Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(58. Jahrgang, Sommer 2014):

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Brief aus dem Klosterdorf


 

 

Lieber Hein,

 

es ist Sommer in Cismar! Das Wetter ist toll, die Cismarer haben die Winterdepression endgültig abgeschüttelt und blicken voller Zuversicht auf die Sommerfeste in und um Cismar. Und natürlich auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Hein, wir können dir sagen, wenn Deutschland spielt, ist hier nichts mehr los auf den Straßen. Aber das ist kein Problem nur in Cismar, das geht wohl ganz Deutschland so. Es hat aber auch sein Gutes. So kann man seit Langem mal wieder in Ruhe einkaufen gehen, auf der Straße gibt es keinen Verkehrslärm, was sicher alle an der Bäderstraße erfreuen dürfte, und man hört die Natur - so wie es sein sollte. Okay, ab und an schallen Rufe, Flüche oder Jubel und Anfeuerungsgesänge durchs Dorf, aber das ist ja quasi auch „natürlichen Ursprungs“. Kurzum, es ist eine gesellige Zeit. Gemeinsam arbeiten hier alle Hand in Hand um alle Veranstaltungen in gewohnter Qualität über die Bühne zu bringen, und abends sitzt man beim entspannten Teil zusammen, grillt, klönt, guckt gemeinsam Fußball (wenn es denn weiter so gut läuft für Deutschland) und freut sich des Lebens an der frischen Luft. Aber eines wird dann hinterher leider oft vergessen: Das Erlebte, die Erinnerungen und Ereignisse festzuhalten und uns Schreiberlingen mitzuteilen, damit wir dir eventuell auch mal den einen oder anderen abwechslungsreicheren Schwank aus dem Dorf schreiben können. Das ist doch sicher auch in deinem Interesse. Deshalb haben wir folgende Idee, Hein. Eine Art „Standardformular“ zum Beisteuern von Beiträgen im Cismarer Boten. Ihr Vereine, Verbände und andere Interessierte,  die sonst recht selten in Briefen an Hein Erwähnung finden, habt keine Scheu, macht es einfach so: Ein Blatt Papier, Name drauf, in kurzen knackigen Stichworten oder Sätzen das Geschehene samt Fakten notieren und uns einfach zukommen lassen...natürlich geht das auch digital per Email. Dass du, Hein, dann einen in Worte gefassten Brief bekommst, um über alles hier auf dem Laufenden zu sein, das übernehmen wir dann. Aber Achtung, dieser Vorschlag betrifft nicht die bisherigen Schreibstofflieferanten, ihr macht das so gut bisher, ihr dürft weiter nach alter Sitte verfahren. Aber nun zu dem, was wir dir an Geschehnissen berichten wollen. Hein, sicher kannst du dich noch an das verschneite Ostereiersuchen im letzten Jahr erinnern. In diesem Jahr blieb unseren Blauröcken das leidige Schneeräumen zum Glück erspart. Der Aufbau der Buden, das Verstecken der Naschigkeitenbeutel, das Feiern an sich und auch das Abbauen liefen bei bestem Wetter wie am Schnürchen, und so herrschte ausgelassene Stimmung, wo man hinschaute. Die Leute kamen in Scharen, genossen die angepriesenen Köstlichkeiten vom Grill und nutzten die Chance zum „Frühs(c)hoppen“ an der Getränkebude. Für die Kinder erbarmte sich ein Kamerad und ließ sich zu deren Unterhaltung in ein atmungsaktives und vollklimatisiertes Plüschfell-Hasenkostüm stecken. Trotzdem, gegen die von Hans Drückler mitgebrachten echten Streichelhasen im Freigehege war kein Gras gewachsen, sie waren erneut dass Highlight für die Kinder. Apropos Kinder... leider sind in diesem Jahr einmal mehr weniger Kinder zur Veranstaltung erschienen, schade. Bleibt zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder mehr zu dieser tollen Traditionsveranstaltung begrüßen dürfen. Hein, lass uns dir etwas über unseren sozialsten Verein berichten, dem SoVD Ortsverband Cismar. Dieser richtete am 26.04.2014 im Klosterkrug die Hauptversammlung des Sozialverbandes Ostholstein aus, welche nur alle vier Jahre stattfindet. Auf dieser wichtigen Versammlung wurde der gesamte Vorstand neu gewählt. Zur Freude von Hans Jörg Bergeest wurde dieser als Vertreter des Kreisvorsitzenden wieder gewählt. Aber nicht nur wichtige Versammlungen richtet der Ortsverband Cismar aus. Am 23.05.2014 starteten die Mitglieder des SoVD zusammen mit den Mitgliedern vom DRK zu ihrer gemeinsamen Frühjahrsfahrt, welche sich immer großer Beliebtheit erfreut. Gestartet wurde mittags in Grömitz zu einer von Mitglied Harald Krämer ausgearbeiteten Fahrt nach Hamburg. Der Ausflug machte allen eine Menge Spaß, erst recht, weil Harald Krämer auch noch persönlich den Fremdenführer übernahm und für reichlich Informatives über die Stadt Hamburg sorgte. Leider meinte es der Wettergott nicht so gut. Nach einem verregneten Anfang klärte das Wetter nach der Stadtbesichtigung und dem Kaffeetrinken wieder auf, sodass wenigstens die Hafenrundfahrt im Trockenen absolviert werden konnte und man zufrieden und glücklich um 19.00 Uhr wieder in Cismar eintrudelte. Hein, falls du dich fragst, warum der SoVD und das DRK seit einigen Jahren immer gemeinsame Ausflüge veranstalten, hier ist die Antwort: Weil es a) zusammen mehr Spaß macht und b) die beiden Vereine einzeln den Bus sonst nicht voll besetzen könnten. Vielleicht fragst du mal deine Freunde und Bekannten hier in Cismar, ob sie nicht vielleicht auch Lust haben, in einem von beiden Vereinen mitzuwirken. Es lohnt sich sicher, und vielleicht braucht man dann ja schon bald wieder zwei Busse. Am 01.06.2014 feierte die evangelische Kirchengemeinde goldene Konfirmation, in diesem Jahr für die Jahrgänge 1962, 1963 und 1964. Ungefähr 90 Konfirmanden und deren Angehörige waren der Einladung gefolgt und kamen zu diesem besonderen Fest. Um 10.00 Uhr begann der Gottesdienst in der durch die Frauen vom Frauenkreis Cismar festlich geschmückten Kirche. Ein besonders schöner Gottesdienst wurde unter der Leitung von Pastor Dr. Schönle, begleitet mit festlicher Chormusik von unserem Kirchenchor unter der Leitung von Christiane Bindemann,  gefeiert. Anschließend gab es einen Fototermin und es ging gemeinsam in den Klosterkrug, um sich gemeinsam bei gutem Essen zu stärken. Auch dort wurde alles festlich von den Cismarer Frauen unter der Leitung von Waltraud Drückler vorbereitet. Das Essen, traditionell gab es wie in jedem Jahr Schweine- und Rinderbraten, wurde von der Firma Christopher Peters zubereitet. Am Nachmittag konnten die Jubilare entweder an einer Klosterführung mit Dieter Scheil oder an einer Führung mit Dr. Vollrath Wiese im Haus der Natur teilnehmen. Danach traf man sich zum Kaffee trinken mit selbstgebackenem Kuchen wieder im Klosterkrug zur Verleihung der Urkunden. Die Klostermusikanten umrahmten mit flotter Musik den Nachmittag, zwischendurch blieb immer wieder Zeit für Gespräche und man hörte oft: „Weißt du noch...?“ Am Ende waren sich alle einig, ein wunderschöner Tag ging zu Ende, und sicher schwelgten einige an wieder aufgekeimte Erinnerungen aus fast schon vergessenen Zeiten. Auch für unseren Pastor war es ein besonderer Tag. Für ihn war es seine letzte goldene Konfirmation, denn am 30.11.2014 wird er in einem Festgottesdienst um 14.30 Uhr in der Klosterkirche Cismar in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Anschließend an diesen  gibt es einen Empfang im Gemeindehaus in Kellenhusen. Am 07. Juni 2014 hieß es bei der Freiwilligen Feuerwehr Guttau wieder einmal „Guttau hat die Superstars“. Auch in diesem Jahr hat die Feuerwehr keine Kosten und Mühen gescheut und ein tolles Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt. Diesmal meinte es der Wettergott sehr gut mit den Guttauern, und pünktlich zum Showbeginn war der Festplatz gut gefüllt. Den Startschuss zur Show gaben die Guttauer Wiesn Kids, die den Zuschauern als Rihanna, Spice Girls, Adel Tawil und vielen, vielen anderen Stars schon ordentlich einheizten. Danach kamen die Erwachsenen, die unter anderem Lieder von Roland Kaiser, Robbie Williams mit Nicole Kidman, Mary Roos und Helene Fischer performten und das Publikum damit weiter bei Stimmung hielten und zum Mittanzen und Mitsingen motivierten. Natürlich war auch den ganzen Abend für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt, neben Getränken und Spezialitäten vom Holzkohlegrill gab es auch Käsespieße. Alles in einem war es mal wieder ein gelungenes Fest. Hein, sicher kennst du auch das alte Storchennest in Guttau oder? Dieses wurde im Frühjahr restauriert und mit der Hoffnung über den Einzug Adebars wieder aufgebaut. Leider blieb es auch in diesem Jahr erneut, vermutlich wegen der Gänse, unbewohnt, und somit gilt die Hoffnung dem Besuch Adebars in 2015. Auf diesem Wege möchte sich die Freiwillige Feuerwehr Guttau noch bei allen Spendern und Helfern bedanken. Lass uns dich noch kurz auf den aktuellsten Stand der Wehr Guttau bringen, Hein. Im März auf deren Jahreshauptversammlung wurde Kamerad Arne Landschoof einstimmig zum neuen Gruppenführer gewählt. Als Neuaufnahme kann die Wehr Tobias Köller verzeichnen. Sven-Oliver Bibow, Martin Schröder und Jan Schuldt wurden für 10 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit geehrt. Klaus-Dieter Plöger und Marco Niclas wurden für 25 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande ausgezeichnet. Das Klosterfest, das Klosterfest, das kommt gleich nach dem Osterfest (naja, jedenfalls fast). Aber es ist allemal besser als das Klosterlose. Die Vorbereitungen beim Förderkreis Kloster Cismar laufen, lieber Hein, und du wirst auch in diesem Jahr wieder manch neuen  unter den etwas über einhundert Ständen entdecken. Zum 35. Klosterfest Cismar wird ein reitender Bote samt Knappe den Platz unsicher machen und sich wohl auch manch eines Gastes bemächtigen – pass also auf, Hein! Sabine Höft-Dammer und Bernd Picker als Marktorganisatoren haben viel Interessantes eingefädelt, und Michael Scheil als neuer „Herr der Klosterfestbühne“ wird seinem Vorgänger Jörg-Peter Scholz in nichts nachstehen – das musikalische Rahmenprogramm wird „fetzen“! Freu dich auf die Klosterfesttage (08. – 10. August), Hein, bring‘ Oma, Opa, Onkel, Tanten, Nichten, Neffen, Enkel, Urenkel, Obersch-Enkel, Schnürs-Enkel und viele große, gut gefüllte Portemonnaies mit – dann wird das 35. Klosterfest auch wieder ein Erfolg! Du erinnerst dich sicher an die „Audi-Tage“ zu Ehren des Dr. Richard Bruhn, Hein, oder? Wir haben dir in unserem Brief zu Ostern 2000 davon geschrieben, dass Karl-Peter Horst, Eberhard Nossenheim und Bernd Picker dem in Cismar geborenen und zur Schule gegangenen Audi-Gründer nachgespürt und immens viel herausgefunden haben, was auch das Museum der Audi-AG nicht wusste – neben der Firmentätigkeit so manche Entdeckung, z.B. von seiner Erfindung des Knäckebrots samt Patenturkunde über seine Entnazifizierungsurkunde bis hin zu seinem Grab und seinem damals noch lebenden Bruder. Eine dreiwöchige Ausstellung im Juli/August 2000 im und um den Klosterkrug mit einem original „Horch“, zahlreichen Audi Neuheiten, Oldies und mehr – vom Auto bis zum Motorrad -  zog viele Besucher an. Ein kleiner Gedenkstein auf dem Rasen vor dem Klosterkrug kündet noch davon, dass Richard Bruhn aus Cismar stammt. Aber eines haben sie damals nicht herausgefunden, das wusste zu der Zeit niemand, oder zumindest gab es keiner zu, auch nicht die Audi-AG – erst die „Wirtschaftswoche“ schrieb es, nachdem nun durch Archivöffnungen und andere neue Möglichkeiten Schlimmes bekannt wurde: Richard Bruhn hat sich in der NS-Zeit in persönlichen Kontakten zu Hitler und anderen NS-Größen höchst aktiv darum bemüht, möglichst viele Zwangsarbeiter für die Audi-Werke zu bekommen. Das gelang ihm, aber einige Tausend dieser versklavten Menschen überlebten das nicht – was er wusste und in Kauf nahm. Horst, Nossenheim und Picker sind überrascht und betroffen von den nun bekannt gewordenen Fakten samt Fotos – konnten aber, ebenso wie alle anderen vor 14 Jahren, zum damaligen Zeitpunkt nichts davon wissen. Nun überlegen sie, ob man neben den Stein am Klosterkrug eine Information mit Hinweisen auf die Seite des Richard Bruhn anbringt oder anders reagiert. Vielleicht hast du als Lebenserfahrener einen guten Hinweis oder gar eine bessere Idee, Hein? Dann lass‘ sie uns schnell wissen! Hier, lieber Hein, eine kurze Übersicht über die Konzerte des Förderkreis Kloster Cismar im Kloster Cismar in der Saison 2014/2015: Mi., 10.09.2014, 20.00 Uhr, Klosterkirche, Jaurena Ruf Project - Piazzolla & Jaurena. Tango, Bandoneon & weit mehr. Karten (€ 15,--) nur an der Abendkasse. Der Chorraum der Klosterkirche ist barrierefrei. Sa., 15.11.2014, 20.00 Uhr, Gewölbesaal, Trio Amerise: Ragnhildur Jósefsdóttir, Querflöte, Morten Sønderskov Jensen, Klarinette, Lucia Amerise, Fagott – drei Künstler aus Island, Schweden und Dänemark - hochgelobt und gefeiert nicht nur in Reykjavik und Kopenhagen, gelten sie als jene, die echte, pure, wahre, wirkliche Musik machen – als neuer Maßstab musikalischer Kunst. Das können Sie im Kloster Cismar wortwörtlich erleben! Sa., 13.12.2014, 20.00 Uhr, Gewölbesaal Konzert zum Advent: Dieses traditionelle Konzert stimmt Sie wieder vorweihnachtlich ein mit Gesang und Instrumentalmusik. Leitung: Clemens Wiencke, Klavier. Sa., 27.12.2014, 20.00 Uhr, Gewölbesaal, Yxalag: Ein  faszinierender Abend mit dem (nicht nur) Klezmer-Ensemble, das sich aus sieben jungen Musikern verschiedener Studiengänge der Musikhochschule Lübeck zusammensetzt. Mit ungeheurer Spielfreude, Virtuosität und Mut zur Improvisation ziehen die jungen Künstler das Publikum schnell in ihren Bann. Sa., 17.01.2015, 20.00 Uhr, Gewölbesaal, „Bernd Ruf and Friends“: Aktuelle Informationen zum Konzert folgen auf www.kloster-cismar.de Sa., 14.02.2015, 20.00 Uhr, Gewölbesaal, Trio Arpeggione: Carlos Johnson (Violine), Semjon Kalinowsky (Viola), Andreas Schumann (Gitarre). Ein musikalisches Bonbon: Das Trio Arpeggione ist als Ensemble in dieser Besetzung eine ausgesprochene Rarität, das sich durch seine Konzertauftritte in kürzester Zeit einen herausragenden Namen gemacht hat. Das Zusammenspiel der Violine mit ihrem hellen, glanzvollen Ton, der sanften Viola und der romantisch klingenden Gitarre lässt außergewöhnlich nuancenreiche und bezaubernde Klangfarben entstehen. Achtung, Hein: Der Zugang zum Gewölbesaal ist nicht barrierefrei! Änderungen im Programm sind nicht beabsichtigt, aber ausdrücklich vorbehalten! Unsere aktuelle Königin ließ sich dieses Jahr nicht lumpen und lud am 23. Mai den gesamten Hofstaat, sprich, die Anwohner des Langenkamps sowie einige Freunde und Kollegen zu ihrem Anwesen um der feierlichen Anbringung des Königsvogels beizuwohnen. So warteten eine ganze Menge Leute auf den Vorstand der Feuerwehr, den Festausschuss und die Klosterjäger. Die kamen standesgemäß zur königlichen Wohnstatt marschiert und schritten sogleich zur Tat. So ließ Oberklosterjäger Horst Kahl noch einmal die Erinnerungen zum Königsschuss schweifen. Nachdem der erfahrene Vogelanbringer Hans Jörg Bergeest seines Amtes gewaltet hatte, wurde der Vogel auch direkt durch einen Schluck Zielwasser getauft. Im Anschluss an die Zeremonie wurde noch lange geklönt und geredet, und auch das reichliche Essen ließen sich die Anwesenden schmecken. Am Pfingstsonntag, ja, Hein, du hast richtig gelesen, Pfingstsonntag (!) fand in Rüting der alljährliche Grillabend der Feuerwehr statt. Auch zwischenzeitliche Regenschauer konnten die Einwohner nicht abhalten, an dieser beliebten Veranstaltung teilzunehmen. Naja, durch den darauf folgenden Feiertag war ja auch gesichert, dass jeder am nächsten Tag ausschlafen konnte. Also traf man sich gut gelaunt beim Obstladen von Volker Stoldt zum gemütlichen Beisammensein und Klönschnack. Wie gewohnt gab es leckere Speisen vom Grill, die von den routinierten Feuerwehrkameraden mit Liebe zubereitet wurden, und das ein oder andere Kaltgetränk. So konnte man in Ruhe Neuigkeiten mit den Nachbarn oder Bekannten austauschen, die man ja sonst nicht so oft zu Gesicht bekommt. Am Freitag, den 19. Juni, eröffneten 10 Künstler und Kunsthandwerker um 19.00 Uhr ihre Ausstellung im Klostersaal. Es war wieder  eine sehr sehenswerte Ausstellung unserer heimischen Künstler, die den einen oder anderen Gast, wenn nicht schon am Abend, dann aber am Samstag oder Sonntag zum Kauf eines kleinen oder großen Kunstwerkes verführte. Die Künstler waren jedenfalls zu vielen Gesprächen bereit,  und einige luden auch während der Tage in ihre Ateliers und Werkstätten ein! Ein Highlight waren natürlich die Führungen von Jan Kollwitz  um und durch den japanischen Anagama-Holzbrandofen, den einzigen in Europa, der in diesem Jahr auch schon 25 Jahre in Cismar steht und von Jan einmal jährlich angeheizt wird! Den solltest du, Hein, dir auch mal bei einer Führung anschauen!  Zur Geschichte der Entstehung ist außerdem ein neuer Roman von Christoph Peters erschienen: „Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“. Eine federleichte Komödie über die Begegnung zweier Welten und Kulturen! Wir können uns, Hein, wohl  schon auf eine Wiederholung dieser Kunst- und Kulturtage 2015 freuen, wenn alle Kultur- und Kunstschaffenden sich wieder zur Sonnenwendfeier ums Klostergelände versammeln und ein Programm auf die Beine stellen! Dieses Jahr konnte Cismar seine Sonnenwendfeier mal wieder am tatsächlichen Tag des höchsten Sonnenstandes, am 21. Juni, feiern. Allerdings wurde aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft alle Ereignisse etwas vorgezogen. So starteten bereits um 18 Uhr der Neustädter Volkstanzkreis und die Tanzgruppe Blau Weiß Rot mit ihren beliebten Darbietungen. Auch die immer gern gesehenen und gehörten Vahlhauser Musikanten waren wieder da und gaben ihre Hits zum Besten. Trotz der sportlichen Ablenkung waren viele Gäste und Einheimische gekommen und genossen das Grillgut, die Cocktails und das kühle Nass am Bierwagen, die von der Feuerwehr und den Klosterjägern zubereitet und gereicht wurden, oder die Crèpes, die Flammkuchen und den Wein, die das Team vom Klostercafé zubereitete. Du siehst, Hein, kulinarisch wird in Cismar immer was geboten. Tim Venneberg hielt in diesem Jahr eine launige Feuerrede,  in die er auch einige Worte von Klosterjäger Henry Bax, dem eigentlichen Redner, der leider nicht dabei sein konnte, einfließen ließ.  Sogar die Königin ließ es sich nicht nehmen, seinen Worten zu lauschen. Nachdem die Volkstänzer den Scheiterhaufen entzündet und damit der Regenwolke ihr Ende gesetzt hatten, versammelten sich wie gewohnt einige Gäste zum traditionellen Volksliedersingen am Feuer, während andernorts die Ereignisse aus Brasilien verfolgt wurden. Nur die Regenhexen, Hein, die waren wohl verhindert. Leider haben sie dieses Jahr nicht den Weg nach Cismar gefunden.  Zu späterer Stunde wurde noch bei Bier und Korn über das Ergebnis des Fußballspiels philosophiert und darüber, was der ein oder andere natürlich deutlich besser gemacht hätte als der Jogi. Das Haus der Natur hat im Frühjahr 2014 wieder eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt. Hein, es ist schon lange her, dass Du bei einer Strand- oder Waldführung dabei warst. Im Sommerhalbjahr sind meist mehrmals wöchentlich Termine, komm’ doch einfach mal wieder mit. In der Naturerlebniswoche in Cismar war der Artenvielfaltstag ein besonderes Angebot. Leider wurde es von nicht vielen Teilnehmern wahrgenommen, es haben wohl viele überlesen. Das war ein bisschen schade, denn die Veranstaltungen werden im Haus der Natur mit großem finanziellem und personellem Aufwand vorbereitet. Wahrscheinlich liegt es daran, dass bei den Veranstaltungen im Museum nicht der Kommerz regiert, Hein. Solange zehntausend Leute zur Eröffnung eines Elektronik-Kaufhauses rennen, ist Bildung wohl weiterhin kein lockendes Angebot. Jedenfalls haben alle, die nicht da waren, sehr viel verpasst. Der Artenvielfaltstag am 17. Mai stand unter dem Thema „Leben am und im Gewässer“. Das Team aus dem Haus der Natur hatte in Schleswig-Holstein und Hamburg Material extra für die Untersuchungen gesammelt, unter anderem konnte man die kleinste Blütenpflanze der Welt kennenlernen und natürlich gab es auch noch eine kleine morgendliche Exkursion für alle Naturfreunde zu aktuellen Probennahmen in Cismar. Auf diesem Spaziergang kamen dann nicht nur die Kleintierfreunde auf ihre Kosten, sondern auch große Tiere waren das Ziel. Die Gruppe konnte zum Beispiel viele Großvögel ausführlich beobachten, unter anderem Rotmilan, Rohrweihe, Mäusebussard,  Wespenbussard, Seeadler und Kolkraben. Naturfans bekommen übrigens auf der facebook-Seite vom Haus der Natur regelmäßig interessante Beobachtungen aus der Umgebung mit Fotos vorgestellt (die Internet-Seite ist leicht zu finden als Link auf der Museumshomepage www.hausdernatur.de und natürlich auch ohne facebook-Anmeldung anzuschauen). Auch ein Wissenschaftler-Treffen fand im Haus der Natur wieder statt: Beim zweiten Europäischen Scaphopoden-Workshop wurde Expeditionsmaterial aus dem Roten Meer, aus dem Jemen, aus Südwestafrika, aus Indonesien und Südamerika untersucht. Es konnten mehrere neue Arten entdeckt werden, die in den nächsten Monaten von Bernd Sahlmann und seinen Fachkollegen wissenschaftlich beschrieben werden. Die wichtigste Museumsveranstaltung der nächsten Wochen ist der Kinder- und Jugendtag am 24. August. Hier sind Kinder und Erwachsene zu einem fröhlichen Museumsfest drinnen und draußen eingeladen. Es gibt wieder naturkundliche Rallyes, Bau-, Bastel- und Kreativ-Aktionen, das schon legendäre Schneckenrennen und vieles mehr. Das Hauptthema am diesjährigen Kinder- und Jugendtag sind Wale. Mehrere Fledermausführungen präsentieren den Besuchern in diesem Sommer die beliebten nächtlichen Mückenfänger. Es geht dabei auch immer zum von Axel Kramer und seinen Mitstreitern initiierten Fledermaus-Hotspot am Beobachtungsplatz am Mühlenteich. Dort kann man sich täglich auch tagsüber selbst informieren oder abends den Fledermausrufen am fest installierten Fledermaus-Detektor lauschen. Weitere Detektoren sind in Kellenhusen und Dahme angebracht und bilden so die weltweit einmalige Fledermaus-Tour im Ostsee-Ferienland. Am Sonntag, dem 14. September, ist wieder ein Ausflug als Museumstag geplant. Es wird voraussichtlich das Wasservogelreservat Wallnau angesteuert. Nun lieber Hein, zu guter Letzt wollen wir dir von dem diesjährigen Feuerwehrausflug der Freiwilligen Feuerwehr Cismar berichten. Aufgrund der zahlreich gelungenen Feste im vergangenen Jahr ging es für die Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Cismar für eine 3-Tage-Fahrt in die Landeshauptstadt Berlin. Das Programm wurde unter anderem mit Hilfe des Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens zusammengestellt. Nachdem die Truppe zum Einstieg des Trips einen Einblick in das Paul-Löbe-Haus nehmen dufte, ging es am Nachmittag, jeweils in Gruppen aufgeteilt, zu Führungen durch den Reichstag mit anschließender Begehung der Kuppel sowie in das Bundeskanzleramt. Nach einem solch langen informativen Tag freute sich so mancher auf einen netten Schlafplatz, den das moderne Hotel Mövenpick direkt am Potsdamer Platz bot. Als weiteres Highlight folgte am nächsten Tag neben einem Besuch im Tränenpalast die Führung durch den ehemaligen Stasiknast Berlin-Hohenschönhausen. Diese wurde durch ehemalige Insassen übernommen und sorgte, gerade durch die persönliche Geschichte der ehemals dort inhaftierten Führer, für bleibende Erinnerungen und einen äußerst erschreckenden Nachgeschmack! In den Abendstunden wurden dann von dem einen oder anderen erfolgreich die Lokale und Kneipen des Stadtteils erkundet, wo so mancher, so können wir dir erzählen Hein, doch ein wenig tiefer ins Glas geschaut hat. Zum krönenden Abschluss ging es für die Firefighters zu einer idyllischen Stadtrundfahrt per Schiff, wo man nochmal einen abwechslungsreichen Anblick der Stadt erhaschen und abschließend all die schönen Erinnerungen mit auf den Heimweg nehmen konnte. Ja, Hein, nun rüste dich für die nächsten Wochen: Fang‘ an mit Zielübungen für’s Bürgervogelschießen (du willst doch König werden, oder?), schlaf‘ schon ‘mal vor für’s Klosterfest und trag‘ alle Cismarer Veranstaltungen in deinen Kalender ein, damit du ja keine verpasst!

Wir sehen uns dann auf allen Festen!

Bis dahin grüßen dich ganz herzlich, lieber Hein,

deine Freunde aus Cismar!

 

 

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