Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(51. Jahrgang, Ostern 2007):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Titelbild des Cismarer Boten
51(1): 2007
Entenhaus in Rüting, Foto: Tobias Schuck

 

Lieber Hein,

das lange Warten hat ein Ende – endlich kommt wieder ein Brief von uns und endlich erfährst Du wieder, was hier in Cismar, am Nabel der Welt, so alles los war und ist! Fangen wir gleich an: Das war ein temperamentvoller Gottesdienst am Heiligen Abend, Hein! Ein eiliger Abend mit Orgel „galoppo, ma non troppo“, Kirche voll, Besucher nicht. Die meisten von Ihnen haben aber an den übrigen Sonntagen  im Jahr wegen vieler Wasweißichs   leider keine Zeit für den Kirchgang  gehabt und mussten nun quasi im Blockunterricht nachholen, was das Jahr nicht hergab. Oder lag’s vielleicht daran, dass der Gottesdienst in Cismar immer als Nachtschicht beginnt und das Cismarer  Gottesdienstschlussläuten die Kellenhusener wecken soll? Und was ist bei dem so häufigen Nordostwind? Nach zwei ausverkauften Konzerten „Zwischen den Jahren“ mit der Jungen Oper Lübeck am 27. Dezember und einem ebenfalls ausverkauften Klarinettenkonzert mit den Musikhochschulklassen von Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle am 20. Januar, die alle drei die Besucher zu Beifallsstürmen hinrissen, präsentierte der Förderkreis zum ersten Mal ein ausgefallenes Konzert – im wahrsten Sinne des Wortes. Durch kurzfristige Erkrankung des nicht nur hier so beliebten Gottfried Böttger blieben am 17. Februar im klösterlichen Gewölbesaal die Lichter aus. Somit entging den Gästen nicht nur ein mit Spannung erwartetes Konzert, auch dem Interpreten entging etwas – war doch für den Abend auch die Kulturpreisverleihung an Gottfried Böttger vorgesehen. Der Förderkreis wird versuchen, beide Ereignisse im Lauf des Jahres nachzuholen – lass Dich überraschen, Hein! Zum diesjährigen Neujahrsempfang am 7. Januar hatte die politische Gemeinde in die St. Rand-Halle in Gr. Ömitz geladen und 700 000 kamen – äh, nein, das war ja die Zahl der durch fehlende Ehrlichkeit bei der Tourismusabgabe (früher „Kurtaxe“) „durch die Lappen gegangenen“ Euro. Das war auch das Hauptthema des Empfangs – Grömitzer bestehlen so die eigene Gemeinde um 700 000 Euro! Viele Bürger nahmen die Gelegenheit wahr und hörten Bericht, Ausblick, Kritik und Aufmunterung aus berufenen Mündern. Sangesfreudige Münder wurden geehrt in diesem Jahr: Ausgezeichnet wurde der Männergesangverein „Concordia“ für bemerkenswertes, außergewöhnliches Wirken in der und für die Gemeinde Grömitz.

Die Freiwillige Feuerwehr Cismar hatte am 19. Januar einen Großeinsatz, zu dem fast alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ausgerückt waren:  In den frühen Abendstunden, die schützende Dunkelheit war bereits tief über Land und Kloster gezogen, strömten sie in den Schulungsraum, wo sie bereits von einer Schar von Ehrengästen erwartet wurden: Die Jahreshauptversammlung stand an. Nach einem Imbiss - sehr leckere Rouladen aus Landschlachter Meiers Töpfen – hielt Wehrführer Matthias Dammer seinen Jahresbericht. 35 Aktive, 19 Ehren- und 170 fördernde Mitglieder zählt die Wehr. Mit je 1 LF16TS, 1 TLF8/18 und 1 TSF verfügt die Wehr über drei für Laien Geheimwaffen – oder weißt Du, Hein, was die Abkürzungen bedeuten – ’mal ehrlich? Wir sagen’s Dir: LF16TS heißt Lustfahrzeug für 16 Trinkstarke, TLF8/18 steht für Trunk-Lieferwagen/Festausstattung ab 8 Leute über 18, TSF bedeutet Trost-Spender-Fahrzeug für den Morgen danach – hat man uns erzählt … Andere Quellen besagen, dass das bedeutet „Löschfahrzeug 1600 Liter Pumpleistung mit Tragkraftspritze“, „Tanklöschfahrzeug 800 Liter Pumpleistung plus 1800 Liter Wassertank“, „Tragkraftspritze“. Was stimmt nun?  7 x Feueralarm, 3 technische Hilfeleistungen (Unfälle), 1 Unwettereinsatz, 4 Fehlalarme (3 x Kloster!) absolvierten die Blauröcke neben 3 Unterrichten, 11 Übungen, 27 sonstigen dienstlichen Veranstaltungen und 22 Festen. 14mal zog die Standartengruppe aus (nicht sich!), 5mal tagte der Festausschuss (FFW: Hans Jörg Bergeest, Matthias Dammer, Daniela Knoop, Rüdiger Knoop, Werner Langowski, Sven Newill, Martin Plate – Zivilisten: Waltraut Drückler, Horst Kahl, Bernd Picker, Jörg-Peter Scholz, Manfred Stoll, Karl-Jürgen Wulf). Die Wahlen machten Timo Stark und Tim Venneberg zu Kassenprüfern, den Diensteiferpokal heimste Thomas Stein ein. Beste Schützen waren zum Hans Jörg Bergeest-Pokal 1. Thomas Stein, 2. Rüdiger Knoop, 3. Sabrina Bünnig, und zum Wilhelm Prüß-Pokal 1. Sabrina Bünnig, 2. Sven Newill, 3. Thomas Stein. Geehrt wurden Siegmund Kranz für 20 Jahre Dienstzeit, Sabrina Bünnig und Christian Winkelmann für 10 Jahre. Timo Stark konnte die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann entgegennehmen und Tanja Bergeest wurde zur Maschinistin des TSF berufen. Wir wünschen ihr in dem roten Auto eine glückliche Fahrt und immer einen guten Tropfen in der Pumpe. Verstärkung bekam die Wehr durch drei neue aktive Mitglieder, die 2006 beigetreten sind: Marie-Christin Lühr und Jana Vogel als Feuerwehranwärterinnen und Heinrich Hennies mischt nun aktiv in der Ehrenabteilung mit. Er zog vor 6 Jahren nach Cismar, war vorher ewig lange Feuerwehrmann in Ronnenberg bei Hannover, verließ die dortige Ehrenabteilung mit dem Umzug und trat der hiesigen bei, hat er sich doch hier nicht nur eingelebt, sondern auch kräftig eingebunden. Eine Nachricht wollen wir Dir nicht vorenthalten, Hein, Du sollst auch ’mal staunen: Während einer Übung an einer Windkraftanlage in Harwighorst bei Reinfeld zusammen mit der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr bewiesen zwei Frauen der Cismarer Wehr Mut, den viele Männer dazu wohl nicht gehabt hätten: So seilten sich Daniela Knoop und Sabrina Stoll von dem Maschinenhaus der Anlage ab – und das aus 65 Meter Höhe an einem dünnen Seil! Beim Skat- und Knobelabend der Cismarer Wehr am 3. Februar im Klosterkrug zockten 49 Würfelschinder und 24 Kartenklopper bei gewohnt guter Bewirtung durch Norbert vom Meierhof um Fleischpreise: Schinkeneinsacker wurden beim Knobeln 1. Erika Voß und 2. Daniela Knoop, Peter Kröger auf dem 3. Platz durfte sich den Schinken auch einmal ansehen; beim Skat kloppten auf Schinken 1. Herr Schneider aus Gröms, 2. Walter Junge – und auch hier nur ansehen durfte sich den Schinken Stefan Kluge auf dem 3. Platz.  „Quartett to Drütt“ genossen Mitglieder der Cismarer Speeldeel, Feuerwehr, Klosterjäger bei „De Platten Adlers“ im Eduard-Adler-Heim in Kiel. Sie besuchten am 4. Februar einmal wieder mit von Harald dem Gehfreudigen chauffierten vollen Bus die Kieler Speeldeel, zu der der Kontakt durch Bernd Stahmer entstand, auch Dir bekannt, Hein, als Beschaller fast aller Cismarer Feste.

Baumfrevler am Klosterwall! Diese Alarmmeldung riss am 4. Februar auch den Leiter der örtlichen Polizeistation, Thomas Rathje, jäh vom sonntäglichen Frühschoppentisch und ließ ihn aktiv werden. Bot sich nun endlich eine Gelegenheit, Baumfrevler in flagranti zu überführen – oder sogar in Cismar? Waren es vielleicht sogar die selben wie in Grömitz? In Zivil, ohne Blaulicht und ohne Martinshorn gelang es dem sonst in einem hellen, freundlichen Schwarz uniformierten Beamten, drei mit einer Leiter bewaffnete verdächtige Personen, die von Baum zu Baum zogen, auf dem Klosterwall zu stellen. Doch die Enttäuschung war groß: Die Ertappten mussten nach kurzem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt werden, ihre Version des Tathergangs ließ eine weitere Festsetzung nicht zu. Da half nicht einmal ein schnell beschaffter Gleichrichter. Udo Fenske, Karl-Peter Horst und Jörg-Peter Scholz konnten als NABU-Mitglieder identifiziert werden, drei weitere Verdächtige ebenfalls. Der Sachverhalt klärte sich schnell. Die Sexaktiven sechs Aktiven inspizierten und reinigten die Nistkästen auf dem Klosterwall. Dabei konnten sie feststellen, dass nahezu alle Kästen benutzt worden waren. Meisen, Kleiber und Stare hatten das Wohnungsangebot dankend angenommen. Ein verkehrstechnisch günstig gelegener Starenkasten war zeitweilig von der Verkehrsüberwachung des Kreises und der Polizei in Beschlag genommen worden. Dieser konnte mangels eines Blitzableiters wegen Blitzgefahr leider nicht gereinigt werden. Zahlreiche Kästen wiesen aber wie die Mitgliederstruktur des NABU Alterungserscheinungen auf, sodass für die nächste Reinigungsaktion im kommenden Jahr beschlossen wurde, neue Kästen aus dem Vorrat des NABU zu spendieren.

Der „Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar e.V.“ führte seine JHV am 9. Februar im Haus der Natur durch. Vorsitzender Frank Schmidt führte durch die Tagesordnung und konnte zahlreichen Helfern, Spendern, Förderern und Unterstützern danken und von vielen erfolgreichen Unternehmungen berichten, u.a. von der Jugendgruppe des Vereins, die mit ca. 14 Kindern von Susanne Horn geleitet wird. Enttäuschend wenige Mitglieder waren erschienen,  obwohl der Verein doch auf stolze 184 Adressen zurückgreifen kann, das entspricht knapp 400 einzelnen Mitgliedern. Nach der Hälfte der Formalien konnte Dr. Vollrath Wiese in seinem „Bericht der Museumsleitung“ auch wieder Eindrucksvolles vermelden: Im Jahr 2006 wurden im Haus der Natur 46 Erwachsenengruppen (996 Personen) und 145 Kinder- und Jugendgruppen (2396 Personen) pädagogisch betreut, zusammen etwa 3392 Personen, das sind einige mehr als im Vorjahr, insgesamt fast 200 Gruppen. Auch der Klassen- und Vortragsraum wurde dabei wieder intensiv genutzt. Die Monatsblattreihe „Tier des Monats“ besteht nun 9 ½ Jahre oder über 110 Monate, und dank der Hilfe auch externer Autoren (z.B. Frau Konnowski) wird das 120. Blatt  voraussichtlich zum 10jährigen Erscheinungsjubiläum vorgelegt werden. Das hat im deutschen Sprachraum noch kein anderes naturkundliches Museum geschafft! Die weihnachtliche Gewürz- und Keramikausstellung im Haus der Natur war  auch wieder ein großer Erfolg, viele Leckermäuler waren vor allem am 29.12. im Museum, um an diesem Tag die von einigen Damen des Dorfes gebackenen Gewürzspezialitäten zu probieren. Gyde Wiese hatte z.B. 17 verschiedene Keks- und Kuchensorten gebacken. Wenn Du nächstes Jahr bei der zehnten Weihnachtsausstellung dabei bist, kannst Du sie auch probieren, Hein. Zu einem besonderen Vortrag öffnete das Haus der Natur am 16. März seine Pforten: "Norddeutschland im Bild" präsentierte Wolfgang Prägler aus Bückeburg in einer guten Stunde und zeigte eindrucksvolle Lichtbilder aus Norddeutschland, in denen Natur und Kultur das Thema waren. Und nicht vergessen, Hein: Jeden Donnerstag von 15-17 Uhr trifft sich die Gruppe der „Jungen Naturforscher“ (8-12 Jahre) im Haus der Natur! Bei den Wahlen wurde Vorsitzender Frank Schmidt ebenso wie Kassenwartin Elisabeth Kruse-Schmidt bestätigt. Für Bernd Picker, der nicht mehr zur Verfügung stand, wurde Diana Lutterkordt als neue Beisitzerin gewählt. Bernd Picker wurde nach acht Jahren als Vorsitzender und weiteren acht Jahren als Beisitzer mit einem Buchpräsent für 16 Jahre Vorstandsarbeit verabschiedet. Neuer Kassenprüfer wurde Günter Landolt. Nach knapp zwei Stunden Tagesordnung folgte ein sehr interessanter Lichtbildervortrag von Dr. Ira Richling über tropische Nutzpflanzen. Merk Dir den 13.05., Hein, da geht’s um Gewürze von und mit Andreas Boomers – den kennst Du ja vom Klosterfest. Und wenn Du Dir ’mal wieder den Ostseewind um die Nase wehen lassen, Hein, und dabei noch etwas lernen willst, dann begleite doch Vollrath Wiese bei einem seiner Spaziergänge. Ab April führt er wieder jede Woche am Dienstag eine naturkundliche Strandführung am Kellenhusener Strand durch.

In Cismar und in Lenste waren im Februar die Narren los: In Cismar die kleinen und in Lenste die großen Faschingsfreunde. Die Junior-Karnevalisten vergnügten sich am 11. Februar ausgelassen wie jedes Jahr im Klosterkrug, in dem der Sportclub Cismar unter liebevoll hergerichteter Dekoration eine närrische Sause für die Jüngsten organisiert hatte. Belohnt wurde der SCC mit sehr gutem Besuch. In Lenste wurde die Maskerade am 17. bei fetziger Musik im Kinderheim gefeiert. Auch dort ging die Luzie ab wie Schmidts Katze, und manch’ Kostümträger konnte ein schönes Stück von der reichhaltigen Tombola mit nach Hause nehmen. Du hast Dich nicht verlesen, Hein, wir haben die Orte und die Beteiligten nicht verwechselt.

Wir kennen von unserem letzten Auffrischungslehrgang „Erste Hilfe“ zwar den Fingerkuppenverband, lieber Hein, wissen aber mittlerweile, dass es auch den überaus rührigen Sozialverband gibt. Wie man den anlegt, wissen wir nicht, aber dass der so manches für Dich und Deine Freunde veranstaltet hat, das wissen wir. Seine Weihnachtsfeier führte der Ortsverband Cismar zur Zufriedenheit aller am 8. Dezember im Feuerwehrraum im Kloster Cismar durch, es war eine gelungene und sehr gemütliche Feier mit Musik und alten Bildern von vor 25 Jahren. Im neuen Jahr traf man sich unter der Leitung des Vorsitzenden Hans Jörg Bergeest wieder am 16. Februar zur Jahreshauptversammlung. In diesem Jahr hatte der Cismarer Ortsverband Verstärkung aus Grube erhalten: Mitglieder der Ortsgruppe Grube hatten sich nach deren Auflösung der Gruppe Cismar angeschlossen. In Grube waren für die Aufrechthaltung des Vereins nicht mehr genug Mitglieder vorhanden. Die Versammlung ging nach der Kaffeetafel sehr schnell weiter, da in diesem Jahr keine Wahlen durchzuführen waren – dafür aber Ehrungen: 3 Mitglieder wurden für 10 Jahre, ein Mitglied für 15 Jahre, Margarete Dammer für 20 Jahre sowie Waltraud Michalak, Ingeborg Stein (†) und Alfred Thee für 25 Jahre und Günter Flemming aus Grube für 30 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet. Da es an diesem Nachmittag zu hell war, konnten leider keine Dias gezeigt werden, also ging diese Versammlung sehr schnell zu Ende.

Die seit über sechzehn Jahren bestehende Akkordeongruppe der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Cismar/Kellenhusen, die von Pastor Dr. Volker Schönle geleitet wird und als „Klostermusikanten“ weit bekannt geworden ist,  flog aus: Zu Pastor (auch Volker) Walle und dessen Kirchengemeinde Gütersloh-Friedrichsdorf zog es am 22. Februar die Blasebalgpianisten, wo sie  ostwestfälische Gastfreundschaft genießen, gemeinsam Gottesdienst gestalten und Musik machen konnten – man verstand sich prächtig! Sicherlich wird es bald ein Wiedersehen in Cismar und Kellenhusen geben. Aber vorher: Karfreitag-Gottesdienst mit Abendmahl um 9.15 Uhr in der Klosterkirche, um 17.00 Uhr dort Karfreitagskonzert. Ostersonntag um 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe  in Cismar, am 6. Mai um10.00 Uhr Konfirmation in Cismar. „Rund um die Bibel“ trifft sich jeden Mittwoch zwischen 20 und 22 Uhr ein Gesprächskreis im Gemeinderaum im Kloster, um zu erforschen, was die Bibel zu verschiedenen Themen sagt. Bereits am 14. Januar wurde in der Klosterkirche das bisherige Kirchenvorstandsmitglied Angelika Köller verabschiedet und als Nachfolgerin Inga Wulf in das Amt eingeführt.

Mehrfach im Jahr kommt es, meist in den dunklen Abendstunden, zu scheinbar geheimnisvollen Anhäufungen von Fahrzeugen in der Straße „Hinter dem Kloster“ in Höhe des Grundstücks Nr. 35. Was geht da Konspiratives vor? Ein Fall für die Po-Lizei? Nichts dergleichen, lieber Hein! Da trifft sich ’mal wieder bei Uwe Fischer der Vorstand des Fördervereins für Jugendarbeit und Kirchenmusik der Kirchengemeinde Cismar, Kellenhusen und Riepsdorf e. V., um seine Arbeit zu planen und weiter zu beraten. Am 23. Februar hielt der Verein im Kellenhusener Gemeindehaus seine zweite JHV ab. Am 23. Februar fand im Kellenhusener Gemeindehaus die zweite Jahreshauptversammlung des Fördervereins für Jugendarbeit und Kirchenmusik der Kirchengemeinde Cismar, Kellenhusen und Riepsdorf e. V. statt. Nach den üblichen Regularien schritt man zur Wahl eines fast komplett neuen Vorstands, der sich wie folgt  zusammensetzt: 1. Vorsitzender Michael Scheil aus Cismar, 2. Vorsitzende Ute Witt aus Guttau, Kassenwartin Stefanie Baader aus Kellenhusen, Schriftführerin Simone Markmann aus Kellenhusen, Beisitzer Carmen Schulz aus Schashagen, Maike Borelli aus Grönwohldshorst und Uwe Fischer aus Cismar. Kassenprüferinnen wurden Dagmar Will-Schmütz und Hilde Fischer.

Das Winterfest der Freiwilligen Feuerwehr Guttau war wieder perfekt vorbereitet, himmlisch ausgestattet – aber leider nicht so gut besucht wie sonst. Schade, Hein, da hast Du was versäumt. Bei Musik vom altbekannten „Övi“ herrschte trotzdem eine Bombenstimmung!  Auch ein wieder ’mal wunderbar gespieltes Theaterstück der Guttauer Mimen hast Du versäumt, Hein: „Locke und de Füerwehrmann“. Eine herzerfrischend-fröhliche Geschichte, brillant gespielt von Sabrina Fischer, Günter Köller, Uwe Kühl, Bernd Sell, Inga Wulf unter der Regie von Gerda Schwarz und Uwe Kühl. Für Maske, Kostüme und Geräusche sorgte Nadine Engemann. Eine gut bestückte Tombola ließ kaum einen Besucher leer ausgehen. Der Bezirksbauernverband Cismar hielt am 27. Februar Versammlung in Gosdorf ab und beschäftigte sich u.a. besonders mit dem Thema „Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr“. Es ist nichts als ein Gerücht, dass alle Teilnehmer mit Treckern und Mähdreschern anreisten, und ebenso, dass auch Güllewagen künftig mit Partikelfiltern ausgestattet sein müssen. Am 2. März traf sich die Freiwillige Feuerwehr Lenste unter der Leitung von Wehrführer Holger Meyer zu ihrer Jahreshauptversammlung und befasste sich in erster Linie mit Wahlen. Souverän meisterte der Wahlvorstand, zu dem Henry Kruse und Heinrich Mougin gewählt worden waren, dieses schwere Amt. Nach Zählung aller Hände, die gehoben wurden,  stand fest: Björn Sachau wurde zum Ortswehrführer gewählt. Zu seinem Stellvertreter machte die Wehr Sven Meyer. Heinrich Mougin hatte beim Stimmenauszählen bewiesen, dass er ebenso wie Henning Faasel für das Amt des Kassenprüfers prädestiniert ist – was die anschließende Wahl bestätigte. Zu Feuerwehrmännern konnten René Heinrich und Hannes Verworn ernannt werden, und Britta Stein erhielt die zu ihrer Beförderung gehörenden Dienstgradabzeichen einer Oberfeuerwehrfrau.

Hein, es gibt wieder einen Tanzkursus beim Äss-Zeh-Zeh – tritt bloß nicht drauf – nimm lieber teil! Wenn der neue Spottplatz, äh, Sportplatz in Grömitz weiter so schnell fertiggestellt wird, lieber Hein, dann können die Kicker des SCC ihn wohl schon im Sommer (teil-)nutzen. Dabei hatten angesichts der bisher rund 25-jährigen Wartezeit die meisten Fußballer schon gedacht, diese Ehre würde ihnen erst posthum (also nach Humifizierung der Post) zuteil und die Sieger bekämen Urnen als Pokale. Weit gefehlt, Hein, die Grömitzer Post hat dieses Schicksal schon erlitten. Wünschen wir den Balltretern des SCC, dass sie schon bald auf neuem Rasen rasen können! Zur JHV am 2. März hatte der SCC in den Klosterkrug eingeladen und ca. 40 von 380 Mitgliedern waren gekommen – fast nur ältere Sportler. Vorsitzender Andreas Hagen führte souverän durch die Tagesordnung, freute sich über die Grußworte vom stellvertretenden Bürgermeister und Cismarer Ortsbeiratsvorsitzenden Eberhard Dörr, von Elke Burmeister vom TSV Grömitz, von Hartmut Koch für den Förderkreis und von Herrn Steen vom Kreissportverband. Der allerdings hatte noch einen Bonbon in der Tasche, davon weiter unten mehr. Andreas Hagen ließ das letzte Jahr passieren und erinnerte an Kinderfasching, Abendwanderung, Laternenumzug, Klosterfest-Parkplatzdienst, 20 Jahre Fußballabteilung und mehr und war erfreut über den Baufortschritt des neuen Sportplatzes (siehe oben). Die anfangs so gut angenommene gemeinsame Weihnachtsfeier aller Sparten in der Strandhalle war im vergangenen Jahr nur sehr schwach besucht und wird deshalb zukünftig nicht mehr stattfinden. Die Sparten berichteten von ihrer Arbeit, so Eike Steensen und Daniela Luckner vom Kinderturnen, Doris Reese vom Nordic Walking und der Damen-Gymnastikgruppe, Mayra Schubert vom Geräteturnen Mädchen, Dieter Scheil und Günter Landolt von der neuen Radsportgruppe, Margarete Dammer von der Gymnastik für Ältere, Hanna Kohler von Fitness & Aerobic, Stefan Müller vom Frauenfußball, Andreas Hagen vom Herrenfußball, Burkhard Glaser vom Altherrenfußball und Sven Oelerich sehr lange vom Jugendfußball. Die Wahlen machten Burkhard Glaser erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden, bestätigten Andreas Bock als Kassenwart und Ingeborg Meier als Beisitzerin und kürten Bernd Heuer zum neuen Beisitzer für den ausscheidenden (nicht was du denkst, Hein!) Wolfgang Kohler, der nicht mehr zur Verfügung stand. Sabine Will wurde neue Kassenprüferin und Eike Steensen wurde als Jugendwartin bestätigt, sie war in der vorangegangenen Jugendversammlung gewählt worden. Und dann wurde geehrt. Petra und Olaf Wittkowski erhielten den Pechvogel des Jahres, war doch die von ihnen so gut ausgearbeitete Abendwanderung durch sintflutartiges Landunter ins Wasser gefallen. Wolfgang Kohler, 6 Jahre Kassenwart (noch ein Wart), 6 Jahre Beisitzer, beendete nach 12 Jahren seine Vorstandsmitarbeit und wurde mit einem Gutschein über einen Tag Fußball bei einem Nordverein mit allem Drum und Dran verabschiedet. Und dann konnte der  Vorsitzende Andreas Hagen überrascht und glücklich für seinen vielfältigen Einsatz die Verdienstnadel des Kreissportverbandes entgegennehmen – eine verdiente Ehrung. Anschließend ging’s zur Sache  - es wurde gegrünkohlt – mit allem Zubehör und bis zum Abwinken – Norbert Meiers volle Töpfe haben sicher so manchem Genießer eine schwere Nacht beschert!

Am 4. März wurde in den Räumen des Landesmuseums im Kloster Cismar die neue Ausstellung eröffnet. Die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf präsentiert bis zum 22. Juli Gemälde zum Thema „Die ungarische Seele, Romantik und Realismus im Land der Magyaren“. 70 Leihgaben der Ungarischen Nationalgalerie, entstanden Ende des 19. Jahrhunderts und zur Jahrhundertwende, spiegeln Freiheitskampf, Aufbruchstimmung und tiefe Heimatverbundenheit der ungarischen Künstler wieder. Du siehst, Hein: Bezug zum Thema des Schleswig-Holstein Musik Festivals!

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Cismar am 05. März  konnte die Vorsitzende Eike Scheil in Anwesenheit vieler Mitglieder und geladener Gäste der Ehrenvorsitzenden Hella Heinemann zur Auszeichnung des Landes Schleswig-Holstein mit der Ehrennadel für  ihr soziales Engagement herzlich gratulieren. Frau Heinemann hat sich 60 Jahre lang unermüdlich für den DRK-Ortsverein eingesetzt. Für 50 Jahre Treue zum DRK wurden im Beisein der Vorsitzenden des Kreisverbandes, Gräfin Platen, mit der Nadel des DRK und der Urkunde geehrt: Heinke Höft, Thea Scharfenberg und Alwine Schiebold. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im DRK konnten geehrt werden: Irmgard Elsig, Gerhard Elsig, Waltraud Knoop, Hannelore Langowski, Marlene Marschall, Helga Schröder, Gerda Schwarz und Gerhild Timm. Traditionsgemäß wurden von Ottfried Wiese die satzungsgemäßen Wahlen durchgeführt. Zur zweiten Stellvertreterin ist Erika Voß von den anwesenden Mitgliedern wiedergewählt worden. Ebenso wird Petra Paßau als Schriftführerin diese Aufgaben weiterhin wahrnehmen. Als neue Kassenprüferin bestätigte die Versammlung einstimmig Uschi Krämer. Die DRK-Kleiderstube ist nach den Renovierungsarbeiten donnerstags von 10.00 - 11.00 Uhr geöffnet. Donnerstags wird im „Klosterkrug“ von 14.30 - 16.30 Uhr mit Spaß an der Freud’ getanzt - tanzfreudige Damen sind herzlich willkommen! Dienstags von 9.30 – 11.00 Uhr und von 17.30 – 19.00 Uhr kannst auch Du, lieber Hein, im „Klosterkrug“ beim Yoga etwas für Körper, Geist und Seele tun. Ach ja, Hein, bald vergessen: „Locke und de Füerwehrmann“ rundeten die Versammlung fröhlich ab – gespielt von der Guttauer Theatergruppe.

Bei der Jahreshauptversammlung des Förderkreises am 7. März im Klosterkrug konnte Hartmut Koch ein letztes Mal als Vorsitzender den Rückblick auf ein wiederum sehr erfolgreiches Jahr schweifen lassen – einerseits ein wenig wehmütig, andererseits aber „auch erleichtert von mancher Last“ – nun wird er sicher nur noch genießen! 26 Jahre Vorstandsarbeit liegen hinter ihm: 1980 kam er als Beisitzer in den Vorstand, 1983 erfolgte seine Wahl zum Schriftführer und 1992 wurde er als Nachfolger von Fritz Grimm zum Vorsitzenden gewählt. Hartmut Koch ist auch der „Vater des Klosterfests“. Nun gab er sein Amt in andere Hände und  schied aus dem Vorstand aus, werde aber dem Förderkreis auch weiterhin stets zur Seite stehen. Vorstand und Mitglieder dankten Hartmut Koch mit lautstarkem Beifall und stellten diese Verbundenheit sicher, indem sie ihn mit einer einstimmigen Wahl zum Ehrenvorsitzenden überraschten und ehrten. Eine weitere Überraschung wartet auf Hartmut Koch noch in absehbarer Zeit – mehr war nicht zu erfahren. Zum neuen Vorsitzenden des Förderkreises wählte die Versammlung den bisherigen Schriftführer, Bernd Picker. Auch er ist langjähriges Vorstandsmitglied und vielen ebenfalls bekannt durch das Klosterfest, das er und der Schatzmeister des Vereins, Detlef Ewald, seit ein paar Jahren federführend organisieren. Zur neuen Schriftführerin wurde genauso einstimmig Sabine Höft-Dammer gewählt, neuer Kassenprüfer wurde Erich Langbehn. Und nach abgearbeiteter Tagesordnung ächzte manch einer unter der Last des gefüllten Tellers beim anschließenden kleinen Imbiss vom kalt-warmen Büfett.

Im „Weissen Haus“ konnten am 8. März rund 130 Gäste sich von Doris Runge  mitnehmen lassen, um „mit den Ohren zu sehen, Sprachbilder zu schauen und auf Versfüßen zu gehen“ – die Schriftstellerin und Lyrikerin stellte unter großem Beifall ihren neuen – siebten – Gedichtband vor: „die dreizehnte“. In diesem Rahmen hielt der Verein Literatur im Weissen Haus auch seine Jahreshauptversammlung ab. Die vielfach mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnete Cismaranerin hat es in den vergangenen Jahren nicht nur bewundernswert geschafft, einen besonderen Platz unter den viel beachteten Literaten Deutschlands zu besetzen, sondern auch, ihr Domizil zu einem lebendigen Literaturzentrum zu machen – die Zahl der anspruchsvollen und gut besuchten Veranstaltungen übers Jahr belegt das. Notier’ Dir, Hein,  die nächsten Termine: 11. Mai (Literaturpreise und Literaturszene), 14. Juli (ungarische Literatur – passend zum Thema des Schleswig-Holstein Musik Festival), September („Lautpoet“ Michael Lentz), November (Theodor Storm).

Die Guttauer Wehr traf sich am 9. März im Gerätehaus zu ihrer JHV. Wehrführer Hans-Werner Landschoof konnte neben den Mitgliedern auch Bürgermeister Jörg-Peter Scholz, den Ortsbeiratsvorsitzenden Eberhard Dörr, Ordnungsamtsleiter Bernd Reinker, Gemeindewehrführer Kai Fischer und Rolf Zerbin von der Polizeistation Grömitz begrüßen. Nach sehr gelobtem Schweinekrustenbraten aus Lilly Domniks Backofen berichtete der Wehrführer über seine Truppe und das Jahr: 38 Aktive, davon 28 in der Einsatzabteilung, davon 4 Frauen, 10 Kameraden in der Ehrenabteilung und 114 fördernde Mitglieder  umfasst der „Personalbestand“ der Wehr. Sechs Einsätze wurden „gefahren“: 2 x Brand (nicht was Du denkst, Hein!), 2 Hilfeleistungen, 1 Sicherheitswache, 1 Fehlalarmierung. Die Jahresberichte des Gerätewarts (Bernd Buhrmann), des Funkwarts (Arne Landschoof), des Atemschutzgerätewarts (Sebastian Knoop) und des Gruppenführers (Karsten Plöger) gaben einen guten Überblick über die Leistungsfähigkeit der Wehr. Einstimmig  gewählt wurden Carina Hammerich zur Schriftwartin und Martin Schröder zum Sicherheitsbeauftragten.  Beide wurden ebenso wie Sven-Oliver Bibow zur Oberfeuerwehrfrau bzw. zum Oberfeuerwehrmann befördert. Hans-Werner Landschoof wurde geehrt für 20 Jahre Dienst in der Wehr, Martin Witt wurde ausgezeichnet mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber. Das Brandschutzehrenzeichen in Gold wurde Egon Buhrmann verliehen. Das ist schon eine Leistung, Hein! 40 Jahre in der Wehr, immer aktiv, immer am Ball und schon bei der Arbeit, wenn manch anderer sich gerade erst aus dem Sessel müht – so ist er eben: Egon. Solche Männer hat die Wehr noch mehr – einer ist Sven Bebensee – er hat zum vierten Mal in Folge den Diensteiferpokal gewonnen! Nachmachen, Hein! Ostersamstag gibt’s bei den Guttauern Osterfeuer, Ostereiersammeln, Ausschank, Grill und Spanferkel und Pfingstsamstag das Pfingstvergnügen mit Show-Ensemble Neustadt, Western-Line-Dancing aus Grömitz und vielen Versorgungsständen.

Auch die Kriegerkameradschaft Cismar kann Erfolge melden: Beim Kreis-, Landes- und Bundesvergleichsschießen konnten sich die Schützinnen und Schützen aus Cismar qualifizieren. Hier die  Erfolgreichen: I. Möller, M. Kuhlmann, C. Bünz, W. Kropp, H. Kuhlmann, R. v. Rossum, E. Papke, F. Papke. Nicht nur bei diesen Vergleichsschießen, auch bei Wettkämpfen mit anderen Kameradschaften waren die Schütz/inn/en erfolgreich. Feiern können sie auch, die Mitglieder der Kameradschaft. Am 26. Januar wurde ein gelungener Kameradschaftsabend bei Skat und Knobeln und mit Grünkohlessen begangen – und Helga Kluge gewann den 1. Preis, einen Schinken. Am 28. Januar fand das Pokalschießen statt. 12 Mannschaften / Frauschaften waren beteiligt, das Ergebnis war eindeutig: Sieger aller Klassen waren die Cismaraner. Ein dankbarer Vorstand freute sich über Hilfe, Spenden und Unterstützung. Am 9. März wurden auf der Jahreshauptversammlung der stellvertretende Vorsitzende C. Behrens, der stellvertretende Kassenwart M. Stoll, der stellvertretende Schießwart W. Bock und die Beisitzer H. Schulz und F. Papke in ihren Ämtern bestätigt. I. Behrens wird die Kasse mit prüfen. Tja, Hein, und was machen die wackeren Streiter aus der stolzen Riege des Vorsitzenden Egon Motzkus am Muttertag? Na klar: Einen Ausflug – und zwar in diesem Jahr nach Kellinghusen.

Bei der NABU-JHV am 13. März im Klosterkrug konnte Vorsitzender Karl-Peter Horst gleich drei aktive Mitglieder ehren: Die zweithöchste Auszeichnung, die der NABU zu vergeben hat, wurde Helmut Schmidt, Udo Fenske und Jörg-Peter Scholz angesteckt: Die silberne Ehrennadel des NABU. In seinem Jahresbericht konnte Peter Horst auch dieses Jahr wieder auf eine sehr aktive Zeit zurückblicken. Sorgen macht den Naturschützern aber der zunehmende Vandalismus am Klosterseestrand – der ist zu einem echten Problem geworden. So wurden dem NABU zum Beispiel im Monat Juli 2006 drei große Gatter und diverse Pfähle abgebaut bzw. ausgegraben, um bei Lagerfeuern verbrannt zu werden – und die Viehweiden waren dadurch offen. Im Zwergseeschwalbenschutzgebiete konnten 111 Junge beringt werden, aber nicht alle wurden flügge. Die Wahlen bescherten dem NABU Lensterstrand keine Überraschungen, Karl-Peter Horst wurde in seinem Amt einstimmig bestätigt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Heinrich Hennies gewählt. Bei so vielen Versammlungen werden Warte gewählt, Hein: Kassenwarte, Jugendwarte, Schriftwarte, Gerätewarte, bitte warte, Schweineschwarte – passen die eigentlich alle ins Wartezimmer - oder in unsere Zeit? Uns erinnert die Bezeichnung immer ein wenig an die Zeiten von König Adolf, dem Verbrannten, wie Ottfried ihn gerne nennt. Der hatte nicht nur einen Oberlippenbart und einen folgenschweren Dachschaden, sondern auch noch Blockwarte und mehr.

Am 23. März  fand im Klosterkrug der 35. Cismarer Dorfabend statt – ein Renner wie immer! Viele Höhepunkte und Überraschungen für Jung und Alt warteten auf die Besucher. Die Freiwillige Feuerwehr Cismar, die Cismarer Speeldeel und die Volkshochschule hatten wieder ein buntes Programm zusammengestellt, und die Mühe wurde mit großem Beifall der begeisterten Besucher belohnt. Fleißig geübt hatten die Kinder der Grundschule Grömitz mit ihren Lehrerinnen Cathrin Bake und Gyde Wiese. Mit einer musikalischen Reise durch die Jahreszeiten haben sie wieder eine Show der Superklasse inszeniert und auch gezeigt, dat uns’ Plattdütsch ok vun mannich een vun de Lütten noch schnackt wart. Rüdiger Knoop und Hans Jörg Bergeest dokumentierten mit Fotos herausragende Ereignisse des Jahrs mit der Quersumme 8 und kommentierten sie. Vor einigen Jahren noch amüsierten die Gäste des Dorfabends am meisten über die Fotos von vor 25 Jahren.  Woran liegt das, Hein, dass alte Bilder immer so faszinieren? Weil die Mode so skurril war? Weil man selbst so komisch frisiert war? Oder einfach nur, weil man selbst noch lebt und manch Abgebildete/r nicht mehr – der Kommentar bringt’s an den Tag! Manchmal scheint der Mensch eben doch unergründlich. Heute können viele Gäste die abgebildeten Personen gar nicht mehr zuordnen – Cismar hat mittlerweile viele Einwohner, die vor 25 Jahren eben noch nicht hier wohnten. Im plattdeutschen Theaterstück "Maimaand“ von Friedrich Lange ging es dann wie meistens um die Liebe. Die Tochter wollte nicht wie die Eltern und verschmähte den ausgesuchten Bräutigam. Sie hatte ihren eigenen Kopf, was sie auch deutlich zeigte. Nach allerlei Verwicklungen, bei denen auch der Onkel und eine Pensionatsleiterin eine Rolle spielten, ging Gott sei Dank alles gut aus und es gab ein Happy End. Die Mitwirkenden der Cismarer Speeldeel waren dieses Mal: Burkhard Glaser, Helga Gnepper, Uwe Körner, Andreas Piening, Annemarie Schröter und Maren Steinhausen. Toseggersch war wie immer Irmtraut Psuja, für die Maske zeichnete Uschi Krämer verantwortlich, den Bühnenaufbau besorgte Hans Jörg Bergeest, Regie führte Horst Kahl. Und was wäre ein geselliger Cismarer Dorfabend ohne die richtige musikalische Umrahmung gewesen? Dafür sorgten die Klostermusikanten unter der Leitung von Pastor Dr. Volker Schönle. Auch für den kleinen Hunger und den großen Durst war vorgesorgt, wie immer bei Cismarer Veranstaltungen zu günstigen Preisen. Die öffentliche Generalprobe für das Theaterstück fand bereits am Mittwoch vorher statt – auch hier konnten die Akteure und Helfer mit zufriedenen Gesichtern nach Hause gehen.

Am 12. Mai wird auf dem Oldenburger Markt die Eröffnungsveranstaltung zum „Mönchsweg“ stattfinden – mit Kirchen- und Politprominenz und ganz vielen beteiligten Vereinen, Verbänden und Gruppen. Landesvater PHC (Peter Harry Carstensen – hat der ein Glück, dass sein zweiter Vorname nicht Wilhelm oder Wolle oder Waltraud ist) wird, auch wenn er nun kein Quasi-Mönch mehr ist, die Veranstaltung eröffnen. Cismar wird sich beteiligen – kloster-jäger-kirchen-gemeindlich-haus-der-natürlich-förder-kreisend. Schau ’mal ’rein, Hein! Über den Mönchsweg, der von Puttgarden bis Glückstadt entlang von Klosterstandorten führt, bist Du ja in der Vergangenheit sehr reichlich und ausführlich in der Presse informiert worden – hast Du sicher gelesen. Mehr findest Du im Internet unter www.moenchsweg.de! Der „Marien-Käfer“- Kindergarten im Kloster Cismar, den ja schon Deine Kinder besucht haben, Hein, feiert am 3. Juni sein 30jähriges Bestehen! Das Jubiläum wird um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche beginnen. Alle ehemaligen Kindergartenkinder, jetzt sicher etwas größer, und alle Gemeindemitglieder sind ganz herzlich eingeladen. Danach gibt es einen kleinen Sektempfang im Gemeinderaum (aber nur für die Großen!), an den sich nostalgische Spiele, Toben in der Hüpfburg, Clownauftritt, Essen und Trinken und Kaffee und Kuchen anschließen. Wenn Deine Kinder ihre ehemaligen Kindergartengefährten wiedersehen wollen, dann ist das doch sicher eine tolle Gelegenheit! Und Du kannst auch ’mal seh’n, wie groß Nachbars Kinder inzwischen sind, Hein!

Vor ein paar Jahren hieß es auf Cismaraner Anfrage an die Festivalorganisatoren: „Nicht geeignet; zu klein, unter 400 Plätzen läuft eh’ nichts.“ Heute kannst Du lesen: Schleswig-Holstein Musik Festival, Cismar, Freitag, 20.7., 20 Uhr, Gruß aus Ungarn, András Adorján, Flöte, und Yumiko Urabe, Klavier, Karte € 28,--.  Wir freuen uns auf dieses Konzert und hoffen, dass alle 199 Plätze verkauft werden. Ob es nach dem Konzert auch Imbiss, Wasser und Wein gibt wie beim Förderkreis, war nicht in Erfahrung zu bringen. Wenn Du mehr wissen willst, Hein, dann schau ’mal auf www.shmf.de - aber verzweifle nicht, oft funktioniert dort nicht alles …

Die Dorfgemeinschaft Rüting, lieber Hein,  liegt immer noch bei 23743  mit 5 Punkten vor 23738 bzw. bei 04363  mit 3 Punkten hinter 04366, eine Rütingerin kann nun auch gut malen  und der Rütinger Dorfteich erstrahlt im neuen Glanz. Tobias Schuck berichtete uns, dass der Teich im letzten Jahr komplett neu umfasst wurde. Dazu haben sich zahlreiche Helfer aus der Dorfgemeinschaft zusammen gefunden und in so manchen abendlichen Arbeitsstunden den Dorfteich neu eingezäunt. Dass dieses die Dorfgemeinschaft getan hatte, resultierte aus einer Absprache mit der Gemeinde Grömitz, die das Material zur Verfügung gestellt hatte. In diesem Jahr wurde dann rechtzeitig zum Frühlingsbeginn auch das neue Entenhaus zu Wasser gelassen, so dass die Enten wieder ein schönes Zuhause haben – ein ausgesprochen schmuckes Entenhausen, Hein! Hierbei geht der Dank insbesondere an Frank Thomas und Florian Stein, die dieses Entenhaus entworfen und gebaut haben. Notier ’mal, Hein: Osterfeuer in Rüting am  08.04.07 um 18.00 Uhr und Maifeuer in Rüting am 01.05.07 um 19.00 Uhr – halt Dir die Zeiten frei, Hein, Du willst doch sicher dabei sein!?

Frau Dr. Ückler als Leiterin der Außenställe konnte für die Gemeine Grömitz wieder eine Fülle von Nut-Zungen des Klos Terkrugs im Ben Utz-Er-Buch nachweisen – der (wie böse Zungen noch immer behaupten) Bahnhof Cismar ist also offensichtlich mehr als beliebt! Und sein tadelloser baulicher Zustand ist mit Sicherheit waltrautischen Argusaugen zu verdanken – ohne ihren Einsatz sähe unser Gemeinschaftshaus (im alten Grömitz-Cismarer Eingemeindungsvertrag noch als gefordertes und zugesagtes „Haus des Kurgastes“ bezeichnet) wohl anders aus. Unverständlich: S.A.U. stand auf einem Emporen-Fenstersims – wahrscheinlich ein rechtschreibungeübter Schmierfink, der U.S.A. meinte. Geisterhände schrieben’s auf die Fensterwände – weiß der Geier, was sie meinten (Wer ist Geier?). Der örtliche Hegering konnte weder vom Hegen noch vom Ringen etwas vermelden – wahrscheinlich ringt er noch ums Hegen oder (wohl eher) hinkt ums Regen. In der Kreativ-Werkstatt auf dem Kattenberg von Petra Landolt und Sabine Höft-Dammer beginnt nun auch die blühende Jahreszeit. Zahlreiche Workshops warten auf Dich, Hein, das neue Programm ist soeben gestartet. Informier’ Dich doch ’mal unter Tel. 04366-1241.

Die Klosterjäger, oft verwechselt mit den Stollkeller Skatbrüdern, haben auch dieses Frühjahr wieder das Kloster gejagt, konnten es jedoch wiederum nicht erlegen. Und da erst im Frühsommer wieder für sie relevante Veranstaltungen anstehen, können wir auch erst dann berichten, welcher Labung sie erlegen sein, welche Sünden sie bereuen werden. Aber naja, Hein, die Jungs werden ja auch nicht jünger, woll’n wir ’mal Mitleid haben, Du weißt ja: Im Alter bereut man vor allem die Sünden, die man nicht begangen hat …

In Cismar geht es nicht mit rechten Dingen zu, so viel wissen die drei Freunde Franzi, Hinnerk und Hein (bist Du das, Hein?) inzwischen. Das wird der vierte Fall für die Detektive von Cismar: Seit kurzem bekommen die drei höchst verdächtige E-Mails. Es scheint, als würden die Detektive aus nächster Nähe beobachtet. Doch wer ist der geheimnisvolle Absender? Ist er in den Einbruch ins Nachbarhaus verwickelt? Oder steckt er mit den zechprellenden Urlaubern unter einer Decke, die an der Ostsee ihr Unwesen treiben? Mit ihren Ermittlungen geraten die drei Freunde erneut in einen handfesten Schlamassel. „Die Detektive von Cismar  … und die geheimen E-Mails“ heißt der neue Kinderkrimi aus der Erfolgsreihe von Simone Klages – gerade erst erschienen, Hein, der wartet auf Dich bzw. Deine Enkel! Die anderen drei Bände der „Detektive von Cismar“ kennst Du ja schon, Hein, dann weißt Du ja auch, dass Euch mit Band vier wieder ein „Reißer“ erwartet! Und wenn Du in Muße und bei schönen Illustrationen von „Oskar“ Hans Bierbrauer „Spuk in Lüttenhusen“ erleben möchtest, dann solltest Du zum ebenfalls gerade erschienenen zweiten Buch von Pastor Dr. Volker Schönle greifen, das er am 11. März in der Kellenhusener Kirche vorstellen konnte und das Dich in die Abenteuer Deiner Jugendzeit zurückführen wird, Hein: Marten und Martje besuchen Onkel Pastor, um ruhige Ferien zu verbringen, aber als die Sammelbüchse aus der Kirche gestohlen wird, ist es mit der Ruhe vorbei … Von Rainer Wedler, 2003 Stipendiat im Kloster Cismar, ist soeben ein neuer Roman erschienen: „Die Farben der Schneiderkreide“. Wedler schildert darin den Lebensweg eines Mannes, der sowohl als Opfer als auch als Täter die 30er-Jahre und die NS-Zeit überlebt – historische Spurensuche, Zeitgemälde – und: Beschreibung des Werdegangs eines Menschen mit geringer Intelligenz, schwach, ausgenutzt, benutzt und selbst unendlich schuldig. Lange nichts Gutes gelesen, Hein? Nun hast du vier Vorschläge – greif’ zu!

Der Bauhof hat in seiner Sorge, dass das Kloster wie Dornröschens Schloss zuwachse, zu den Schneidwerkzeugen gegriffen und das ehemalige benediktinische Zuhause befreit. Der Einfahrtbereich wird noch neu gestaltet (unter finanzieller Beteiligung von Gemeinde, Ortsbeirat und Förderkreis). Sieht aber gut aus, unser altes Kloster, Hein – jetzt kannst Du es von der B 501 erst richtig sehen! Und keine Angst, Hein – in ein paar Wochen ist alles wieder grün und wächst auch wieder in die Höhe, und in wenigen Jahren können die ehrenwerten Sassen vom Schoor Nr. 35 die Sägeketten wieder schärfen.

Die ehemalige Schlachterei Hahn, deren Gebäude ja nun in anderen Händen sind,  erinnert an eine verblichen pommes-rot-weiß-abgeflatterte Steppenlandschaft. Heidiwitzka , da kann man das Gras wachsen hören – nein, sehen. Soll das zukünftig ein Gewerbegrundstück oder ein Wohngrundstück sein? Wo kommt all das Gras her, man? Soll das so sein oder nicht – to be or not to be? Das fragte sich schon Shakes Bier… Neidisch geworden sein sollen manche niedergelassenen Ärzte der Region, als sie die Anzeige eines Cismaraner Tierarztes lasen – dort stand etwas, das sie auch gerne wären: „Liebe Patientenbesitzer“ schrieb Karl-Peter Horst seine Kunden an. Verliert  die Alte Meierei nun das große M? Bei ihrer wechselvollen Geschichte wär’ das denkbar: Meierei, Kino, Café Cismar, Druckerei, Wohnerei, Santa Ruina de los Geldos verlorenos, hoffnungsvoller Neubeginn als Restaurant in neuem Outfit – und derzeit auf der Warteliste zur Immobilie des Monats – immobil heißt, es bewegt sich nichts.

Die alte Schule Cismarfelde steht  immer noch leer, Hein. Kein Bieter wollte auf die Anzeige der Gemeinde das ehemalige Bildungszuhause erwerben. Und das, obwohl Rohrstockreste, Paukermuff, Schülerschweiß und andere pathologische Reste sorgfältig entfernt worden waren. Nicht ’mal eine Baumschule hat sich gemeldet. Liegt vielleicht am neuen Schulgesetz, darin kommen Baumschulen ja gar nicht vor … Für den Bereich Cismarfelde-Lensahn liegt ein neuer B-Plan vor, Hein: die Begrenzungspfähle an der Landesstraße sollen in Kürze ausgetauscht werden gegen etwas größere Exemplare von den Firmen Jacobs und Enercon, die sind sogar oben beleuchtet, damit Du zwischen all den Schlaglöchern den Weg noch findest, und stellen den Strom dafür auch noch selber her. Na, Hein – schon neue Passbilder machen lassen? Die Drogerie Bergner steht dafür ja nun nicht mehr zur Verfügung – aber in Höhe Friedhof Cismar und neuerdings auch in Höhe Fa. Stoll (siehe Polizeibericht) klappt das ganz reibungslos alle zwei bis drei Wochen – Du musst nur ordentlich ’was schneller fahren als 50 km/h! Allerbeste Bilder – ehrlich! Und sogar amtlich! Und gesund! Denn wenn Du ein bisschen viel zu schnell bist, dann darfst Du erstmal eine gewisse Zeit zu Fuß gehen - und das ist echt gesund, wirklich! Da siehst Du ’mal, wie sehr die Ämter besorgt sind um Dich, sie wollen nur Dein Bestes (Dein Geld). Und wenn Du für solche Fotos noch immer nicht die passende Kleidung hast, Hein, die „Boutique im Jägerhaus“ hat ab sofort wieder geöffnet und bietet die topaktuellen Trends der Saison. Geöffnet hat die DRK-Kleiderstube immer donnerstags von 10 bis 11 Uhr.

Schleswig-Holstein hat ein neues Schmu-Gesetz, entschuldige den Tippfehler, Hein, es muss natürlich heißen: ein neues Schulgesetz. Nun wird alles besser im Land zwischen den Mären – der Mär vom sozialen Umgang und der Mär vom Bildungsfortschritt für alle Kinder - und manch kleineren  Märchen. Und Eigenverantwortung kann man dabei auch noch viel besser lernen als bisher. So wird die Schülerfahrkarte für ein Cismarer Kind zur Schule in Grömitz künftig nicht mehr € 60,-- kosten, sondern € 167,04. Diese familienfreundlichen Mehrkosten gegenüber dem bisherigen Preis betragen € 107,04 und sollen sicher eine Werbemaßnahme sein für unser kinderfreundliches  Bundesland. Wenn Du zwei Schulkinder hast, Hein, dann zahlst Du auf dieser Strecke (das erinnert verdammt an den Begriff der „Strecke“ bei den Jägern … ) künftig € 244,08 mehr als bisher, also € 334,08 – muss sich ja lohnen, oder was? Dafür ist aber noch nicht klar, ob die Fahrkarte auch weiterhin für Busfahrten gelten wird, die nicht zum Schulbesuch erfolgen. Das war ja bisher das Argument für die Eigenbeteiligung der Eltern. Ischa auch egal – bei dem Preis.  Da ist Dir ja sicher einiges aufgefallen, was Hein? Interessant ist auch die Reihe der Namen, die man dem zuständigen Mysterium, pardon, Ministerium im Laufe der Zeit gegeben hat. Ursprünglich hieß es „Kultusministerium“ (im Volksmund „Kumi“- ohne -h-), zuständig für die gesamte Kultur vom Kulturbeutel bis zum Kulturschock, wurde dann zum „Ministerium für Bildung, Jugend, Forschung und Kultur“ (im Volksmund „Bildungsministerium“ – es wurde ja neu gebildet). Jugend, Forschung und Kultur sind zwischenzeitlich verloren gegangen. Nun heißt es nur noch „Ministerium für Bildung und Frauen“ – böse Zungen nennen es deshalb auch „Cool-Tussi-Minusterrium“, aber wir natürlich nicht, Hein! Nun aber zum Wetter, zu den Orkantagen Silvester und Neujahr und Mitte Januar, zu den Ekligwettertagen im Februar und März und zur Prognose:  Hein, wir sagen nur, was auch schon die Altvorderen lesen konnten.  Wer Wind sät, wird Sturm ernten, sagt die Bibel, und die wird’s ja wissen – auch wenn sie nicht aus Kihl oder Zißma oder Bärlin kommt, nicht ’mal aus Bibelried. Manchmal hat man den (allerdings wohl falschen) Eindruck, die Kolauerhöfer und andere Biogasanlagen bezögen ihr Rohmaterial aus regierungs- und parlamentarisch verursachten Methangasvorkommen politischer Blähkultur. Doch das wird sicher täuschen. Denn wahrscheinlich ist das ja gar nicht gehaltvoll genug, was von dort bisweilen gebläht wird. Manchmal allerdings hört man auch ein deutlich vernehmbares „Pfffffffft“ – ein Geräusch, das eigentlich eher entsteht, wenn die Luft  fast ´raus ist aus etwas, das hohl ist – aber Schleswig-Holstein kann das nicht sein, denn das schreiben wir ja bekanntlich immer noch ohne -h- hinter dem -o-.

Auf Hof Klostersee konnte gefeiert werden, Hein: Vor 70 Jahren kaufte Karl Nägel den Resthof des ehemaligen Gutes Klostersee, vor 20 Jahren wurde der Betrieb umgestellt auf biologisch-dynamische Bewirtschaftung; 1990 gründete man den Verein „Hof Klostersee“, 1995 die erste Betriebsgemeinschaft. Vor 10 Jahren wurde der Hof dem Verein als Schenkung übergeben. Heute kannst Du im Hofladen des Demeter-Hofs zahlreiche Erzeugnisse kaufen, vom Brot (25000 werden im Jahr dort gebacken!) über Pflanzenkost bis zu tierischen Erzeugnissen – alles biologisch erzeugt. Aus diesem Jubiläumsgrund wollen der Verein und die Hofgemeinschaft von März bis Oktober monatlich Veranstaltungen auf dem Hof durchführen, zu denen dann jeweils eingeladen wird. Sehr umfangreich hat uns der Verein über die Geschichte des Hofes, die aufs Engste mit dem Namen Karl Nägel verbunden ist, informiert – aber so viel Platz hat unser Brief an Dich leider nicht, Hein, wir würden mehrere Seiten nur dafür brauchen. Wenn Du diese Informationen gerne hättest, Hein, kannst Du sie sicher vom Verein noch besser bekommen – oder aber unter bote@cismar.de per E-Mail abfordern. Zur „Aktion Saubere Landschaft“ können wir Dir diesmal gar nichts schreiben, Hein – sie läuft an, während unser Brief an Dich unterwegs ist. Hoffentlich sind es viele Beteiligte, die helfen – es sind ja auch viele zweibeinige Schweine, die den Anlass dafür geben. Von einigen Organisationen und Vereinen haben wir auch dieses Mal nuscht gehört nicht von, Hein. Da können wir also auch nuscht nicht berichten von. Nicht mal vom Schlaf der Gerächten. So, lieber Hein, das war viel heute, geht schon fast nicht mehr alles ’rauf auf’s Papier! Erinnern möchten wir Dich nur noch schnell an all’ unsere Veranstaltungen hier, Du hast reichlich Auswahl – wir haben wie immer extra für Dich die Liste mit den Terminen für die nächste Zeit beigefügt! Unsere Finger sind vom Schreiben wund, wir müssen sie nun schonen, denn zum Bürgervogelschießen müssen sie wieder fit sein, da schreiben wir Dir ja unsern nächsten Brief! Bis dahin alles Gute für Dich und herzliche Grüße aus dem Klosterdorf !

Deine Freunde aus Cismar 

 

 

Am 22. April um 10 Uhr werden aus Guttau in der Kellenhusener Kirche konfirmiert:

Ramona Biallas      
Katharina Ströver      
Ina Witt

Am 6. Mai um 10 Uhr werden in der Klosterkirche Cismar konfirmiert:
Kirsten Bahr, Rüting
Sophie Bendfeldt, Goldberg
Sarah Buhrmann, Cismar
Lina Dammer, Kattenberg
Tabea Johanna Henze, Rüting
Anika Knoop, Grönwohldshorst
Dinah Langenbach, Cismar
Wiebke Oelerich, Cismar
Catharina Plate, Cismar
Nadja Stein, Rüting
Levke Katharina Wiese, Cismar

 

 

 

Polizeibericht

Weniger Verkehrsunfälle als üblich sind die offensichtliche Folge des milden Winters. Lediglich zu sieben Unfällen im Verteilungsgebiet des Cismarer Boten musste die Polizei ausrücken. Der folgeschwerste Unfall ereignete sich in der Waldstraße in Cismar. Ein junger Mann aus einer Nachbargemeinde fuhr mit einem entwendeten Pkw gegen einen Baum. Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der verletzte Fahrzeugführer unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinwirkung stand und nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Bei weiteren Unfällen wurden zwei Verkehrszeichen, ein Straßenbaum, eine Mauer und ein Leitpfahl durch Fahrzeuge beschädigt, die von der Fahrbahn abkamen. Drei Fahrzeugführer entzogen sich ihrer Verantwortung durch Flucht. In einem Fall konnte die Polizei den Unfallverursacher nachträglich ermitteln. Bei mehreren Verkehrskontrollen wurden zahlreiche Fahrzeuge mit technischen Mängeln beanstandet. Dabei wurde ein Fahrzeugführer aus Grömitz  gleich zweimal  ohne die erforderliche Fahrerlaubnis „erwischt“. Nach der ersten Kontrolle tauschte er das Fahrzeug gegen ein anderes. Nun muss sich auch der Halter dieses Fahrzeuges wegen des Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten. Ein Fahrzeughalter muss  sich wegen eines Vergehens gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten. Er hatte die fällige Versicherungsprämie nicht bezahlt und dennoch sein Fahrzeug benutzt. Bei zwei Geschwindigkeitsmessungen am Ortseingang von Cismar in Höhe der Firma Stoll wurden zahlreiche Raser erwischt. Diese Messungen dienen der Verkehrssicherheit, denn nur einige hundert Meter weiter befindet sich eine Schulbushaltestelle. Ein Kind unter den Rädern eines Schnellfahrers wünscht sich niemand von uns! Wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurde ein Mann aus Cismar angezeigt, weil er einen Böller vor ein fahrendes Fahrzeug geworfen hatte. Sein Pech dabei war, dass er sich dabei das Fahrzeug eines  Polizeibeamten ausgesucht hatte, der gerade auf dem Heimweg vom Dienst war. Gleich zweimal sorgte ein „altbekannter Radfahrer“ für Polizeieinsätze. Jeweils unter seinem Fahrrad liegend gelang es ihm nicht ohne fremde Hilfe wieder auf die Füße zu kommen. Dabei dürfte zu reichlich genossener Alkohol die Alkoholkonzentration im Blut ansteigen und die Konzentration in den Hirnzellen des Mannes zum Absinken gebracht haben. Ohne die Rechnung zu zahlen betankte ein Mann aus Grömitz sein Fahrzeug an einer Tankstelle in Grönwohldshorst. Bei den polizeilichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass das von ihm gefahrene Fahrzeug zum Tatzeitpunkt nicht versichert war und dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis war. Jetzt wird es richtig teuer! Besonders dreiste Diebe hebelten den gelben Postbriefkasten von der Wand der „Alten Amtsstube“ in Cismar. Nach der Tat flüchteten sie mit einem Pkw, dessen Heck sie zuvor mit einem Laken unkenntlich gemacht hatten. Der entleerte Briefkasten wurde in der Feldmark bei Poggenpohl wieder aufgefunden. Dort hinterließen die Täter zahlreiche Spuren, die zu Ermittlung von mehreren Tatverdächtigen  aus einer Nachbargemeinde führten. Ebenfalls ermittelt werden konnte ein dreister Einbrecher aus einer anderen Nachbargemeinde, der in Grönwohldshorst in ein Wohnhaus eingebrochen war und einen PC erbeutet hatte. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurde nicht nur dieses Diebesgut sichergestellt, sondern noch weiteres Stehlgut aus einer anderen Straftat. Bei einem Pkw-Aufbruch am Klosterseestrand entwendeten bisher unbekannte Täter einen Rucksack mit Inhalt. Bei weiteren Diebstählen wurden  Bargeld und eine Digitalkamera entwendet. Unzulässige Abfallablagerungen wurden in zwei Fällen festgestellt. Hierbei handelte es sich unter anderem auch um alte Asbestzementplatten und unzureichend gereinigte Öltanks. Derartige Abfälle müssen als Sondermüll entsorgt werden. Rivalisierende Jugendliche sorgten zum Jahresende 2006 in Grönwohldshorst gleich für mehrere Polizeieinsätze. Zunächst prügelten und bedrohten sie gegenseitig sich auf offener Straße. Daraufhin versuchte ein paar Stunden später eine zusammengerottete Gruppe Halbstarker sich an den Angreifern zu rächen, indem sie versuchten mit einer Gartenbank eine Haustür aufzubrechen. Jetzt haben Jugendstaatsanwalt und Jugendrichter das Wort. Ein Jugendlicher aus Lenste hatte den Lautstärkeregler seiner Musikanlage so weit aufgedreht, dass  ein Nachbar gestört wurde. Durch den Einsatz von Ölbindemitteln konnte verhindert werden, dass eine durch Öl verunreinigte Fahrbahn in Lenste zur gefährlichen Rutschbahn für Fahrzeugführer wurde. Ein beschädigtes Kellerfenster in Guttau geht  auf das Konto eines bisher unbekannten Täters. Bei weiteren Einsätzen wurde erkrankten, gestürzten, suizidgefährdeten und geschlagenen Personen, in zwei Fällen mit Unterstützung durch den Rettungshubschrauber-Notarzt, die nötige Hilfe geleistet. Der Polizeiverkehrskasper stattete dem Kinderspielkreis Cismar einen Besuch ab. Auch hierbei unterstützte ein Beamter der örtlichen Polizeistation und leistete damit einen Beitrag zur Verkehrserziehung der Vorschulkinder.

Grömitz/Cismar, 14.03.2007           Uwe Boldt

 

 

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