Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(59. Jahrgang, Sommer 2015):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

 

 

Lieber Hein,

 

Nun sind sie da. Zum einen der lang ersehnte Sommer nach einem mehr als durchwachsenen und kalten Frühjahr, zum anderen unser neuer Pastor Burghard Kiersch, der am Sonntag, dem 28. Juni, im Beisein des Propstes Dirk Süssenbach in einem beeindruckenden Einführungs-Gottesdienst in der voll besetzten Klosterkirche seine Amtsgeschäfte übertragen bekam. Wir freuen uns auf den neuen „Klosterpastor“, wünschen ihm für sein Wirken in der Kirchengemeinde alles Gute und freuen uns schon auf seinen Auftritt beim Festkommers unseres Bürgervogelschießens am 12. Juli. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an die Kirchenvorsteherin Waltraut Drückler, die während der Vakanzzeit seit November 2014 mit großem Einsatz die Geschicke ihrer Kirche zum Wohle aller Gemeindemitglieder leitete. Doch nun zu dem, was sich seit Ostern sonst noch in unseren Dörfern ereignet hat.

 

Der Kirchenchor, lieber Hein, probt im Sommerhalbjahr im Kloster Cismar mittwochs um 19.30 Uhr und sucht neue Stimmen, die mitsingen wollen. Die Sänger freuen sich über neue Gesichter, denn gemeinsam Singen ist noch schöner als allein und hält daneben außerdem Körper und Geist fit.

 

Die Vorkonfirmanden unserer Gemeinde sind nun seit Mai Hauptkonfirmanden geworden. Das erste Konfirmandenjahr hat im Juni geendet. Der Unterricht wurde erstmalig in diesem Jahr als Block­unterricht durchgeführt und von Frau Bindemann gehalten.

Sonnabends vormittags einmal im Monat 4 Stunden trafen sich die 11 Konfirmanden zum Unter­richt in Kellenhusen.

Am Palmsonntag gestalteten die Konfirmanden selbstständig einen Gottesdienst in Cismar. Dabei führten sie unter anderem ein eigenes szenisches Spiel zum Thema „Jesu Einzug in Jerusalem“ auf und beteten eigene formulierte Fürbitten. Ein Höhepunkt des Konfirmandenjahres war der Ausflug nach Lübeck, um unter anderem den ältesten Kreuzweg Deutschlands zu gehen und ihn mit Hilfe von Bildern und Texten zu erfassen. 

 

Lieber Hein, seit 10 Jahren gibt es die Kindersingwochen in der Kirchengemeinde Cismar.

Dazu hat uns die Organisation Christiane Bindemann folgende Zeilen geschrieben:

Begonnen hat es mit einer Kindersingwoche, die sich dann nach 5 Jahren auf eine 2. Kindersingwoche auf Grund der großen Nachfrage erweitert hat.

 

Ehemalige Teilnehmer mit ihren Familien und Gästen waren der Einladung zur Festveranstaltung 10 Jahre Kindersingwoche gefolgt.

Diese fand am Sonnabend, dem 23.5.2015 in und um die St. Petri Kirche in Kellenhusen statt.

Das Team der Kindersingwoche hatte für diese Feier unter dem Thema „Die Arche Noah“ ein Programm mit Singen, Tanzen, Szenischem Spiel und weiteren Spielen rund um das Gemeindehaus vorbereitet und durchgeführt.

Außerdem wurden Momente und Ereignisse vergangener Kindersingwochen bei leckeren Kuchen, Kaffee, Tee und kalten Getränken ausgetauscht.

 

Dass 10 Jahre Kindersingwochen in unserer Kirchengemeinde durchgeführt und gelingen konnten, war mit vielen Ideen ehrenamtlicher Helfer und eines Kindersingwochenteams unter der Leitung von Kirchenmusikerin Frau Ch. Bindemann sowie der finanziellen Unterstützung vom Verein Kloster Cismar e.V. Verein für Jugendarbeit und Kirchenmusik der Kirchengemeinde Cismar, der Kirchen­gemeinde Cismar und vielen regelmäßigen Spenden möglich. Ein besonderer Dank gilt hier allen ehrenamtlichen Helfern und dem Team der Kindersingwoche, die durch ihr Engagement und ihre Ideen zum Gelingen mit beigetragen haben.

In diesem Jahr finden die Kindersingwochen für die Spatzenkinder vom 21.7. bis 24.7.2015 und für Grundschüler vom 29.7. bis 2.9.2015 statt. Anmeldungen ab sofort unter www.kindersingwoche.de   oder unter 04366 8848076.

 

Der diesjährige Frühjahrsausflug vom DRK und dem Sozialverband Cismar ging am 29. Mai ab 14.00 Uhr nach Fehmarn. Es gab eine schöne Inselrundfahrt, die im Hofcafé der Familie Lafrenz in Bisdorf endete, wo es Torte und Kaffee zu verspeisen galt. Viele unterhaltsame Gespräche wurden geführt, die Zeit verging wie im Fluge und schon musste man schon wieder in den Bus steigen, der die Teilnehmer zu 19.00 Uhr wieder nach Cismar zurück brachte.

 

Neues Leben, lieber Hein, ist in die „Alte Meierei“ eingekehrt. Elke und Helmut Tittelbach haben die großen Räumlichkeiten im Erdgeschoss angemietet und einen Modellversuch für Künstler und Kulturschaffende gestartet. Ziel ist es, Künstlern einen Schaffungsraum und Ausstellungsmöglich­keiten zu geben. Außerdem können witzige Lesungen, Musik- und Tanzveranstaltungen oder Workshops stattfinden. Angesprochen sind dabei zum Beispiel Künstler, die zuhause keine Arbeitsmöglichkeit haben oder solche, die nicht mehr allein in ihrem stillen Kämmerchen arbeiten und sich hier einmieten möchten. Weitere Ideen sind willkommen. Man plant einen „lebendigen Umgangsort“ auch für die Dorfbewohner oder Kunstinteressierte. Festhalten will man einzig an dem Konzept , dass die Künstlerwerkstätten zum Arbeiten und nicht ausschließlich  als Galerie genutzt werden sollen. „Ausstellen können hier nur die beteiligten Künstler, denn sonst wäre so ein Projekt finanziell nicht tragbar“, betonte Elke Tittelbach.

Schon bei der Eröffnung am 07. Juni gab es ausschließlich positive Resonanz. Die „Alte Meierei“ als Künstler- und Kulturwerkstatt, das hat schon was, lieber Hein. Wir hoffen, dass das Experiment von Erfolg gekrönt wird und wünschen Elke und Helmut, dass viele Besucher den Weg dorthin finden und auch etwas kaufen, damit das Konzept auch finanziell aufgeht.

 

Nicht nur du als aufmerksamer Naturfreund und heimlicher Cismarbesucher hast es sicher gesehen, auch die hiesige Dorfbevölkerung erfreute sich an dem Anblick der Grömitzer Drehleiter vor dem Storchennest am Mühlenteich an einem sonnigen Frühjahrstag. Denn dem seit einigen Jahren nicht nutzbarem Storchennest wurde durch einige engagierten Cismaraner und Rütinger wieder zu alter Pracht verholfen. In geduldiger Handarbeit wurde um eine geeignete Basis ein Weidenkranz geflochten und mit vereinten Kräften auf den Mast gebracht. Stilvoll mit kuscheligen Kieselsteinen und allerhand anderem Nestmaterial ausstaffiert heißt es nun nur noch warten, dass der gute alte Adebar sein neues Prachtdomizil bezieht. Noch ist es scheinbar nur eine Ferienwohnung, denn bis auf zwei, drei Kurzbesuche konnte leider noch keine dauerhafte Nutzung entdeckt werden. Bis dahin heißt es halt geduldig warten und ein "ZU VERMIETEN" Schild an die Straße zu stellen.

 

Lieber Hein, in diesem Jahr hat die Cismarer Speeldeel das Theaterstück "Aver Herr Pastor" aufgeführt. So viele Personen wie in diesem Stück haben schon lange nicht mitgespielt. Es waren ganze 8 Spieler mit dabei: Uschi Krämer, Maren Steinhausen, Sabrina Prüss, Anja Theede, Burghard Glaser, Matthias Dammer, Bengt Schrum und das erste Mal mitgespielt hat Rüdiger Knoop. Allesamt unter der Spielleitung von Helga Gnepper.
Die Proben in diesem Jahr waren ganz spannend, du wirst es nicht glauben, aber die komplette Theatergruppe hat nur vier mal gemeinsam auf der Probenbühne gestanden. Ständig war irgend jemand im Urlaub, es ging nach Mallorca, Australien, Ägypten und Florida. Zur Generalprobe kam Sabrina Prüss, nur für diesen Abend, extra aus Harrislee von der Feuerwehrschule angedüst, um dann abends gleich wieder zurück zu fahren.
Aber glaube uns, alle wussten, auf was es ankommt und konnten zur Premiere ihren Text.

 

Am 25. April wurde das Stück zur DRK Jahreshauptversammlung in Lensahn aufgeführt, an diesem Nachmittag hat es sehr stark geregnet und während des Spielens tropfte das Wasser von der Decke direkt auf den Tisch, der auf der Bühne stand.
Spontan stellte Bengt Schrum (spielte die Rolle des Superintendenten Fröhlich) ein Glas so hin, dass es direkt dort hinein tropfen konnte und fügte seinem Text "ik kaam mal wedder, wenn`t hier`n beten ruhiger is" die Worte "und dröger wordn is" hinzu. Du kannst dir sicher vorstellen, auf wessen Seite die Lacher an dem Abend waren, was? Auch am 27.04.15 in Grömitz zusammen mit dem Männergesangsverein CONCORDIA und am 04.05.15 in Riepsdorf (TObisKO) präsentierte unsere Schauspieltruppe das Stück vor einem tollen Publikum. Wir können dir sagen Hein, die Vorfreude auf den Heimatabend, gleich nach dem Klosterfest am 13.08.15, wieder zusammen mit dem Männergesangsverein CONCORDIA ist schon groß. Vielleicht kommst ja auch du und mischt dich unauffällig unter die hoffentlich zahlreichen Zuschauer. Oder noch besser, - Du machst am besten gleich selbst mit. Die Theatergruppe sucht immer neue Spieler, ob alt oder jung. Sie freut sich über jeden, der Spaß an der plattdeutschen Sprache, Theaterspielen und Geselligkeit hat. Übrigens plattdeutsch kann man lernen – es wird jedem gern dabei geholfen.

 

Hein, soll nach der Aktion "Saubere Landschaft", welche zumindest in Cismar ja noch gut durch viele freiwillige helfende Hände gestützt wird, auch eine Art Aktion "Aus(f)geräumter Klostergraben" realisiert werden?! Das vermögen wir und sicher auch du nicht entscheiden zu wollen, aber einige Cismaraner würden sich über solch einen Vorstoß wohl zumindest nicht ärgern, wie uns zugetragen wurde. So gab es ja schon vergleichbare andere Aktionen, welche unserem schönsten Graben in Cismar einige Male zu noch mehr Charme verholfen haben. Nicht nur die informativen Tier- und Pflanzenwegweiser vom Haus der Natur, die kennst du sicher auch aus anderen Ecken unseres Dorfes, auch das fast schon nicht wegzudenkende Entenhaus sind aus der Mitte des Dorfes entstanden. Warum nicht also auch die umgestürzten Bäume und all das andere hineingefallene Zeug durch freiwillige Helfer aus dem Graben entfernen? Wer weiß, Hein, vielleicht lässt sich das ja schon in naher Zukunft umsetzten...

 

Auch in diesem Jahr veranstaltete die Feuerwehr Cismar wieder eine kunterbunte Fahrradtour an Himmelfahrt. Hein, das Besondere in diesem Jahr war, dass erstmals auch die fördernden Mitglieder mit ihren Familien eingeladen waren, gemeinsam mit den Cismarer Kameraden kräftig in die Pedalen zu treten. Gefahren wurde durch und um die umliegenden Orte wie Wintersberg, Morest, Bökenberg und Grömitz. Bei solch einem schönen Wetter wie an diesem Tag passte es wunderbar, eine stärkende Mittagspause am Rande eines der Erdbeerfelder von Mougin zu genießen. Zum Schluss ging es über Lenste wieder zurück zum Feuerwehrraum, um den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen und die müden Radlerbeine wieder entspannen zu lassen.

 

Am Ostersamstag hielt die Feuerwehr Cismar wieder ihren traditionelles Osterfrühschoppen und ihr Ostereiersuchen ab. Richtig, Hein, warm war es zwar nicht, aber das hält ja so einen richtigen Osterfan nicht von einem Besuch ab, auch um sich den einen oder anderen Apfelpunsch zum Wärmen zu sichern. Natürlich konnte auch jeder eine andere Leckerei vom Grill der Feuerwehr oder aus der Getränkebude, die von den zuverlässigen Klosterjägern betrieben wurde, erwerben. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz und konnten die von den fleißigen Osterhasenhelfern versteckten Süßigkeiten suchen. Für den akustischen Genuss sorgte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz. Auch der Osterhase ließ es sich nicht nehmen Cismar seinen schon traditionellen Besuch abzustatten. Diesmal ganz in Rosa gehüllt zauberte er so manches Lächeln in die Kindergesichter.

 

Nach einer kurzen Durststrecke freuen wir uns sehr Hein, dir wieder etwas mehr über die Krieger­kameradschaft Cismar e.V. schreiben zu können.

Auf deren Jahreshauptversammlung am 11.03.2015 gab es einen Wechsel des stellvertretenden Schießwarts in der Schießtruppe. Nach 37 Jahren stand Kamerad Walter Bock aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl, wird aber mit seinem über die Jahre gesammelten Wissen und seiner Erfahrung dem neu gewählten stellvertretendem Schießwart und Pressesprecher Lars Grafahrend mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem wurde Walter Bock für seine jahrzehntelange Tätigkeit in der Kriegerkameradschaft Cismar vom Kyffhäuserbund e.V. mit dem Sportschützen-Verdienstabzeichen in Bronze ausgezeichnet.

Erfolgreich waren die Schützen des Traditionsvereins vor allem bei den zahlreichen Wettbewerben im Schießen. So konnten sich die Schützen L. Grafahrend, A. Kramer, M. u. H. Kuhlmann, E. Papke sowie M. Reinker über erfolgreiche Wettkämpfe bei Pokal-, Kreis,- und Landesschießen freuen. Diese konnten dank des guten Trainings und Erfahrung erreicht werden, wozu seit einiger Zeit auch der gelungene modernisierte elektronische Schießstand der Grömitzer Bürgergilde genutzt wird, wofür die Kameradschaft dieser sehr dankbar ist.

 

Der Förderkreis Kloster Cismar e.V. ist, obwohl momentan keine Konzertsaison herrscht, höchst aktiv, lieber Hein: Das Klosterfest steht vor der Tür – und klopft heftig an. Viel gibt es zu organisieren, wie in jedem Jahr. Der Förderkreis hat auch dieses Jahr wieder eine Reihe neuer Kunsthandwerker gewinnen können – und sich somit auch von einigen anderen verabschiedet, was vielfältige Gründe hat. Es wird ganz sicher wieder ein unvergleichliches und buntes Treiben rund ums Kloster geben – auch ZouZou, der ritterliche Reiter, wird wieder (besonders die Damen) entzücken. Die Ehrengäste sind eingeladen, die Mitglieder in Kürze auch, die Bodenschutzmatten freuen sich schon auf ihren jährlichen Einsatz, die Sanitäter hoffen auf ein ruhiges Wochenende, die Marktbeschicker auf gute Umsätze, der Schatzmeister des Förderkreises ölt schon die Geldzählmaschine – und Förderkreis, Feuerwehr und Sportclub Cismar haben sich gemeinsam eine neue Transparent-Mastanlage für das Banner über die B 501 (Parkleitsystem) gegönnt. Was früher in der Werbung  „Bluna“ war, ist heute Cismar: Sind wir nicht alle ein bisschen Cismar!??! Nebenbei: Der Förderkreis „bastelt“ zusammen mit einer Grafikagentur an einer neuen Darstellung des Klosterfests – an einem neuen Flyer, einem neuen Image – an einem zeitgemäßen und an den aktuellen Kunden orientierten Auftreten. Wenn der neue Flyer im Umlauf sein wird, Hein, dann würde sich der Förderkreis sehr freuen, wenn du ihm dazu einen Kommentar zukommen ließest. Ach ja, Hein: Genieße das 36. Klosterfest Cismar – lass‘ dein kleines Portemonnaie zuhause, nimm das große mit und deck dich mit allen Schönheiten dieser Welt ein – du findest sie fast alle auf dem Klosterfest Cismar – immer am zweiten Wochenende im August!

 

Am 06. Juni startete dann auch das erste „Sommerfest“ in diesem Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Cismar mit dem Rütinger Grillabend. Bei schönem Wetter, weit besser als der Rest des Junis, tummelten sich dort doch eine ganze Menge Leute zusammen. Es herrschte über den ganzen Abend eine gemütliche Atmosphäre, in welcher sicher der ein oder andere das ein oder andere erfrischende Bier und leckere Grillspezialitäten kostete.

 

Wie du ja weißt, lieber Hein, wurde im letzten Jahr der Feuerwehrkamerad Karl-Heinz Kluge zum WM – König gekürt. Und wie es sich gehört muss solch ein Triumph auch standesgemäß am Schloss des Königs verewigt werden. Somit fand auch in diesem Jahr am letzten Maiwochenende das Vogelanbringen statt. Der König ließ sich nicht lumpen und lud mit seiner Königin Helga die königliche Familie, den Festausschuss, den Vorstand der Feuerwehr, einige Klosterjäger samt Fahnenabordnung und Ehrengäste in das festlich geschmückte Zelt zu einem zünftigen Abendmahl und reichlich Getränken auf seinen Hof ein. Und Hein, bevor wir es vergessen, auch Oberklosterjäger Horst Kahl erhielt nach dem königlichem Festmahl eine besondere Ehrung für seine langjährigen Verdienste im Festausschuss. Also siehst du, unser König hat seiner Gefolgschaft einen unvergesslichen Abend bereitet, welche sich bei selbst recht kühlen Temperaturen nicht vom Feiern und gemütlichem Beisammensitzen abhalten lassen konnte.

 

Im Haus der Natur ging ein aktives, wenn auch etwas besucherarmes Frühjahr zu Ende. Hein, Du solltest auch mal wieder ins Cismarer Naturmuseum kommen. Dort ändert sich regelmäßig etwas, so oft, dass Vollrath Wiese und sein Team gar nicht immer in der Presse darüber berichten. Zum 49. Museumstag des Vereins zur Förderung der Naturkunde in Cismar, des VFNC, der diesmal genau auf den Internationalen Museumstag am 17. Mai gelegt werden konnte, wurde z.B. nicht nur eine Sonderausstellung von 14 großformatigen Ausstellungstafeln zu Schnecken und Muscheln eröffnet, sondern es gab auch unter dem Titel „Von schleimigen Kriechern bis zum Ruhm des Meeres – Tricks der weichen Tiere“ einen launigen und manchmal hintersinnigen Vortrag zu Schnecken und Muscheln und ihren vielfältigen Fähigkeiten. Das Ganze wurde dann auch noch mit musikalischen Weichtier-Performances umrahmt. Der Eintrittspreis betrug übrigens eine Schnecke, was spaßigerweise fast alle Teilnehmer überlesen hatten. Immerhin brachte Familie Lindemann aus Baden-Württemberg zwei tropische Schneckengehäuse mit. Ansonsten war die Phantasie der Zuhörer ein wenig gebremst – Streusel-, Lakritz- oder Überraschungsei-Schnecken und andere biologische Besonderheiten ließen auf sich warten. Du bringst beim nächsten Mal sicher eine Schnecke mit ...

Während der Artenvielfaltswoche, zu der auch der Museumstag gehörte, gab es auch wieder einen eindrucksvollen Vortrag zur Natur vor unserer Haustür im Klosterpark Cismar. Vielleicht finden sich ja auch mal ein paar andere Referenten, die schöne Naturfotos haben, der gemütliche Seminarraum des Museums lädt zu Vorträgen ein.

Auch der diesjährige dritte Europäische Scaphopoden-Workshop fand im Seminarraum im Haus der Natur statt. Die Tage vom 26. bis 30. April standen ganz im Zeichen der elefantenzahnähnlichen Weichtiere, die das Forschungsgebiet von Dr. Bernd Sahlmann, dem Vorsitzenden des VFNC, sind. Zusammen mit Kollegen aus den Niederlanden wurden Scaphopoden aus Neuseeland, Südarabien, dem Roten Meer, Westafrika, den Philippinen, China und einigen anderen Gegenden der Welt untersucht. Es stellte sich heraus, dass darunter noch mehrere Arten waren, die in der Wissenschaft noch unbekannt sind, in den nächsten Monaten beschrieben werden und ihren Namen erhalten. 

Das Museumsteam war in diesem Jahr auch wieder international unterwegs, Cismar war bei der Tagung der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft in der Schweiz vertreten.

Im Haus der Natur – Cismar ist der besondere Sommertermin zum Vormerken wie jedes Jahr der Kinder- und Jugendtag, diesmal am 23. August zum Thema „Steine“. Wie immer gibt es tolle Angebote für Kinder und Erwachsene, darunter Rallyes, Spiele und kreative Ideen zum Zuschauen und Mitmachen. Das schon legendäre Cismarer Schneckenrennen darf dabei nicht fehlen.

Am 13. September gibt es dann wieder die Gelegenheit, mit dem VFNC einen Ausflug zu machen und einen sehr wichtigen Termin im Spätherbst solltest du unbedingt einplanen, Hein: am 14. November folgt ein ganz spezieller Museumstag. Das Haus der Natur – Team lädt zusammen mit dem VFNC zum Thema „Cismarer Nostalgie“ ein. Dabei geht es um historische Abbildungen von und über Cismar. Alte Bilder sollen vorgestellt und Informationen dazu ausgetauscht werden. Dabei werden „alte Cismaraner“ (auch auswärtige) um Mithilfe gebeten, denn gerade alte Bilder sind manchmal schwierig zuzuordnen oder zu erklären. Und natürlich sind alle mitgebrachten Bilder herzlich willkommen, Fotos, Postkarten, Zeichnungen Gemälde, aber auch Texte oder historische Originale, die etwas mit Cismar zu tun haben.

Genau wenn der nächste Cismarer Bote kommt, Hein, gibt es natürlich im Haus der Natur auch wieder Termine zum Dabeisein, die schöne alljährliche Adventsausstellung mit Gewürzen in japanischer Keramik und die Cismarer Dörp-Wiehnacht, du kannst dich schon drauf freuen.

 

Am 20. Juni wurde in Cismar der Sommer eingeläutet. Ja Hein, wir wissen, bis zu Petrus hat sich das noch nicht so richtig rumgesprochen, aber der Cismaraner an sich lässt ja keine Gelegenheit zum Feiern ungenutzt verstreichen. Also traf man sich, nachdem man sich die Werke der Künstler angesehen hatte, auf dem Klosterhof und erfreute sich an den Tänzen des Neustädter Volkstanzkreises und der Tänzer der Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot. Außerdem gaben die Valhauser Musikanten wieder ihre schönsten Stücke zum Besten. Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl auf jede Weise gesorgt. Hein, hast du nicht auch ein herzhaftes Stück Fleisch oder einen leckeren Flammkuchen genossen und hinterher an einem Wein, Bier oder einem frisch gemixten Cocktail genippt? Henry Bax hielt eine spannende Feuerrede und nachdem die Volkstänzer den Holzstoß mit der Regenwolke in Brand gesteckt hatten, setzte auf einmal lautes Rattern ein. Die Regenhexen ließen sich nach einem Jahr Pause zum Glück wieder blicken und hatten einen Frontlader gekapert mit dem sie zum Geschehen eilten. Nach wildem Tanz verschwanden sie auf dieselbe Weise und wurden nicht mehr gesehen.

 

Zum Schluss, lieber Hein, noch etwas in eigener Sache. Es gibt eine Änderung in der Radaktions­zusammensetzung des Cismarer Boten. Seit wir 1994 den Cismarer Boten als Nachfolger vom vormaligen Herausgeber Werner Boeck übernommen haben, ist er dabei gewesen. Nun scheidet er auf eigenen Wunsch aus dem Team aus: Bernd Picker.

„Bernd, der Bärtige mit der spitzen Zunge“, wie er beim Kommers des Bürgervogelschießens einmal ausgezeichnet wurde, legt die Schreibfeder für den Botentext aus der Hand. Mit viel Witz und hintergründigem Humor hat er über 20 Jahre dazu beigetragen, dass im Cismarer Boten nicht nur Informationen weitergegeben wurden, sondern er hat auch dafür gesorgt, dass die Leser und Leserinnen bei der Lektüre unseres kleinen Blattes immer ein bisschen zum Lachen oder zum Schmunzeln hatten. Dafür und für seinen Einsatz zum Wohle unserer Zeitung danken wir ihm von Herzen und hoffen, dass er uns auch in Zukunft noch eine oder andere nette Anekdote zukommen lässt.

 

Lieber Bernd ! Du wirst uns fehlen.

Doch jetzt lieber Hein, auf zum Bürgervogelschießen.

Es grüßen Dich Deine Freunde aus Cismar.

 

 

Termine (Cismar-Terminkalender)?

 

 

Über den Cismarer Boten Redaktion und Anzeigenpreise         e-mail: bote@cismar.de


Cismarer Bote:
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Herausgeber: Die Vereine aus Cismar und Umgebung. Verantwortlich: Horst Kahl, Cismar, Tel. 437
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Page by Dr. Vollrath Wiese (info@hausdernatur.de), Haus der Natur Cismar diese Seite gehört zu www.cismar.de                                     

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