Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(59. Jahrgang, Advent 2015):

botekopf.gif (7957 Byte)

Brief aus dem Klosterdorf

 

 

Lieber Hein!

Die Adventszeit ist da, ein bisschen Schnee ist auch schon gefallen, die Abende werden länger und alle haben hoffentlich ein bisschen mehr Zeit, neben der Vorbereitung auf die Festtage mal zur Ruhe zu kommen und vielleicht auch mal etwas zu lesen. Deshalb hoffen wir, dass der neue Cismarer Bote zur rechten Zeit kommt, um dir und unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu berichten, was  sich seit dem Sommer in unseren Gefilden zugetragen hat.

Beim Klosterjägerspielenachmittag am 03. Oktober hatten alle teilnehmenden Kinder wieder viel Spaß. Nach einer Stärkung mit Keksen, Schaumküssen und Brause wetteiferten die Kleinen beim Fischpicken und Ringwerfen um die besten Plätze, während die „Großen“ (ab 9 Jahren) mit dem Luftgewehr auf eine Miniaturausgabe des Cismarer Königsvogels schossen. Bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich alle Teilnehmer Dank großzügiger Spenden der Sparkasse Holstein und der VR Bank über tolle Preise freuen. Neuer „Fischpickerkönig“ wurde Mathis Holst, gefolgt von Dominik Schrum und Franziska Fischer. Klosterjägerkönig ist jetzt für 1 Jahr Marvin Holst, der Jason Rademacher und Benedikt Schrum auf die nächsten Plätze verwies. Zusätzlich zu den Sachpreisen gab es für die ersten 3 Pätze jeweils Wanderpokale, die mit den Namen und der Jahreszahl graviert werden und nächstes Jahr wieder ausgespielt bzw. ausgeschossen werden. Am Abend ließen die erwachsenen Klosterjäger mit ihren Gefährtinnen bei Speis und Trank die abgelaufene Saison gemütlich ausklingen. Bei den traditionellen Wettspielen (Darten, Schießen, Ringwerfen) setzte sich bei den Damen Ute Borchardt vor Vera Thomas und Jessica Schrum durch, während bei den Männern Klaus Hansen gewann, gefolgt von Stefan Rademacher und Horst Kahl. Diese jeweils ersten Drei freuten sich über Wurstpreise, während alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Tafel Schokolade getröstet wurden.

Alles neu macht der Mai – nein, lieber Hein, alles neu machte der August – jedenfalls für den Förderkreis Kloster Cismar: Ein rundum hervorragend gelaufenes 36. Klosterfest ließ (fast) nur in zufriedene Gesichter blicken - wenn man vom Förderkreisvorstand absieht, als der die Rechnung der GEMA sah …  Nun gut – es blieb genug übrig, um einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: Pünktlich zum Eröffnungskonzert der Saison 2015/2016 erstrahlt der Gewölbesaal im Kloster im Glanz einer neuen Bühne: chic – funktionell – und mit einem mobilen Nebenpodest, das den großen Konzertflügel aufnimmt. So kann der auf diesem Podest durch den Saal bewegt werden, ohne dass er von starken Männern von der Bühne und auf die Bühne gehoben werden muss. Wird er gebraucht, rollt er vom Podest auf die Bühne; wird er nicht gebraucht, rollt er auf dem Podest „ins Versteck“. Natürlich wurde die neue Bühne stilgerecht eingeweiht: Mit einer kleinen Sensation konnte der Förderkreis Kloster Cismar e.V. am Samstag, 14. November, um 20 Uhr seine Konzertsaison 2015/2016 eröffnen: Die „TangoGroup“ der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Raul Jaurena und Bernd Ruf zog mit „Faszination Tango“ die Gäste im Gewölbesaal im Kloster Cismar in ihren Bann und faszinierte. Raul Jaurena aus Montevideo/Uruguay – Bandoneon, und Bernd Ruf aus Lübeck – Klarinette, gelten als unbestrittene Koryphäen ihres Genres. Als Bernd Ruf, Professor für Popularmusik, vor 11 Jahren den internationalen Bandoneon-Meister Raul Jaurena an die Musikhochschule Lübeck einlud, konnte niemand ahnen, wie tief sich der mitgebrachte Tango-Virus von einer zur nächsten Studentengeneration überträgt. Im Abstand von ein bis zwei Jahren begeisterte der Latin Grammy Gewinner Jaurena in einwöchigen Workshops die jungen Studierenden vom Tango Argentino und dem Tango Nuevo. Nun war es wieder soweit.  Anfang November hat die MHL-TangoGroup ein neues Programm, bestehend aus Tango-Klassikern von u.a. Hanibal Troilo und Osvaldo Pugliese und Kompositionen von Astor Piazzolla, erarbeitet. Die eigens für die MHL-TangoGroup von Raul Jaurena angefertigten Arrangements für Violinen, Bass, Flöte, Klarinette, Piano und Bandoneon garantieren dabei einen Tango-Sound, wie er authentischer kaum sein kann. Auch klassische Komponisten waren der Faszination des Tangos erlegen. So schuf Igor Stravinsky mit seinem Tango ein kleines Schmuckstück für Klavier. Die Musik Astor Piazzollas ist aus dem Konzertleben heute nicht mehr wegzudenken. Raul Jaurena hingegen lernte Piazzolla und seinen Tango Nuevo in einer Zeit kennen, als sich nur sehr wenige Menschen dafür interessierten. Die erste Begegnung der beiden Bandoneon-Meister ergab sich Mitte der 60er Jahre, als sie sich für eine Theatersaison ein Apartment in Santiago de Chile teilten. Faszinierend für den damals 25-jährigen Raul Jaurena, wie der 20 Jahre ältere Astor Piazzolla von der Kraft seiner eigenen Musik überzeugt war und es in Kauf nahm, wenn Tango-Puristen empört die Konzerte mit Piazzollas Tango Nuevo verließen. „Du musst an deine Musik glauben, mit ihr leben und dich mit ihr entwickeln“ lernte der junge Bandoneonist von seinem frühen Vorbild. Und das tat Raul Jaurena. Obwohl als weltweit renommierter und mit einem Grammy ausgezeichneter Interpret für den klassischen Tango Argentino bekannt, komponierte und spielte der inzwischen 74-Jährige zeitlebens auch seine eigene Musik. Auch Bernd Rufs Affinität zu Piazzollas Musik ist nicht von der Hand zu weisen. Die von ihm dirigierte Einspielung von Piazzollas Bandoneon-Konzert wurde 2002 für den Grammy nominiert. So spielten das Duo Jaurena Ruf Project Kompositionen von Astor Piazzolla und Raul Jaurena und präsentierten dabei ihre Tango Tales: Musikalische Geschichten rund um das Leben, poetisch und sinnlich, klangliche Gespräche, die in ihrer Intimität, Eindrücklichkeit und gleichzeitiger Offenheit berühren. Tango, Klassik, Klezmer und Improvisation verschmelzen zu einer innigen Kammermusik. Raul Jaurena und Bernd Ruf spielten auf den großen Tango-Festivals in Montevideo und Buenos Aires, Konzerte in New York, Tiflis, Wien und Berlin und wurden für ihre Tango-CD-Produktionen mehrfach ausgezeichnet. Freu‘ dich auf die weiteren Konzerte in diesem Winterhalbjahr, Hein: Am 12.12.2015 kommst du ja wohl zum Adventskonzert mit Clemens Wiencke und Sängerinnen und Sängern aus dem Umfeld der Musikhochschule Lübeck. Dieses traditionelle Konzert stimmt dich wieder vorweihnachtlich ein mit Gesang und Instrumentalmusik. Am 27.12.2015 erwartet man dich „Zwischen den Jahren: ClariNoir“ – das Trio ClariNoir spielt „Mozart On The Road“. Das junge Überraschungsensemble mit Ilja und Ivo Ruf sowie Nikolai Gast, die im diesjährigen Cismarer Januarkonzert für Furore sorgten mit einem eigenen Programm, wird dich auch im Dezember begeistern! Am 16.01.2016 in der Reihe „Zu Gast bei Bernd Ruf“ sind Alexander Paperny, Balalaika, und der uns bereits bekannte Sergej Tcherepanov, Orgel/Cembalo/Klavier, mit Musik vom Barock bis zur russischen Folklore Gäste auf der Bühne im Kloster Cismar – und du ganz bestimmt auf deinem Stammplatz im Gewölbesaal! Am 13.02.2016 erwartet dich „Linos im Kloster Cismar“! Zum Saisonabschluss wird ein klassisches Highlight mit dem Streichquintett des Linos-Ensembles und Mozarts Kleiner Nachtmusik präsentiert – ein Hochgenuss erwartet dich, Hein! Ach ja, Hein, fast vergessen: Du hast dir doch deine Konzertkarten schon gesichert, oder? Wenn nicht: Noch gibt es einige Karten – aber beeil dich, alter Schwerenöter! Nix wie hin zum Haus der Natur, dort bekommst du deine Eintrittskarten zum Kulturgenuss  - wie immer inbegriffen: „Schnittchen, Wein und Wasser“ nach dem Konzert! Für Mitglieder kostet die Konzertkarte € 20,--, für alle anderen € 27,--. Das ist nur ein klein wenig teurer als die Toilettenbenutzung an manchem Festspielort …  Spaß beiseite und ‘mal ehrlich: Wo kommst du bei einem hochkarätigen Konzert so dicht an die Bühne und so direkt in Kontakt und ins Gespräch mit den Musikern nach dem Konzert wie in Cismar im Festsaal? Also Hein, schreib‘ groß und deutlich unübersehbar in deinen Kalender für 2016: Sehr frühzeitig Konzertkarten beim Förderkreis ordern – besser noch: Ein Abo bestellen!

Gemeinsam mit dem DRK Ortsverein Cismar führte der Ortsverband des Sozialverbandes Deutschland wieder seine Herbstfahrt durch. Am 28. August ging es in die Probstei zu dem Strohfiguren-Wettbewerb. Dort waren in 20 Ortschaften verschiedene Strohfiguren aufgebaut. In jedem Dorf gab es andere Motive, die bei einer Rundfahrt durch die Probstei bestaunt wurden. Den obligatorischen Kaffee und Kuchen genossen die Teilnehmer auf dem Hof Moorhörn, bei der Familie Klindt. Anschließend ging die Besichtigungstour noch durch einige Orte und gegen 18.30 Uhr waren alle Mitreisenden „Kaffee- und Kuchensatt“ und beladen mit schönen Eindrücken aus der Probstei wieder in der Heimat. Am 31. Oktober trafen sich die Mitglieder des Sozialverbandes Cismar in der Gaststätte Waidmannsruh in Grönwöhldshorst zum traditionellen Karpfenessen. Bei gutem Essen und ausgiebigem Klönschnack verging der Abend wie im Flug.

Noch etwas ist in Cismar passiert Hein, der Arbeitskreis Cismar arbeitet so vor sich hin,  und Werner Meyer schießt gemeinsam mit Burkhard Glaser scharf aus der Hüfte. Quasi aus dem Nichts organisierten die beiden im Café „Zum stillen Winkel“ im November einen Abend, zu dem jeder Interessierte zum „Cismarer Klönschnack“ eingeladen war. Dort konnten dann nach Herzenslust in geselliger Atmosphäre die neuesten Geschehnisse bei Schmalzbroten und leckeren Getränken ausgetauscht werden und die ein oder andere neue Bekanntschaft geschlossen werden oder sich einfach nur über dies und das unterhalten werden. Rundum eine gute Idee, komm doch auch mal lang, Hein.

Ebenfalls belebt Cismars neue Mitte - ja Hein, was die Grömitzer können können wir schon lange- das Dorf weiter. Gegenüber von Stoll ist neben der Campinginsel ein weiterer Betrieb sesshaft geworden. Mit dem „kleinen Fleischer“ hat Christopher Peters den Ort wieder um ein kleines Geschäft mit leckeren Wurst- und Fleischwaren sowie warmem Mittagstisch bereichert.

Am zweiten Wochenende im Juli war Cismar wieder bunt geschmückt, denn wie immer fand an diesem Wochenende das mittlerweile 51. Bürgervogelschießen statt. König Karl-Heinz Kluge hatte die Königskette auf Hochglanz poliert und lief mit einem ebenso strahlenden Königslächeln über den Platz. Am Samstagnachmittag fanden wie gewohnt die Kinderspiele statt. Leider wird die Zahl der teilnehmenden Kinder jedes Jahr immer kleiner. Hein, du hast doch deinen Enkeln sicher Bescheid gesagt, damit sie in Cismar einen lustigen Nachmittag verbringen und nebenbei noch viele Süßigkeiten einsacken können. Am späteren Nachmittag ging es für die Kinder und Jugendlichen um die Wurst oder vielmehr um die Königswürde, denn es galt einen neuen Kinderkönig und Jugendkönig zu krönen. Nach hartem Wettkampf konnte Emma Reinke sich neue Kinderkönigin nennen und Leonie Ludwig wurde neue Jugendkönigin.

Am Sonntag wurde dann nach einem spitzenmäßigen Frühstück beim Königsabholen wieder der Klosterkrug zum Festkommers aufgesucht. Die Kommersleitung hatte sich nicht lumpen lassen und wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt, bei dem kein Auge trocken blieb. Selbst unser neuer Pastor Kiersch ließ es sich nicht nehmen und ergriff das Wort. Mit einem bunten Umzug ging es danach zurück zum Fritz-Grimm-Festplatz, um bei köstlicher Erbsensuppe aus der Feldküche, Kaffee und Kuchen und später bei Wurst oder Pommes und dem ein oder anderen Kaltgetränk auf die spannende Königsrunde zu warten. Und spannend wurde es wirklich, Hein. So manches „Aaah“ und „Oooh“ war während der Endrunde zu hören. Letztendlich wurde daraus ein „Jawoll“ oder auch ein „Hurra“, als Jessica Schrum sich mit dem letzten Schuss selbst zur neuen Königin von Cismar krönte.

Die Blauröcke der Feuerwehr Cismar haben ein neues Auto bekommen und da der Cismaraner an sich ja keine Gelegenheit zum Feiern auslässt, wurde dieses schöne Fahrzeug am 18. Oktober auch zünftig eingeweiht. Der Klosterkrug war gut gefüllt, denn die Feuerwehr Cismar hatte ihre fördernden Mitglieder und Vertreter der Kommunalpolitik zu diesem Ereignis eingeladen. Applaus brandete auf, als der scheidende Kreisbrandmeister Ralf Thomsen den Fahrzeugschlüssel zunächst an Gemeindewehrführer Björn Sachau übergab, der diesen dann wiederum an Ortswehrführer Matthias Dammer weiterreichte. Matthias Dammer seinerseits übergab den Schlüssel an Gerätewart Thomas Stein, welcher diesen dann letztendlich an den zuständige Maschinisten Christian Winkelmann weitergab, der ihn mit stolzgeschwellter Brust entgegennahm. Ja und der lieber Hein, wird den Schlüssel sicher nicht so schnell wieder hergeben. Nach dem offiziellen Teil konnte sich dann jeder das neue Fahrzeug ansehen und mal probesitzen. Wir, und sicher auch du Hein, wünschen allzeit gute Fahrt und immer eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen.

Auch vom Sportclub Cismar gibt es etwas zu berichten, wenn auch nur ein wenig. Das traditionelle Laterne laufen wurde in diesem Jahr nämlich zum ersten Mal gemeinsam mit dem Kindergarten Marienkäfer veranstaltet. Und das hat sich gelohnt. Viele kamen mit ihren Kiddies und zogen mit hübschen Laternen, begleitet im Feuerschein der Fackelträger von Feuerwehrkameraden und Eltern, durch das Dorf und erfreuten die Anwohner mit Musik und Gesang von typischen Laternenliedern. Als besonderes Schmankerl führten die Kindergartenkinder allen Anwesenden noch zwei kleine Stücke auf, eines davon über den heiligen Martin. Wir können dir sagen, diese einmalige Freilichtaufführung vor der Klosterkulisse im urigen Innenhof hat es so bisher noch nicht gegeben. Wir finden aber, das sollte wiederholt werden! 

Am 21. November hättest du mal wieder die Gelegenheit zu einer ordentlichen Runde Skat gehabt, denn im Klosterkrug fand der Skat- und Knobelabend der Feuerwehr Cismar statt, der diesmal wieder sehr gut besucht war. 22 Skatbrüder und 45 Knobler gaben ihr Bestes, um die wertvollen Fleischpreise zu ergattern. Dabei wurde natürlich auch viel geklönt und gelacht, rundum war es ein schöner Abend. Beim Skat belegte am Ende Dieter Gerhards den 3. Platz, Norbert Venneberg den 2. Platz und Thorsten Bahr den 1. Platz. Bei den Knoblern wurde Bengt Schrum 3., Christel Ewald 2. und Eberhard Dörr hatte auf Platz 1 die Nase mit deutlichem Abstand vorn. Die Redaktion des Cismarer Boten gratuliert recht herzlich und meldet sich jetzt schon mal zum Schinkenbrot essen an.

Der Volkstrauertag 2015 stand noch ganz unter dem Eindruck der schrecklichen Terroranschläge von Paris. In der Klosterkirche erinnerte Pastor Burkhard Kiersch in seiner Predigt an die Toten beider Weltkriege und an alle Opfer durch Terror, Gewalt und Verfolgung. Die Wichtigkeit des Strebens nach Frieden und Versöhnung gerade auch in der heutigen Zeit wurde deutlich hervorgehoben.

Am Ehrenmal auf dem Friedhof ging der Redner Peter Scholz nach der Kranzniederlegung, begleitet vom Musikzug der Gemeindewehr Grömitz, auf die heutige und vor allem auch zukünftige  Bedeutung und Gestaltung des Volkstrauertages ein. Wegen des Regens, der auf die Schirme der zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger prasselte, war sein Vortrag schwer zu verstehen, deshalb hier noch ein Auszug aus seiner Rede:

„Ein Tag, der wohl überflüssig wäre, wenn sich die Menschen dieser Erde nur zum Guten hin ändern könnten!

Aber, wie sieht die Wirklichkeit aus...?

Die Völker dieser Welt haben aus der Geschichte scheinbar nicht wirklich gelernt. Grenzen und Mauern, die neu errichtet werden, zeugen von steigender nationaler Denke.

Vor diesem Hintergrund bleibt der Auftrag, den der Volkstrauertag enthält, aktueller denn je.

Der Tod und das Leid von Abermillionen Menschen, ob als Soldat, Gefangener, Zivilist oder Flüchtling, ob als Verfolgter oder kranker Mensch, darf nicht so sinnlos gewesen sein, um es zu vergessen.

Daher müssen wir den Volkstrauertag nicht nur beibehalten, sondern in seiner Wirkung deutlich voranbringen. Hierfür ist die Einbindung unserer jüngeren Mitbürgerinnen und Mitbürger unum­gänglich.

Um dieses zu schaffen, muss auch ein Nachdenken über die Gestaltung und den Ablauf des Gedenktages erlaubt sein. Die Ausrichtung des Gedenkens darf nach meiner Auffassung nicht nur in die Vergangenheit gehen. Die Veränderung zum Guten, die wir doch alle gemeinsam damit erreichen wollen, liegen ja auch im „Jetzt und Morgen“!

Das bisher Gesagte hatte ich am vergangenen Donnerstag und Freitag aufgeschrieben, nicht ahnend, dass wenige Stunden später durch die Terroranschläge von Paris wir hier heute noch fassungsloser auf eine unmenschliche Gewaltorgie blicken müssen, die uns aber nur darin bestärken sollte, mit noch mehr Einsatz gegen jede Gewaltherrschaft vorzugehen. Wir gedenken heute auch der Opfer von Paris!

Vielen Dank für Ihre Teilnahme und Aufmerksamkeit.“

Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen. So oder so ähnlich sagt man zumindest. Also lud die Freiwillige Feuerwehr Cismar Anfang November wieder zum beliebten Entenessen ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung und konnten sich bei gediegenem Ambiente über die wohl besten Enten und erlesensten Weine seit einigen Jahren freuen. Hein, wir können dir sagen, hier ist ein großes Kompliment an das Team von Norbert Meier zu richten!

Zum Thema „Aufräumen des Klostergrabens“ schickte uns unser Mitbewohner Friedrich-Wilhelm von Tiedemann dieses schöne Foto mit folgenden Zeilen:

„Lieber Herr Kahl,

ich habe mit Interesse die Bemerkungen zum aufgeräumten Klostergraben in der letzten Ausgabe des Cismarer Boten gelesen und mir gedacht, wie doch so oft im Leben der Satz gilt „des einen Leid ist des anderen Freud“. Wie Sie aus dem beigefügten Foto erkennen können, das ich im Dezember 2012 gemacht habe, schien mir der in den Graben gestürzte Baum ein lohnendes Fotomotiv zu sein. Ohne ihn hätte ich das Bild sicher nicht gemacht, aber so erinnert es mich an romantische Geschichten vom Zauberwald aus meiner Kindheit.

Ich bin grundsätzlich für Ordnung, aber manchmal ist ein bißchen Unordnung auch ganz schön und gibt den Dingen einen Hauch von Romantik und Geheimnisvollem.“

Die Redaktion des Cismarer Boten bedankt sich sehr bei Herrn von Tiedemann für das tolle Foto und freut sich, dass unsere Leserinnen und Leser somit an seinen schönen Eindrücken teilhaben können.

Auf der Terminabsprache der Vereine und Organisationen wurde die Thematik „Klostergraben“ noch einmal angesprochen und es wurde deutlich gemacht, dass ein reibungsloser Durchfluss des Wassers durch den Graben unerlässlich für den dauerhaften Erhalt der Klosteranlage sei, was durch mehr und mehr hereinfallende Bäume und Sträucher behindert würde.

Deshalb wurde jetzt für Samstag, den 27. Februar 2016 um 10.00 Uhr ein Klostergraben-Reinigungstermin angesetzt. Feuerwehr und Klosterjäger laden hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Mithelfen ein. Nach getaner Arbeit kann man bei Speis und Trank, gesponsert vom Förderkreis Kloster Cismar, noch gemütlich beisammen sitzen.

Grillen ist des Deutschen Lieblingssport im Sommer. Man kann sich mit Freunden treffen, bei leckeren Speisen gemeinsam schöne Stunden verbringen und die lauen Sommernächte genießen. Dass ist nur ein Grund, weshalb die Feuerwehr Cismar auch in diesem Jahr wieder zum Grillabend am Kloster eingeladen hat. Und viele folgten der Einladung und nutzten die Möglichkeit zum Treffen, Austauschen und Schlemmen in rustikaler Atmosphäre bei bester Blasmusik vom Feuerwehrmusikzug Grömitz.

Auch die Kirchengemeinde schläft nicht Hein, sie ist sogar sehr aktiv und bietet für Jedermann etwas. So zum Beispiel am 19. September, wo in der Klosterkirche die Gruppe „Gospelboat“ ein imposantes Konzert gab. Der Termin stellte dabei ein Wagnis dar, waren die Koryphäen des Gospels sonst immer am garantiert gut besuchten Klosterfestsonntag zu Gast, konnten sie in diesem Jahr aus terminlichen Gründen im September kommen. Doch die Bedenken waren unnütz, bei freiem Eintritt kamen über 200 Besucher in die Kirche und lauschten den Hits der Truppe. Dabei kam eine große Summe an Spenden zusammen die den Musikern übergeben wurde....Hein, Gospelboat wird Cismar und das Kloster sicher wieder besuchen.

Auch das erste Treffen im Winterhalbjahr vom Frauenkreis mit dem kreativen Thema „Weihnachten im Schuhkarton“ war mit vielen Teilnehmerinnen ein voller Erfolg! Das lässt die gesellige Truppe schon voller Vorfreude auf die Weihnachtsfeier am 08.12.2015 schauen, besonders dem Schrottwichteln wird gespannt entgegengefiebert. Doch es wird nicht nur gefeiert und geklönt im Fauenkreis, nein auch tatkräftig mit angefasst. Wie im letzten Jahr werden die Frauen auch in diesem Jahr wieder mit schicker Schürze auf der Cismarer Dörpwiehnacht die Besucher mit heißem Kaffee und Tee verpflegen und damit den guten Zweck unterstützen.

„Cismar, der Mittelpunkt der Welt?“. Darüber haben wir schon oft philosophiert, und sind dabei nie zu einem Ergebnis gekommen. Fest steht aber, dass der Klosterkrug der Mittelpunkt in Cismar und ein wichtiger Anlaufpunkt für allerlei Vereine, Verbände, Familien und sonstige Institutionen ist. Er ist als optimale Tagungs- und Seminarmöglichkeit sogar kreisweit gefragt, so dass die Haushaltssynode des Kirchenkreises Ostholstein in diesem stattfand, auch hier wieder mit  Unterstützung vom Frauenkreis, der sich um Einräumen, Eindecken und Service während der Konferenz kümmerte.

Hein, Dir als fleißigen Spaziergänge in unserem Dorf ist es sicher auch schon aufgefallen, die angeschrägte Kante am Bordstein der Ortsdurchfahrt in Höhe des Mühlenteiches ist verschwunden. Sie ermöglichte bei besonderen Anlässen das halbseitige Parken auf dem Bürgersteig, musste aber entfernt werden, da sie anfing zu bröckeln. Leider lässt die Straßenbauverwaltung eine Erneuerung in gewohnter Form aus rechtlichen Gründen nicht zu und eine Absenkung der Bordsteinkante ist aus finanziellen Gründen nicht vertretbar. Momentan wird deshalb nach einer anderen Parkmöglichkeit gesucht.

Die Schrift auf dem Gedenkstein zum 03. Oktober 1990 ist über die Jahre verblasst. Kurzerhand besprach sich unser Ortsbeiratsvorsitzender Eberhard Dörr mit Malermeister Bruno Reetz aus Niehof über die Erneuerung der Schrift. Dieser erklärte sich daraufhin bereit, die Buchstaben als Spende kostenlos mit frischer Farbe auszumalen, ein feiner Zug, wie wir finden, herzlichen Dank!

Dass wir Dir folgende Zeilen schreiben können, freut uns besonders, denn sind die Berichte aus Lenste seit längerem etwas rarer geworden, so können wir dieses Mal fast schon einen richtigen Jahresreport schreiben.

Die Freiwillige Feuerwehr Lenste hat nämlich "einen aufs Dach bekommen". Bisher befand sich die Lenster Feuerwehrzentrale im Langenredder in einem Flachbau mit zwei großen Rolltoren für das Feuerwehrfahrzeug und die Gerätschaften der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden. Im vergangenen Jahr wurde das Gebäude dann aufgestockt und erhielt noch kleine Nebenräume.

Durch die Aufstockung erhielt nun endlich die Wehr einen sehr schönen und modernen Schulungs- und Versammlungsraum. Neu ist dabei auch, dass die Art der Nutzung des Schulungs- und Versammlungsraumes durch die aktiven Kameradinnen und Kameraden, die passiven Feuerwehrmitglieder und die Bevölkerung von Lenste und vom Lensterstrand quasi einen Treffpunkt für das dörfliche Leben und den Zusammenhalt bietet.

Nach Abschluss der gesamten Baumaßnahmen konnte in diesem Jahr das Außengelände neu und vor allem funktionsgerecht gestaltet werden.

So fand am 16. April 2015 ein erstes Treffen dank der Mithilfe und Teilnahme von gut zwei Dutzend Bewohnern aus Lenste und vom Lensterstrand statt, was schon ein kleiner Erfolg war. Die Teilnehmer haben die vielen Ideen zunächst in einen zeitlichen Rahmen gepackt. Am 8. Mai., 5. Juni, 3. Juli und  am 7. August trafen sich immer um 16:00 Uhr gut zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger für gut zwei Stunden zu Karten- oder Brettspielen. Wer keine große Spiellust verspürte, war auch gern gesehen für eine kleine Klönecke.

Unter der Regie von Christel Schäfer, Greta Tank und Bärbel Sachau verliefen die Nachmittage sehr harmonisch. Man beschloss mit Unterstützung der Feuerwehr Lenste auch im Herbst dieses Jahres monatlich eine Fortsetzung. Auch diese ersten Freitage wurden sehr gut angenommen. "Neu ins Programm" wurde ein zusätzlicher Bastelnachmittag aufgenommen.

Im neuen Jahr wollen sich Feuerwehr und Spieler wieder jeden 1. Freitag im Monat um 16:00 Uhr treffen.

Als ein weiteren Versuchsballon wollen einige Computerfreaks am 22. Januar einen Versuch starten, sich Hilfestellungen bei der Nutzung dieses Mediums zu geben.

Aber die Feuerwehrkameradschaft, die passiven Feuerwehrmitglieder und die Bevölkerung von Lenste und vom Lensterstrand haben gemeinsam noch einige Aktivitäten mehr auf die Beine gestellt, so die schon traditionelle Radtour am 1. Mai, einer "Fahrt ins Grüne" mit sehr guter Beteiligung der Bevölkerung und anschließender Beköstigung vor dem Gerätehaus.

Mitte Juli fand das Sommerfest mit dem traditionellen Vogelschießen statt. Dieses Mal neu auf dem Gelände des Vereins für Ferienkolonien Lenste. Ein großes Festzelt, ein geeigneter Platz für die Armbrustschützen und die traditionelle Erbsensuppe durfte nicht fehlen. Nach und nach musste der Vogel "Federn lassen". Die Dorfbevölkerung und die Sommergäste klönten bei Kaffee und Kuchen über dit un dat. Speziell die Kinderspiele - organisiert von Hilke Hopp - waren wieder ein Highlight. Am Spätnachmittag gelang es dem Gast Rainer Schwermann aus Westfalen, das letzte Rumpfstück von der Vogelstange zu holen. Das Fest ging am Abend mit der Königsproklamation zu Ende, die Fortsetzung 2016 ist auch schon in Arbeit.

Auch zwei sommerliche Grillfeste wurden am Gerätehaus veranstaltet. Dabei ist fast der ganze Ort auf den Beinen, um sich bei Blasmusik die eine oder andere leckere Bratwurst einzuverleiben.

Das alljährliche Grünkohlessen fand am 14. November statt. Elke und Klaus Papke bereiteten mit einigen helfenden Händen im Hause des Vereins für Ferienkolonien ein leckeres Mahl  zu. Bis in den späten Abend wurde mit einigen kurzen Verdauungsgetränken (Löschwasser) das Festmahl genossen.

Ja du siehst Hein, es ist schon toll was die beiden Feuerwehrchefs, Björn Sachau und Hans-Herrmann Martinsen in Lenste mit ihren Kameradinnen und Kameraden und (das soll hier nicht vergessen werden) ca. einem Dutzend "aktiver Passiver" auf die Beine stellen. Das kann sich schon sehen lassen.

 Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei und schon ist die Cismarer Dörpwiehnacht herbei. Du wirst dich sicher daran erinnern, im letzten Jahr wurde sie erstmals veranstaltet und sorgte bei den Besuchern mit ihrem gemütlich-familiären Charakter für frohe Gesichter und vorweihnachtliche Stimmung am 3. Adventswochenende. Und nebenbei wurden alle Erlöse für den guten Zweck an den Kindergarten und die Jugendarbeit im Haus der Natur gespendet. Wegen der durchweg positiven Resonanz dachten sich die Initiatoren gemeinsam mit den vielen helfenden Händen aus verschiedenen Vereinen, dass so ein Erfolg wiederholt werden muss. Deshalb wird auch in diesem Jahr am Wochenende des 3. Advents wieder allen Weihnachtsmuffeln auf der 2. Cismarer Dörpwiehnacht auf die Sprünge geholfen. Bei frischen Waffeln, Suppe aus der Feldküche, Leberkäs und Grillwurst im Brötchen sowie heißen Getränken sind alle herzlich willkommen, am 11. und 12. Dezember ab 15 Uhr den festlich geschmückten kleinen Weihnachtsmarkt um die Ecke am und im Haus der Natur zu besuchen. Dabei ist nicht nur für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der „Wiehnachtsshop“ bietet kunstvolle Dekoration, vieles davon in Handarbeit in Cismar geschaffen, Geschenke, selbst gestrickte Socken, Weihnachtsbäume für spät entschlossene, Produkte von Hof Steensen und andere kleine Highlights für jeden. Nebenbei stattet der Weihnachtsmann den Kleinen einen Besuch ab und Helga Gnepper und Annette Hardes lesen weihnachtliche Gedichte und Geschichten, auch auf Platt, im kuscheligen Zelt vor. Dabei werden wie im letzten Jahr die Erlöse wieder in Cismar für den guten Zweck gespendet. Also Hein, mach dir platz im Kalender und komm rum...

Eine Kneipe, eine Druckerei, ein Café hat dieses Haus unter anderem beherbergt. Viele Jahre stand es leer, umgeben von einem Bauzaun. Jetzt hat die Kunst in der Alten Meierei  in Cismar Einzug gehalten. Im Sommer haben Elke und Helmut Tittelbach spontan die Räume in der Alten Meierei angemietet und in kürzester Zeit renoviert und mit Leben erfüllt. Ihre Vision, gemeinsam mit anderen Künstlern und Kunsthandwerkern die Alte Meierei zu einem Kulturzentrum zu entwickeln, indem Künstlern bei Ihrer Arbeit zugeschaut werden kann. Aber auch Workshops werden angeboten. Es war ein offenes Konzept, mit dem Tittelbachs hier gestartet  sind. Im Vordergrund soll jedoch die Kunst stehen, die hier vor den Augen der Besucher entsteht und auch käuflich erworben werden kann. Sie hoffen darauf, dass sich ihre Künstlerwerkstatt auch zu einem Dorftreff entwickeln könnte. Erfreulicherweise hat dieses Projekt bisher im Dorf und Umgebung eine sehr gute Resonanz erfahren. Viele interessante Gespräche mit „Einheimischen“ haben die Tittelbachs ermutigt, nach ihrer „Probezeit“ jetzt durchzustarten. So werden an allen vier Adventswochenenden (Fr. bis So.) der „Advents-Wichtelmarkt“ mit den Künstlern der alten Meierei und auch vielen Gast-Künstlern und -Kunsthandwerkern ein weihnachtliches Event geboten. Aber schon in der vorweihnachtlichen Zeit werden Workshops angeboten. Unter dem Motto „Wichtelkurse“ können interessierte Hobbykünstler ihre Weihnachtsgeschenke selbst herstellen. Angeboten werden Radierkurse, Filzkurse, Naturseifenherstellung, Kränze binden, Gartenmosaike, Socken, Mütze oder Schal stricken und einen „artgerechten“ Wichtel Tomte Tummeltott herstellen. Wer mitmachen möchte kann sich unter 0177/85116791 bei Elke Tittelbach anmelden oder in der alten Meierei vorbeischauen. Die Workshops werden aber nicht nur zur Weihnachtszeit veranstaltet. Viele Angebote werden auch besonders im neuen Jahr angeboten. Die Künstlergemeinschaft freut sich auf reges Interesse.

Der Sommer im Haus der Natur war wieder arbeits- und erfolgreich. Beim 16. Kinder- und Jugendtag haben sich ungefähr 200 Kinder und Erwachsene mit dem Thema Steine befasst, es war ein spannendes und fröhliches Fest: Steinmännchen wurden gebastelt, Bernsteine geschliffen und zu Ketten verarbeitet, Steine mit Serviettentechnik gestaltet, Fossilien abgegossen oder Bernsteine ausgebuddelt. Natürlich gab es auch wieder eine Rallye als Wissenstest und als Anreiz, sich im Museum genau umzuschauen. Manfred Stoll hat mit den Kindern Insektenhäuser gebohrt, die sicherlich in einigen Gärten jetzt dafür sorgen, dass Kleintiere ein Zuhause haben. Apropos Kleintiere – das Schneckenrennen war wieder ein „Renner“, wie jedes Jahr waren die Zuschauer ganz kribbelig, ob die Schnecke, auf die sie gesetzt hatten, denn nun gewann. Der Kinder- und Jugendtag wurde mit Spielen und Speisen abgerundet, so dass sich nach einem abwechslungsreichen Nachmittag viele Besucher mit schönen Buchpreisen, Postern oder einem gewonnen Bernstein auf den Heimweg machen konnten.

Trotz norddeutschem Schietwetter waren auch im Spätsommer die Fledermaussucher unterwegs, bei den Führungen konnte wieder unsere faszinierende Vielfalt der Cismarer Flederhäuter beobachtet werden. Die letzten Fledermäuse waren übrigens noch vor ein paar Tagen am Haus der Natur sehen, zum Beispiel am 12. November konnten die „Jungen Naturforscher“ sie noch beobachten und mit den Detektoren am Haus der Natur belauschen. Die „Jungen Naturforscher“ treffen sich übrigens jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr und sie können wieder Zuwachs gebrauchen. Wenn Du also Kinder ab 8 Jahren kennst, Hein, die Lust haben, regelmäßig dabei mitzumachen, erzähle ihnen bitte von diesem Angebot im Haus der Natur, Informationen dazu gibt’s bei Gyde oder Vollrath Wiese unter 04366-1288.

Der 50. Museumstag des Vereins zur Förderung der Naturkunde führte die Mitglieder und Gäste Mitte September auf eine interessante Ausflugsfahrt. Im Botanischen Garten in Kiel gab es – ausnahmsweise sogar mal am Wochenende – für die Teilnehmer eine interessante und lehrreiche Führung.

Wenn Du Dich wunderst, Hein, dass aus dem Haus der Natur auch manchmal fremde Sprachen klingen, dann liegt das nicht nur am vielfältigen Museumspublikum, sondern öfter sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast, die mit dem Museumsteam gemeinsam forschen. Manche bleiben auch länger, im Sommer war zum Beispiel Jordy van der Beek wieder in Cismar, der das Museum schon von den Scaphopoden-Workshops kannte. Er hat mehrere Wochen lang mit den Sammlungen im Haus der Natur – Cismar gearbeitet und zusammen mit Dr. Bernd Sahlmann und Dr. Vollrath Wiese viele neue Erkenntnisse über sein Spezialgebiet gewinnen können. Im nächsten Zeitschriftenheft aus dem Haus der Natur werden von diesem Autorenteam mehrere Artikel dazu veröffentlicht, darunter auch wieder Beschreibungen von neuen in der Wissenschaft bisher unbekannten Arten.

Mit dem jährlichen personellen Wechsel zum 1. September kam im Freiwilligen Sozialen Jahr in der Kultur Anna Lena ins Museumsteam, die den Teilnehmern der letzten Veranstaltungen schon gut bekannt ist.

Die Idee, sich ein bisschen näher an Cismars Geschichte heranzuarbeiten, bewegte sich schon lange in den Köpfen des Museumsteams im Haus der Natur. Am 14. November gab es dazu einen ersten öffentlichen Anstoß: es wurde zum besonderen Museumstag eingeladen, zur ersten „Cismarer Nostalgie“. Knapp 30 Teilnehmer kamen und vertieften sich in die historischen Bilder aus dem Bestand des Museums, die zur Diskussion vorbereitet waren. Einige Gäste hatten sehr schöne eigene Bilder und historische Dokumente mitgebracht, so dass sich viele interessante Gespräche ergaben. Auch vorher und nachher wurden dazu noch von Cismaranern inhaltsreiche Bilder und Dokumente zur Verfügung gestellt. Die Treffen sollen in zwangloser Runde fortgesetzt werden, um nach und nach ein Archiv von Informationen über Cismars Geschichte zusammenzubekommen. Als nächster Termin ist der 5.3.2016 geplant, ab 14 Uhr werden im Haus der Natur – Cismar wieder Bilder angeschaut und Erinnerungen ausgetauscht. 

Der nächste Museumstermin ist allerdings viel näher, bereits am ersten Advent beginnt wieder die alljährliche Weihnachtsausstellung. Ungefähr 100 verschiedene weihnachtliche Gewürze und Düfte werden vom Haus der Natur vorgestellt und in einer Gemeinschaftsausstellung mit Jan Kollwitz in dessen japanischen Holzofen-Keramiken präsentiert. Besonders schön duftet es natürlich in den ersten Tagen. Am 29.12. gibt es dann  wieder das traditionelle Probieren von Gewürzkeksen, angereichert mit einem Vortrag von Jan Kollwitz zu seiner Keramik. Gyde und Vollrath Wiese und ihr Team freuen sich auf viele Besucher, jedes Jahr werden Themen verbessert ung ergänzt. Die Ausstellung ist natürlich auch während der Dörp-Wiehnacht zu besichtigen und bis zum 6. Januar geöffnet.

Lass uns dir auch Neuigkeiten von der Kriegerkameradschaft Cismar mitteilen. Denn unsere Schützen waren auch fleißig und haben neben zahlreichen Trainingseinheiten mit den Schützen Ernest Papke und Lars Grafahrend am Kreis- und Landesschießen erfolgreich teilgenommen. Am 07.02.2016 findet in Grömitz in der Gildestraße, das traditionelle Kleinkaliber Pokal und Preisschießen auf einer der modernsten elektronischen Schießanlagen in Ostholstein statt. Um stets gute Leistung zu bringen, treffen sich die Meisterschützen jeden Mittwoch um 19.30 Uhr auf dem Schießstand Grömitz in der Gildestraße gegenüber der Polizei und freuen sich auch über den Besuch von Interessierten, die einfach mal reinschnuppern wollen. Zur Pflege der Vereinsbeziehungen und Kameradschaft veranstalten die Sportler am 07.02.2016 in Grömitz das traditionelle Kleinkaliber Pokal- und Preisschießen auf einer der modernsten elektronischen Schießanlagen in Ostholstein. Alle Kameradschaften, Vereine und Gilden sind dazu recht herzlich eingeladen, und natürlich auch du, Hein.

In Guttau fand natürlich auch in diesem Jahr wieder eine ausgiebige Festsaison statt. Beim Sommerfest mit Vogelschießen Ende Juli wurde der neue Vogel am Freitagabend unter der Begleitung des Feuerwehrmusikzuges Grömitz und Akkordeonistin Frau Borchert durch König Volker Sell getauft und anschließend ausgiebig gefeiert.

Umso schwerer war die Feiermeute am nächsten Morgen aus dem Bett zu kriegen. Doch alle rafften sich auf, um am Festumzug und Königsabholen teilzunehmen. Dennoch, der Wettergott war den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Guttau am Morgen nicht wohlgesonnen, so dass man sich kurzfristig dazu entschied den Umzug auf das Königsabholen ein paar Häuser weiter zu beschränken. Doch dann schlug das Wetter um, der Umzug begann und das Wetter klarte auf. König Volker und seine Gemahlin Andrea freute es, konnten sie schließlich trockenen Fußes zum Festplatz gelangen und vorher noch die zahlreichen Umzugsteilnehmer mit einem königlichen Frühstück auf dem Gehöft verköstigen. Auf dem Platz begrüßte Ortswehrführer Bibow die Fahnenabordnungen, Kameradinnen und Kameraden, Gäste, Helfer und Bürgerinnen und Bürger der drei G-Dörfer. Im Rahmen der Begrüßung durften sich die Kameraden Christian Heidenreich und Tobias Köller noch über ihre Ernennung zu Feuerwehrmännern freuen, beiden hatte die Truppmannausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Im Laufe des Tages wurde gelebt wie sonst kaum irgendwo. Bei Erbsensuppe, Grillspezialitäten, einem üppigen Tortenbuffet und Fischbrötchen fand jeder was für seinen Hunger und konnte das schwere Essen anschließend wieder an den zahlreichen Belustigungsständen wie dem Nagelbalken oder Kegeln verdauen. Bei den Kinderspielen bis 6 Jahre belegte Leonie Schröder den ersten Platz, Celina Kirsch den zweiten Platz und Paul Knoop den dritten Platz. Bei den Kinderspielen bis 12 Jahre belegte Selina Tomczak den ersten Platz und wurde somit neue Kinderkönigin, den zweiten Platz belegte Noel Niclas und den dritten Platz Justin Ströver. Beim Jugendschießen wurde Marcel Fischer neuer Jugendkönig, zweiter Jorek Malsam und dritter Florian Bebensee. Auch das Schießen um den Königstitel war spannend. Der Holzvogel machte es den Schützen nicht leicht und wehrte sich ordentlich. Die erste Hälfte des Rumpfes fiel bei Heiko Plöger zu Boden, der größte Teil der zweiten Hälfte fiel bei Mario Schröder nieder. Der kleine übriggebliebene Rest wurde dann schlussendlich mit dem erlösenden Schuss für Rene Plöger abgeschossen, der sich damit den Königstitel sicherte. Dieser wurde dann bis spät in die Nacht bei bester Stimmungsmusik von Pik5 gefeiert.

Auf der Mitgliederversammlung am 23. September konnte sich die Feuerwehr Guttau über zwei neue Feuerwehrkameraden freuen. Mit Ina Witt und Heiko Plöger wurden gleich zwei Aktive zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann ernannt. Und erstgenannte konnte sich direkt über die eintimmige Wahl zur neuen Kassenführerin freuen, sie löst die bisherige Kassenführerin Sabrina Fischer ab.

Doch nicht genug der Feierei, am 03.10.2015 hieß es zum ersten Mal „Guttauer Gaudi“. Stilecht kamen viele Besucher mit Dirndl und Lederhose, um bei ausgelassener Stimmung und Musik von DJ Thommy eine Menge Spaß zu haben und dem Oktoberfest in München Konkurrenz zu machen.

Reisen ist im Trend, auch in Guttau und Cismar. Die Guttauer Kameradinnen und Kameraden besuchten im Oktober für drei Tage die Freundschaftswehr Guttau in Sachsen. Diese Verbindung besteht in diesem Jahr seit bereits 25 Jahren und sollte gebührend gefeiert werden, wozu die Sachsen-Guttauer die Schleswig-Holstein-Guttauer einluden. Neben der Feierlichkeit sorgte auch ein interessanter Besuch im Braunkohletagebau für bleibende Erinnerungen.

Für bleibende Erinnerungen sorgte sicher auch Amsterdam, die geheime Multikultihaupstadt der Welt, bei der Cismarer Wehr. Mit Sack und Pack zog es unsere Feuerwehrleute im September ebenfalls für drei Tage in die bunte, manchen Orts verdächtig nach „Oregano“ riechende, Metropole. Mit einem komfortablen Reisebus bei „Schietwetter“, angereist bezogen sie ein sehr nobles Hotel direkt an einer Gracht und durften sich am folgendem Tag, bei immer noch reichlich Regen, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Land und zu Wasser angucken. Hein, da war wirklich für jeden was dabei. Auf der Rückfahrt am Sonntag wurde dann in der Lüneburger Heide ein letzter Stopp gemacht, um dort köstliche Buchweizentorte zu genießen, du merkst sicher, hier wird nicht schlecht gelebt!

Die DRK-Vorsitzende Annemarie Schröter schickte uns folgende Zeilen:

„Mit viel Spaß und einem guten Erfolg waren wir auch beim 36. Klosterfest mit unserer Waffelbäckerei vertreten. Unsere Helferinnen und Helfer luden wir am 15.08. zum Dankeschön-Kaffeetrinken ins Kaffee Ziegelhof ein. Am 20.08. und 02.10. führten wir gemeinsam mit dem Blutspendedienst Nord-Ost den 3. und 4. Blutspendetermin in diesem Jahr durch. Wir konnten insgesamt zu diesen zwei Terminen 118 Spender, davon 4 Erstspender begrüßen.

Zusammen mit den SoVD Ortsverband Cismar, der auch Organisator dieser Fahrt war, starteten wir mit einem voll besetzen Bus zu einer Rundfahrt durch die Probstei.

In unserer Kleiderstube haben unsere fleißigen Helferinnen gut zu tun, da die Bevölkerung auch hier speziell für Flüchtlinge Kleidung und Wäsche abgeben möchte.“

So Hein, das war’s was uns Redakteuren zugetragen wurde. 

Wir wünschen dir „Frohe Weihnachten“ und ein gesundes Jahr 2016.

 

Deine Freunde aus Cismar

 

 

Termine (Cismar-Terminkalender)?

 

 

Über den Cismarer Boten Redaktion und Anzeigenpreise         e-mail: bote@cismar.de


Cismarer Bote:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl, Cismar, Tel. 437
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Page by Dr. Vollrath Wiese (info@hausdernatur.de), Haus der Natur Cismar diese Seite gehört zu www.cismar.de                                     

(zurück zum Cismar-index)

Die Seiten von Cismar und vom Haus der Natur wurden        mal besucht.