Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(48. Jahrgang, Weihnachten 2004):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein,

im Dezember 1994, also vor 10 Jahren, erschien die erste Ausgabe des Cismarer Boten, herausgegeben von der heute noch aktiven Redaktion. Beim Bürgervogelschießen desselben Jahres hatte das Volk von Cismar und Umgebung einstimmig beschlossen, dass die örtlichen Vereine und Verbände das Werk von Werner Boeck fortsetzen sollten. Bei der damaligen Terminabsprache wurde ein Redaktionsteam zusammengestellt, das jetzt seit 10 Jahren den Cismarer Boten schreibt, sich um Anzeigen kümmert und sich auch um den Druck und die Verteilung der kleinen Heimatzeitung sorgt. Horst Kahl (Weihnachten), Werner Langowski (Sommer) und Bernd Picker (Ostern) schreiben abwechselnd den Text, Manfred Stoll und seine Frau Kirsten sind für die Anzeigen verantwortlich und Heinrich Dammer besorgt den Vertrieb und die Verteilung. Im Laufe der Jahre sind noch Uwe Boldt und Hans Jörg Bergeest dazu gestoßen, der eine mit seinem regelmäßigen Polizeibericht, der andere mit Fotos und Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlagen.

Der Cismarer Bote erscheint in einer Auflage von 1200 Exemplaren und wird im Bereich Cismar, Lenste, Guttau, Grönwohldshorst, Rüting und den dazwischen liegenden Ortsteilen ausgetragen. Außerdem liegen immer einige Hefte in den örtlichen Geschäften zum Mitnehmen. Eine Gruppe ehemaliger Cismaraner bekommt den Boten von uns per Post zugeschickt, zudem sind wir mit dem Text auch seit ein paar Jahren im Internet.

Berichtet wird dreimal jährlich (Ostern, Sommer und Weihnachten) über das Geschehen in den einzelnen Ortschaften; wir verstehen uns als kleine Dorfchronik, in der möglichst alles Wichtige und sicher auch einiges Unwichtige in lockerer Form, manchmal mit dem Schalk im Nacken, dargestellt wird. Dabei ist die Redaktion auf die Mitarbeit der verschiedenen Vereine und Organisationen angewiesen, damit die "Chronik" möglichst vollständig ist.

An dieser Stelle möchten wir uns hierfür ganz herzlich bei allen Damen und Herren bedanken, die uns in den letzten 10 Jahren mit Berichten versorgt haben.

Das zweite Standbein, ohne das der Bote gar nicht existieren könnte, sind die Anzeigen. Mit unseren Inserenten finanzieren wir den Druck unserer kleinen Heimatzeitung und wir freuen uns, dass so viele Firmen und Geschäftsleute sich regelmäßig an dem Projekt beteiligen. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die Treue!

Hergestellt wird der Cismarer Bote letztendlich bei der Druckerei Simonsen in Lensahn. Die Zusammenarbeit ist unkompliziert und harmonisch. Wir denken, die Ergebnisse sprechen für sich und auch der Firma Simonsen sei gedankt!

Das gesamte Redaktionsteam ist in den vergangenen 10 Jahren zweimal zusammen zum Essen gegangen, sonst haben wir die Kasse des "Cismarer Boten" nicht belastet. Wie denken, lieber Hein, das haben wir uns verdient. Außerdem können wir Dir mitteilen, dass unsere Zeitung finanziell gesund ist. Wir haben etwa so viel auf dem Konto, dass jeweils die Erstellung der nächsten Ausgabe gesichert ist.

Das zum Jubiläum, lieber Hein, jetzt aber zum Geschehen in unseren Dörfern.

Die Adventszeit ist da, der triste November ist vorbei und alle freuen sich schon auf die bevorstehenden Festtage. Wir hoffen, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger und auch Du, Hein, ein bisschen Zeit finden, im Cismarer Boten zu blättern, um sich über das dörfliche Leben zu informieren.

Das Bürgervogelschießen im Juli brachte für Cismar einen neuen König. Egon I. (Egon Motzkus) setzte den entscheidenden Treffer, löste die Vorjahresmajestät Hans Jörg Bergeest ab und ist für ein Jahr der neue Regent von Cismar. Also Hein, wenn Du Egon im Dorf triffst oder auf dem einen oder anderen Fest, nimm Haltung an und zeige Dich respektvoll und unterwürfig. Und wenn Du Sorgen hast, wende Dich vertrauensvoll an den neuen König, er und seine Gattin Rita stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite.

Ansonsten lief unser Vogelschießen in bewährter Form ab. Der Freitagabend litt wie seit einigen Jahren schon unter Besucherschwund. Das Kinderfest am Samstag war bis ca. 16.30 Uhr gut besucht. Dann setzte kurzfristig Regen ein, aber zum Vogelrichten war der Wettergott uns wieder hold und vor versammelter Dorfschaft wurde der Adler vom Oberklosterjäger Horst Kahl mit einem lustigen Gedicht getauft und unter dem Trommelwirbel der Baltic-Brass-Band zogen ihn die Feuerwehrkameraden im Schweiße ihres Angesichts am Mast hoch. Dann begann das Schießen, bis es Zeit wurde, sich für den Königsball in Schale zu werfen. Bei Musik und Tanz vergnügten sich die Dorfbewohner im Festzelt und huldigten seiner Majestät Hans Jörg I., der mit seiner Gattin Marita zu den Tanzwütigsten gehörte. Leider war auch an diesem Abend das Zelt nicht prall gefüllt, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Am nächsten Morgen mussten alle früh aus den Federn. Die Klosterjäger und der Musikzug der FFW Grömitz holten seine Majestät unter großer Beteiligung der Nachbarn von seinem Schloss "Hinter dem Kloster" ab. Die Feuerwehrkameradinnen und Kameraden richteten das Festzelt für den Kommers "Ein Dorf lacht über sich selbst" her. Und bei vollem Haus ging es dann pünktlich los. Wehrführer Matthias Dammer konnte viele befreundete Fahnenabordnungen, eine Menge politischer Prominenz aus der Gemeinde und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Kommersleiter Horst Kahl hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, so dass es die ganzen 3 Stunden nie langweilig wurde.

Es begann mit einer Ehrung. Passend zum 40. Bürgervogelschießen wurden in einer bewegenden Zeremonie die über 90jährigen für ihre Anteilnahme am dörflichen Leben und für ihr Interesse am Festkommers gewürdigt. Sie erhielten eine handgeschriebene Horoskopkarte unserer Schriftenschreiberin Hannelore Fischer und als Medizin einen Flachmann Obotritenlikör. Bedacht wurden Karl Nägel (95), Käthe Drath (95), Ida Puck (95), Mathilde Frotscher (94), Grete Ahlborn (91), Gertrud Ennulat (jetzt 91) und Ewald Keucken (90).

Nachdem unser Pastor in bewährt humorvoller Weise seine kirchlichen Döntjes im Schepel zum Besten gegeben hatte - diesmal wies er mit dem leeren Klingelbeutel auf die finanziellen Nöte der Kirche hin -, begeisterte die Gruppe "Abba" (Dr. Sven Oelerich, Thomas Brücker, Anita Sell, Christina Stoll) mit dem Song "Money, Money" über die Praxisgebühr.

Das Frühstück wurde dem König und der versammelten Festgemeinde von den "3 kleinen Sabrinas" (Bünnig, Stoll, Borchardt) angekündigt und alle hatten ihren Spaß. Mit leichten Staus am Verteilertresen (was aber außer einigen Besserwissern niemanden störte) wurden die von der Firma Norbert Meier schmackhaft zubereiteten Klosterklopse schnell unters Volk gebracht und so mancher "Rote Florian" rann in der Frühstückspause durch die durstigen Kehlen.

In seiner launigen Königsrede ließ Majestät Hans Jörg I. sein Regierungsjahr Revue passieren, am Schluss bedankte er sich beim Kommersleiter für die jahrelange gute Zusammenarbeit und überreichte einen handgefertigten Eichenstuhl mit Cismarer Wappen, damit der jeweilige Inhaber dieser Position "nicht vom Hocker fällt".

Als neuer Jugendkönig wurde Marius Steinhausen aus Rüting vorgestellt und auch die Schulkönigspaare aus Cismarfelde zeigten sich dem Volke (Namen siehe letzten Boten) und erhielten von Bürgermeister Scholz und der Kommersleitung kleine Aufmerksamkeiten.

Mit einem kräftigen Salut und dem Singen des Schleswig-Holstein-Liedes zu Ehren aller Majestäten ging es im Programm weiter. Uwe Körner, der das 20. Mal im Cismarer Schepel stand und dafür mit einem Ehrenschild bedacht wurde, nahm sich in humorvoller Weise unseren Schweinezüchter Fite Bendfeldt aufs Korn, berichtete über einige Jugendsünden und hatte wie immer die Lacher auf seiner Seite.

Ähnlich verfuhr Horst Kahl mit einigen Personen, die im Laufe des Jahres kleinere Verfehlungen begangen hatten. Eddy Danitz und Uwe Psuja erhielten Maßbänder, um die Länge der Bäume auszumessen, damit ihnen beim Holzfällen nicht noch einmal der Kofferraum des Autos zertrümmert wird. Daniela Knoop wurde zum Dr. h.c. ernannt und mit einem entsprechenden Hut ausgestattet, damit sie nicht der "Hochstapelei" bezichtigt werden kann.

Der Bürgermeister, der beim Neujahrsempfang im Klosterkrug sein samtenes Cismar-Band vergessen hatte, muss dafür zur Strafe bei der Sonnenwendfeier 2005 im Weinstand helfen (wie fürchterlich für den bekennenden Weintrinker!). Pastor Dr. Schönle erhielt einen Erinnerungszettel, damit er nicht ohne Talar aus Kellenhusen zum Gottesdienst nach Cismar anreist.

Souverän im Umgang mit dem Obotritenlikör aus dem Dreizack erwiesen sich dann Olaf Dose-Miekley und Karl-Heinz Stein vom Tourismusservice Grömitz, die ihn als Anerkennung trinken durften, weil sie gerade für weitere 6 Jahre in ihren Ämtern bestätigt worden waren.

Mit einer großen Dankesurkunde für ihren Einsatz bezüglich der Kirchengemeinde bzw. des Ortsbeirates Cismar wurden Waltraut Drückler und Bernd Picker bedacht, natürlich mit einem Cismar typischen "Titul": "Waltraut, das quitschfidele Kirchenvorstandsmäuschen. Seit 20 Jahren im Einsatz für Cismars Christen". und "Bernd, der geistesblitzige Klostermagister. Spitze Feder, scharfer Verstand, Cismars Schicksal war als Dorfvorsteher in seiner Hand".

Egon Schiebold bekam vom Wehrführer Matthias Dammer die Ehrennadel und eine Urkunde als Dankeschön für sein langjähriges Wirken als Schriftführer der Cismarer Feuerwehr.

Nachdem dann noch die Lehrerband der Grömitzer Realschule (W.Albig, R.Mrowka, H.Behnisch und H.Kahl) das Lied "Einen neuen König wird es heute geben!" zum Besten gegeben und Bürgervorsteher Jochen Sachau launige Schlussworte gesprochen hatte, sangen alle das Deutschlandlied. Mit dem Präsentiermarsch des Musikzuges der FFW Grömitz zogen die Fahnanabordnungen auf den Festplatz und ein farbenfroher Umzug durch das geschmückte Dorf schloss sich an. Anschließend stärkten sich alle an der von Helmi und seinem Team vorzüglich zubereiteten Erbsensuppe und nach dem Genuss einiger weniger Tropfen Gerstensaft oder anderer Köstlichkeiten ging es mit dem Schießen weiter. Das Ergebnis ist bekannt.

Als der neue König Egon I. den entscheidenden Treffer gesetzt und der nach ihm kommende Schütze Torsten Doß dreimal geschluckt hatte (er wäre es auch gern geworden!), ging es unter dem Jubel des Volkes ins Festzelt. Es folgte der Ehrentanz des neuen Königspaares. Egon I. schwebte trotz der schweren Königskette mit seiner Rita, auf deren Haupt die goldene Krone nur so blitzte, leicht und locker über das Tanzparkett, dass es eine Freude war, ihnen zuzusehen.

Bei der anschließenden Verlosung machte der eine oder andere noch ein Schnäppchen, doch dann sehnten sich die meisten nach ihrem Bett, denn am Montag hieß es Aufräumen. Aber auch das wurde mit Bravour über die Bühne gebracht, so dass man beim abendlichen gemütlichen Ausklang mit dem ganzen Ablauf des Bürgervogelschießens zufrieden sein konnte.

Eine Woche später traf man sich in der Klosterkirche zum Bürgergottesdienst. Der Pastor hatte extra seinen Ersatztalar mitgebracht. Doch trotz der hervorragenden Bewirtung durch die Klosterjäger vorm Kircheneingang - es gab "Roten Florian" und "Klaren aus der Johannisquelle" - hätte diese Veranstaltung mehr Besucher verdient gehabt. Auch das anschließende Bürgerfrühstück des Frauenkreises litt natürlich unter dieser mangelnden Resonanz. Da sollte sich, lieber Hein, doch der eine oder andere mal an seine Nase fassen und überlegen, ob er nicht sonntags nach dem Bürgervogelschießen noch einmal früher aus den Federn kommen kann.

Wo wir schon bei der Kirche sind, bleiben wir gleich dabei. Wie man im letzten Gemeindebrief lesen konnte, gibt es auch dort Sparmaßnahmen. Dem Küster Burkhard Glaser wurden 3 Stunden gekürzt, ebenso betroffen ist die Kirchenmusikerstelle von Christiane Bindemann (von 75 % auf 50 %). Wir hoffen, dass sie damit finanziell überhaupt über die Runden kommt. Wie wir erfahren haben, gibt es auch bei Frau Ruge aus Kellenhusen eine Reduzierung um 3 Stunden. Klar ist, dass die von der Kürzung Betroffenen ihre Dienste nicht mehr im bisherigen Umfang ausüben können. Aber keine Angst, lieber Hein, wir glauben nicht, dass Burkhard bei unserer Beerdigung ein kleineres oder kürzeres Loch buddelt und wir mit unserem Sarg nicht mehr hineinpassen. Die Auswirkungen werden an anderer Stelle sichtbar, vor allem beim musikalischen Leben in der Kirchengemeinde oder bei der einen oder anderen Handreichung. Ob diese Verluste alle ehrenamtlich aufgefangen werden können, ist fraglich, auch deswegen, weil die Stimmung im Kirchenvorstand nach den "Spardiskussionen" nicht die allerbeste ist. Kevin Korzanowski hat im September sein Amt als Kirchenvorsteher niedergelegt. Wir sind gespannt, wer sein Nachfolger wird und hoffem mit Blick auf das gemeindliche Leben, dass sich die Diskussionen beruhigen und jeder sein Teil dazu beiträgt.

Der Erntedankgottesdienst wurde vom Jugendwart der Kirche Gerd Gronbach gestaltet, unterstützt von der Kindergottesdienstgruppe unter der Leitung von Stella Wiese, was bei den Kirchenbesuchern gut ankam. Auch der anschließende Herbstbasar der Spielgruppe "Die kleinen Strolche" war ein Erfolg. Die Kirchenkonzerte, organisiert von Christiane Bindemann, fanden bei den zahlreichen Gästen guten Anklang, vor allem natürlich der Gospelgottesdienst mit der Gruppe "Gospelboat" beim Klosterfest.

Die Frauenkreise hatten ihre regelmäßigen Zusammenkünfte, am Reformationstag wurde der Gottesdienst diesmal in Verbindung mit dem Beginn des Konfirmationsunterrichtes gefeiert.

Zum Volkstrauertag war die Kirche halb gefüllt, auch anschließend am Ehrenmal, wo Carolus Behrens eine kurze, aber prägnante Rede hielt, fanden sich die "üblichen Verdächtigen" ein. Das Erinnern an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft, vor allem aber das Mahnen vor Gefahren für den Frieden ist so wichtig, lieber Hein. Gott sei Dank halten die Feuerwehren diesen Tag hoch und das sicher nicht nur, weil es hinterher einen schönen heißen Grog zu verkosten gibt (oder zwei? oder drei? oder .....).

Nein, Spaß beiseite, wichtig erscheint uns, darüber nachzudenken, wie vor allem der jungen Generation die Notwendigkeit dieses Tages vor Augen geführt werden kann, aber leider haben auch wir dafür kein Patentrezept.

Das richtige Rezept hatte offensichtlich die Cismarer Feuerwehr bei ihrem Grillabend auf dem Klostergelände. Leckeres Spanferkel, Grillfleisch, Bratwurst und Pommes wurden von den alten Haudegen (wo waren die jungen Hüpfer) in solchen Massen verkauft, dass nichts mehr übrig blieb. So soll es sein, und deshalb schmeckten der köstliche Gerstensaft und die anderen Spezialitäten auch so gut, dass etliche nicht früh (oder schon wieder früh?) nach Hause fanden. Vielleicht sollte man allerdings den Musikzug schon eine Stunde früher spielen lassen, dann haben auch die Essensgäste etwas von der Kapelle und nicht nur die Getränkefans.

Das Klosterfest, lieber Hein, feierte Jubiläum. Zum 25. Mal rief der Förderkreis mit seinem Vorsitzenden Bruder Hartmut und viele, viele kamen. Bei der offiziellen Eröffnung am Freitag, die diesmal draußen auf der Bühne veranstaltet wurde, gab es Ehrungen für die beteiligten Aussteller, die von Beginn an dabei waren, ebenso für die Organisationen, die seit 25 Jahren mithelfen wie Feuerwehr und Klosterjäger. Besonders bedacht wurde Manfred Krell vom Bauhof als Mann der ersten Stunde; dazu Detlef Ewald, der für seinen steten aktiven Einsatz als Kassenwart eine Urkunde und einen Lübeck-Leuchter erhielt. Die Verdienste Hartmut Kochs, dem Initiator der Klosterfeste, würdigte der stellvertretende Vorsitzende Peter Scholz. Auch Hartmut durfte eine schöne Urkunde in Empfang nehmen.

In Zukunft wird er allerdings etwas kürzer treten. Natürlich bleibt er weiter Vorsitzender des Förderkreises; wie wir aus Vorstandskreisen erfuhren, wird er allerdings nicht mehr die praktische Organisation des Marktes durchführen, das besorgen jetzt Detlef Ewald und Bernd Picker. Viel Erfolg und ein gutes Händchen bei der Standvergabe wünschen wir.

Das Klosterfest selbst lief nach der Eröffnung wieder wie am Schnürchen. Der Empfang im Brunnenkeller bei Wein und Häppchen litt zwar kurzfristig zweimal unter einbrechender Dunkelheit. Das hatte aber nur zur Folge, dass einige Besucher sich mit ihren Wurstfingern tief in die Platten mit belegten Broten eingruben, um im Schutze der Finsternis mehr zu erhaschen als die anderen. Pfui, lieber Hein, wie kann man nur so gierig sein. Sei froh, dass Du dabei nicht beteiligt warst, denn die Nachteulen von Klosterjägern haben mit ihren scharfen Augen einige erkannt und werden zu gegebener Zeit auf die Taten reagieren.

Sonst gab es auf dem "Fest der Feste" keine flegelhaften Auswüchse. Alles harmonisch, gutes Musikprogramm, fröhliche Besucher, hervorragendes Wetter; tagsüber hatte man Platz zum Gucken, abends war es dreimal gerammelt voll.

Der Umsatz stimmte auch, so dass Bruder Hartmut beim Haxenessen der Marktbeschicker und Helfer im September im Klosterkrug eine positive Bilanz ziehen konnte.

Viel Spaß hatten die Kinder-Klosterjäger bei ihrem Spielenachmittag. Nach gemütlichem Kekseessen bei Brause und Wasser schossen die 9-15jährigen auf den kleinen Vogelschießeradler. Neue Königin wurde Marie Lühr, die stolz die Königskette umgehängt bekam und den Wanderpokal mit nach Hause nehmen konnte. Weitere Pokalgewinner waren Kevin Werner und Julien Roggenbuck, die die beiden Köpfe abschossen. Vogelschießerbecher erhielten für den Schwanz und den linken und rechten Flügel Marie Lühr, Malte Venneberg und Dennis Augustin. Die Jüngeren kämpften beim Fischpicken um die begehrten Pokale. Sieger wurde Lukas Knoop vor Jan Stender und Johann Plate. Doch auch die anderen Kinder gingen nicht leer aus. Nach köstlichem Abendbrot konnten alle kleine Preise mit nach Hause nehmen.

Abends trafen sich dann die großen Klosterjäger mit ihren Frauen zum traditionellen Fischessen. Nach ausgiebigem Gelage, bei dem weder das Essen, noch das Trinken zu kurz kamen, gingen alle friedlich heim ins Körbchen.

Jetzt, lieber Hein, geht es erstmal nach Guttau zum Sommerfest der FFW.

Am Freitagabend, dem 23. Juli 2004 trafen zahlreiche Besucher ein, um dem Vogelrichten beizuwohnen. Darunter auch eine große Abordnung aus Guttau/Sachsen, die es sich nicht nehmen ließ, in diesem Jahr an unserem Sommerfest teilzunehmen. Um 21.00 Uhr trafen sich alle Kameradinnen und Kameraden aus Guttau/Ostholstein und Guttau/Sachsen am Schießstand, um dem Vogelrichten ein gewisses Flair zu verleihen. König Martin Witt taufte den von Heiko Hammerich gebauten Vogel auf Martin I. und man richtete ihn bei einem wunderschönen Abendhimmel. Mit dem Feuerwehrlied endete das Vogelrichten und man ging zum geselligen Teil über.

Am Samstagmorgen traten die Standarten, Fahnen und Abordnungen für den Festumzug an, darunter auch die Jugendkönige Jan Marschall, Nadine Sell und Alexander Marschall.

Um 9.00 Uhr setzte sich der große und sehr schöne Festumzug mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz, dem Spielmannzug Oldenburg und der geschmückten Königskutsche von Jürgen Wulf in Bewegung um König Martin Witt in Guttau abzuholen. König Martin I. und seine Königin Ute begrüßten den Festumzug auf ihrem sehr schön geschmückten Hof und luden zu einem reichhaltigen Frühstück ein. Gut gestärkt, bestgelaunt und bei bestem Wetter wurde der Umzug durch Guttau, Gruberhaben und Grönwohldshorst fortgesetzt. Getränke und Stärkung gab es von den Anwohnern des Gärtnereiweges in Gruberhaben und von der Familie Jürgen Witt in Grönwohldshorst. Hierfür bedankt sich die Wehr Guttau noch einmal ganz herzlich.

Um 11.45 Uhr traf der Festumzug auf dem Festplatz ein und Bürgermeister Jörg-Peter Scholz und die Gemeindewehrführung Kai Kischer und Hans-Werner Landschoof nahmen den Wechsel der stellv. Ortswehrführung vor. Der Kamerad Henning Bünning stand aus beruflichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung, so dass auf der Jahreshauptversammlung ein neuer stellv. Ortswehrführer gewählt werden musste und dieses einstimmig auf den Kameraden Markus Bebensee fiel. Als Dank für die sechsjährige Amtszeit erhält der Kamerad Henning Bünning von Bürgermeister Scholz eine Urkunde und einen Grömitz-Teller, die Kameradinnen und Kameraden der Wehr Guttau überreichen ihm als Dank eine Standuhr. Seine Lebensgefährtin Nicole Zero erhielt einen Blumenstrauß für die langjährige Unterstützung.

Der Gemeindewehrführer Kai Fischer beförderte den neu ernannten stellv. Ortswehrführer Markus Bebensee zum Hauptlöschmeister. Ortswehrführer Thomas Biallas wurde zum Brandmeister befördert. Mit dem Schleswig-Holstein-Lied und dem Fahneneinmarsch endete der Festumzug und man ging zum Mittagessen über.

Ab 13.00 Uhr hieß es Feuer frei auf allen Ständen. Es wurde geschossen, genagelt, gekegelt und bei keinem kam Langeweile auf. Die Kinderspiele waren auch sehr gut besucht und die ausrichtenden Damen hatte alle Hände voll zu tun, eine große Hüpfburg tat ihr Übriges.

Zur Kaffeezeit gab es wieder reichlich selbstgebackene Torten und Kuchen und natürlich Kaffee und Tee. Danach waren die Fischbrötchen der große Renner. Spannend war es wieder beim Schießen der Jugendkönige. Bis zum letzten Schuss standen die Jugendkönige nicht fest. Um 17.30 Uhr waren die Sieger aber ermittelt:

Jugendkönig 13-15 Jahre: 1. Christian Heidenreich, 2. Alina Biallas, 3. Nadine Sell

Jugendkönig 11-12 Jahre: 1. Alexander Marschall, 2. Sarah Buhrmann, 3. Katharina Ströver

Jugendkönig 9-10 Jahre: 1. Martin Wagner, 2. Christian Marschall, 3. Eden Engemann

Neuer Jugendkönig war somit Christian Heidenreich. Die Sieger wurden mit Pokalen und Medaillen ausgezeichnet.

Beim Luftgewehrschießen der Erwachsenen wurde Wolfgang Knoop erster Sieger. Bei den Kindern und Jugendlichen war Alina Biallas siegreich.

Der große Vogel wurde um 19.15 Uhr von Benno Siebert abgeschossen. Unter großem Jubel wurde der neue König, der vor Freude strahlte, ins Zelt getragen und gefeiert. Mit dem Ehrentanz des Königspaares Benno und Anja Siebert begann ein sehr harmonischer Abend mit Musik und Tanz bis in den frühen Morgen.

Für die besondere Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Guttau erhielten ein Dankeschön und einen Blumenstrauß: Inga Engemann, Helga Marschall, Brigitte Voss, Marion Hammerich, Angelika Schmidt, Gisela Biallas. Weiter erhielten ein Präsent Helmut Ruser und Rüdiger Witt. Den alljährlich vergebenen Blumenstraße an eine Feuerwehrfrau erhielt in diesem Jahr Heinke Lippmann.

Unter großem Jubel wurde eine weitere Feuerwehrfrau ausgezeichnet und zwar Gerda Schwarz, die für die jahrzehntelange Durchführung des Kegelns ein Dankeschön erhielt. Für die langjährige großzügige Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Guttau wurde der Gärtnerei und Familie Bargholz sowie der Tischlerei und Familie Wulf mit einer Urkunde von den Kameradinnen und Kameraden gedankt.

Zuguterletzt bedankt sich die Wehr Guttau bei allen, die zu diesem schönen Sommerfest beigetragen haben. Vor allem bei den Sponsoren, bei den Frauen und Freunden für die herrlichen Torten und Kuchen. Bei den Küchenhelferinnen, den Müttern, sowie allen Feuerwehrfrauen aus den drei G-Dörfner.

Kaum war das Sommerfest vorbei, lieber Hein, widmete sich die Guttauer Wehr der nächsten Aufgabe. Es wurde für die Leistungsbewertung "Roter Hahn" Stufe 1 geübt.

Wie nicht anders zu erwarten, konnte sich das Ergebnis bei der Prüfung sehen lassen, nicht nur das, man bestand mit "sehr gut". Dazu gratulieren wir vom Cismarer Boten recht herzlich.

Sowohl bei der Geräteschau als auch bei der Einsatzübung beeindruckten die Aktiven die Prüfungskommission. Sorgfältig begutachteten die Prüfer des Kreisfeuerwehrverbandes Ostholstein die Ausrüstung der Guttauer Aktiven sowie die beiden Fahrzeuge und das Gerät. Und zeigten sich beeindruckt von dem Top-Zustand besonders des schon einige Jahre alten LF 16 TS. "Da haben unsere Gerätewarte sehr gute Arbeit geleistet". freute sich Ortswehrführer Thomas Biallas angesichts des Lobes der Prüfer. Doch auch mit dem Verlauf der Übung und der Arbeit der Mitglieder war er zufrieden.

Die 30 Aktiven hatten einen Entstehungsbrand in einer Scheune zu löschen, bei dem der Brandherd nicht auszumachen war. Zudem wurde eine Person vermisst, so dass unter Atemschutz die Suche aufgenommen wurde. Da sich herausstellte, dass in der Scheune ein Schlepper brannte, mussten die Aktiven zusätzlich mittels Schaum die Brandbekämpfung vornehmen. Anders als in anderen Übungen brauchten sich die Prüfer dieses Mal jedoch keine "Pannen" wie geplatzte Schläuche oder ausgefallene Funkgeräte einfallen lassen. Dafür sorgte die Realität. "Wir hatten einige echte Probleme, die von den Gruppenführern jedoch sehr gut abgearbeitet wurden", so Biallas. Seit September hatte sich die Wehr unter Anleitung des Neustädter Kameraden Florian Jaekel auf die Prüfung vorbereitet. Und das Bestehen war nur ein Ergebnis dieser Vorbereitungen. "Auch die Kameradschaft und der Umgang mit den Geräten ist sehr gestärkt worden", so der Wehrführer.

Beim Vogelschießen der Lenster Feuerwehr wurde Hilke Hopp neue Königin. Nach dem Frühstück beim König Gerd Hopp ging der Umzug am 17. Juli durch Lenste, begleitet vom Musikzug Grömitz und dann zum Festplatz. Um 12.00 Uhr gab es die Erbsensuppe aus der Feldküche. Kurz danach fing das große Vogelschießen an. Es wurde mit einer Armbrust auf einen Holzvogel geschossen. Um 13.30 Uhr wurden die Kinderspiele eröffnet, zum Beispiel Hindernislauf, Dosenwerfen, Ringreiten mit dem Steckenpferd und feuerwehrtechnische Spiele. Auch das weitere Programm hatte einiges zu bieten, beim Nagelbalken, Aaldrehen und Luftgewehrschießen ging es hoch her. Um 18.15 Uhr wurde die neue Königin ermittelt. Hilke Hopp schoss den Rumpf endgültig vom Mast und löste den alten König ab. Der 2. Platz ging an Hans Faasel, der den Kopf runterholte. Den 3. Platz, die Fahne, holte Regina Hopp runter. Das Zepter, damit den 4. Platz, holte sich Waltraut Meyer, abgeschossen von der Tochter Jessica, die den Pokal behalten durfte. Beim Luftgewehrschießen errang Christian Markmann die meisten Punkte. Beim Kinderluftgewehrschießen errang René Heinrich den 1. Platz. Die FFW Lenste bedankt sich an dieser Stelle bei allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Beim Heimatabend im Klosterkrug Cismar zogen die Akteure wieder alle Register ihres Könnens, so dass die Zuschauer im voll besetzten Saal begeistert mitgingen. Der Shanty Chor Grömitz unter der Leitung von May Gärtner und der mitreißenden Moderation von Michael Revenstorf heizte die Stimmung an. Anschließend sorgte die Cismarer Speeldeel mit dem plattdeutschen Schwank "Twinty Deerns för Stüürmann Behrens" dafür, dass kein Auge trocken blieb.

Ein Ohrenschmaus - ebenfalls im Klosterkrug - war der Auftritt des "Ensemble Classique". Unter dem Motto "Europe meets America" wurde von dem weltberühmten Blechbläsersextett ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art geboten. Von Barock bis Bernstein, von Klassik bis Jazz, in diesem weit reichenden Programm zeigten sich die Musiker gleichermaßen versiert und begeisterten das Publikum. Die üblichen Spielorte der Künstler sind sonst die Musikmetropolen im In- und Ausland. Trotzdem waren sie schon das vierte Mal in Cismar. "Hier gefällt uns die tolle Atmosphäre, wir fühlen uns in Cismar als Freunde unter Freunden. Und das Publikum ist etwas ganz Besonderes", sagte der Leiter des Ensembles Winfried Roch. In zwei Jahren, lieber Hein, sind die Musiker übrigens wieder bei uns.

Erst letztens zu Gast - übrigens auch schon zum zweiten Mal - war David Geringas. Beim Konzert des Förderkreises im Gewölbesaal des Klosters brillierte der weltberühmte Cellist zusammen mit seiner Ehefrau und Klavierbegleiterin Tatjana Schatz. Geringas, der lange Jahre an der Lübecker Musikhochschule wirkte und heute in Berlin tätig ist, tritt sonst als Solist in der Carnegie-Hall, beim Wiener Konzertverein oder in der Royal Albert Hall London auf, zwischendurch eben mal bei uns. So etwas, lieber Hein, erlebst Du nur in Cismar.

Auch beim Verein "Literatur im Weissen Haus" war Prominenz angesagt. Heinrich Detering, Professor für Neuere Deutsche Literatur und Skandinavistik an der Universität Kiel, stellte seinen ersten Gedichtband "Schwebstoffe" einem begeisterten Publikum vor.

Außerdem las Brigitte Kronauer, eine der bedeutendsten Autorinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, aus ihrem neuesten Roman "Verlangen nach Musik und Gebirge".

Ansonsten, lieber Hein, hat der Rasen vor dem Weissen Haus bei diesem Klosterfest nicht sehr gelitten. Er sieht schön grün aus, was uns alle sehr freut. Nur schade, dass man da nicht mal längs gehen darf.

Unsere Schriftenschreiberin Hannelore Fischer hat zusammen mit der Altenkremperin Karin Janke eine vielbeachtete Ausstellung in der Kleinen Wandelhalle des Tourismus-Service Grömitz durchgeführt. "Beschriebene Bilder - bebilderte Schrift", so der Titel. Man kann nur staunen, welche Aussagekraft die Fotografien vom Meer oder von Blumen durch entsprechende Schriften erhalten haben. Wir hoffen, dass die Kunstwerke nicht nur bestaunt, sondern auch gekauft worden sind. Übrigens feiert Hannelore Fischer am 01.01.2005 mit ihrem Schriftenladen 20jähriges Jubiläum, Mensch Hein, daran sieht man wieder, wie die Zeit vergeht. Vielleicht guckst Du zum Gratulieren ja mal ein.

Bei guter Beteiligung von Kindern und Erwachsenen fand am 22. Oktober der Laternenumzug des Sportclubs statt. Unter den Klängen des Spielmannszuges Großenbrode zog man vom Feuerwehrgerätehaus am Klosterkrug durchs Dorf und zurück, um sich im Anschluss bei Speis und Trank zu laben.

Der DRK-Ortsverein führte gleich nach der Sommerpause die Nachmittagsfahrt durch für die Mitglieder des DRK, die den großen Tagesausflug nicht mehr mitmachen können. 15 Personen nahmen teil. Es ging nach Sierksdorf. In fröhlicher Runde gab es im Seehof Kaffee und Kuchen, dann wurde das Bananenmuseum besucht und jeder Teilnehmer wurde wieder nach Hause gebracht.

Zur Blutspende am 11. Oktober 1004 im Klosterkrug kamen 81 Spender, davon allerdings nur 3 Erstspender. Haben sie Angst vor dem Pieks? Die Spender wurden wieder gut versorgt von den Damen des DRK. Die nächste Gelegenheit, Mut zu zeigen, gibt es im nächsten Jahr am Montag, dem 4. April 2005 - Da ist wieder Blutspenden.

Der traditionelle Herbstball des DRK wurde gut vorbereitet und zu einem fröhlichen Fest. "Hans und Peter" machten flotte Tanzmusik, die Tombola war sehr reichhaltig und der Höhepunkt war - neben den lustigen Sketchen - der "harte Kern" am Tresen. Nach diesem Erfolg ist man sich einig: Im nächsten Jahr ist wieder DRK-Ball!

Die Kriegerkameradschaft hat wieder bei zahlreichen Pokalwettbewerben mitgemacht, viele gute Plätze belegt, aber manchmal auch nur teilgenommen.

Beim Bundesvergleichsschießen in Hademarschen erreichten Ingeborg Möller beim KK den 2. Platz mit 279 Rg und beim Englisch-Match (60 Schuss) den 1. Platz mit 560 Rg sowie Michaela Kuhlmann und Heinz Kuhlmann beachtliche Plätze. Willi Kropp erzielte beim "Altveteranen-Einzel" 242 Rg und in der "Altveteranen" Mannschaft (Cismar-Beschendorf-Heiligenhafen) den 3. Platz mit 719 Rg.

Am 17.10.2004 fand in Grömitz das Kreispokalschießen statt, das die Kriegerkameradschaft ausrichtete. Teilgenommen haben 22 Mannschaften mit 80 Schützen. Hier hatten wir kein Glück, den 1. Platz belegte Beschendorf vor Kellenhusen und Schönwalde. Der Damenpokal ging an Kellenhusen. Man kann nicht immer Gewinner sein, lieber Hein, Teilnehmen ist wichtig. Den Helferinnen und Helfern und Sponsoren lässt König Egon I. (gleichzeitig Vorsitzender der Kriegerkameradschaft) an dieser Stelle sein herzliches Dankeschön ausrichten.

Der Sozialbund Deutschland/Ortsverein Cismar berichtet:

"Am 24. September 2004 starteten wir zu unserer Herbstfahrt nach Lübeck. Da unternahmen wir eine Wakenitzfahrt von der Moltkebrücke bis zum Ratzeburger See und wieder zurück. Da wir sehr gutes Wetter hatten, war die Fahrt eine wunderschöne Sache. Kaffee und Obsttorte bekamen wir auf dem Schiff. Man merkte, dass alle Mitfahrer begeistert waren.

Am 27. Oktober starteten wir zu unserer Fahrt nach Reinfeld zum Karpfenessen. Vorher machten wir einen Halt in Lübeck zum Einkaufen und Kaffeetrinken. Dann fuhren wir weiter nach Reinfeld, wo wir im Forsthaus Bolande einen ausgezeichneten Karpfen serviert bekamen. Gegen 22.00 Uhr trafen wir wieder in Cismar ein."

Wie wir dir ja schon berichtet haben, soll die Cismarer Schule nach fast 200jähriger Geschichte im nächsten Jahr endgültig geschlossen werden. Die Lehrerinnen Cathrin Bake und Gyde Wiese planen deshalb bereits jetzt das letzte Cismarer Schul-Vogelschießen, das gleichzeitig ein Schul-Abschiedsfest werden soll. Du kannst dir den Termin 17. Juni 2005 schon dafür vormerken. Hein, und auch anderen Ehemaligen Bescheid sagen. Unter anderem soll es eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Schule in Cismarfelde geben. Wer dazu noch Fotos oder interessante Textdokumente zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, diese mit Namen versehen im "Haus der Natur" abzugeben, damit sie dort kopiert werden können.

Das Jubiläum des Hauses der Natur im September war ein großes Ereignis: mehr als 200 geladene Gäste haben im Klosterkrug im festlichen Rahmen die Geschichte des Museums Revue passieren lassen. Nach einigen kurzen und einem längeren Grußwort (immer diese Offiziellen ....) zeigte Vollrath Wiese viele eindrucksvolle Bilder aus der bewegten Museumsgeschichte. Viele der anwesenden Gäste haben sich auf den alten und neuen Bildern wiedergefunden und Familie Wiese hat die Gelegenheit genutzt, den Freunden und Wegbegleitern des Hauses der Natur einen großen Dank für ihre vielfältigen Unterstützungen zu sagen. Das Museum ist ein gutes Beispiel für den Cismarer Wahlspruch "Een Steen alleen mahlt nicht". Und nach dem offiziellen Fest mit Musik der Ostseekrabben wurde im öffentlichen Museumsfest weitergefeiert, hier war der Neustädter Volkstanzkreis wieder ein besonderer Höhepunkt.

Im Haus der Natur gibt es übrigens zwei neue Gesichter: Christoph Gutknecht aus Neustadt, dessen freiwilliges soziales Jahr "Kultur" im Sommer zu Ende ging, wurde von Yannick Sebelin aus Dahme abgelöst. Er wird ein Jahr die verschiedensten Tätigkeiten im Museum lernen und ausüben. Außerdem wurde die Leitung der "Jungen Naturforscher" von der Lehrerin Susanne Horn übernommen. Die sehr aktive Kinder- und Jugendgruppe trifft sich weiterhin donnerstags im Haus der Natur. Immer wieder werden kleine Ausstellungen oder Fotos der "Jungen Naturforscher" im Museum ausgestellt, schau doch mal wieder im Haus der Natur vorbei, Hein, dann kannst Du sehen, was für tüchtigen Forschernachwuchs wir in Cismar und Umgebung haben.

Das Vorbeischauen lohnt sich übrigens besonders wieder in der Adventszeit: Du weißt ja schon, dass es dann im Museum immer herrlich duftet. Vollrath Wiese hat sich auch in diesem Jahr mit Jan Kollwitz zusammengetan, in dessen schönen japanischen Keramiken mehr als 70 verschiedene Gewürze, Düfte und Nüsse der Weihnachtszeit ausgestellt werden.

Die Jubiläumsveranstaltung zum 25jährigen Bestehen des "Hauses der Natur" war übrigens gleichzeitig der 27. Museumstag des "Vereins für Naturkunde Cismar" (Muschelverein). Beim Kindertag des Vereins am 22. August gab es wieder ein reges Interesse. Die von Manfred Stoll und Hans Jörg Bergeest vorbereiteten Nistkästen fanden bei den kleinen Bastlern reißenden Absatz und auch sonst hatten alle viel Spaß.

Übrigens, lieber Hein, gibt es ein neues Buch von Simone Klages: "Die Detektive von Cismar und das dritte Tattoo". Wenn Du Zeit hast, lies mal drin, es ist wieder spannend.

Wie erst jetzt bekannt wurde, trieben sechs ortsbekannte "Jugendliche", Durchschnittsalter 52 Jahre, in einer lauen Nacht im September in der Straße Hinter dem Kloster ihr Unwesen. Nach einem fröhlichen Beisammensein in privatem Kreis ging es nach Mitternacht nach Hause. Als erstes Hindernis erwies sich eine Straßenlampe, die ihr Licht nicht leuchten lassen wollte. Einer der mutigen Jungs erklomm einen zufällig daneben stehenden Sockel und versuchte durch Rütteln und Schütteln, der Lampe neues Leben einzuhauchen. Nichts half.

Frustriert marschierte man weiter. Dann erblickten die Rabauken im Haus Nr. 33 noch Licht. Der überwiegend dort nachts arbeitende PC hatte zwar seine Tätigkeit schon eingestellt, aber wo Licht ist, müssen auch Bewohner noch auf sein. Also wurde erst mal geklingelt. Leider ließ sich niemand blicken. Auch ein Klingeln beim Haus Nr. 31 führte zu nichts (die Bewohner waren verreist). Ein freundliches Klingeln beim Haus Nr. 20 sowie lauter Gesang (Eeegon-----) brachten immerhin einen lieben Anruf am nächsten Tag, ebenso von den Bewohnern aus Nr. 27. Offensichtlich wusste man, wo die "kleinen Strolche" zu erreichen sind. Von weiteren Betroffenen hat man keine Reaktion erfahren.

Die Übeltäter entschuldigten sich herzlich bei allen, die gestört wurden. Ein Versprechen, dass es nicht wieder vorkommt, kann jedoch nicht gegeben werden.

Das war ja vielleicht noch lustig, lieber Hein, was man aber wirklich nicht mehr zu entschuldigen kann, sind die Ferkel, die ihre Hunde permanent auf die sorgsam gepflegten Randstreifen in der gleichen Straße "kacken" lassen. Da hört die Freundschaft auf. Sogar ein liebevoll aufgestelltes Schild "Bitte nicht hier" wurde beim Grundstück Nr. 1 und 1a zuerst einfach in die Hecke gesteckt und später ganz entwendet. Hein, Du kennst ja auch viele Hundebesitzer, mach mal die Augen auf, wer solche Ferkeleien verursacht und melde Dich mal. Wir haben in unserem ländlichen Bereich doch genügend Plätze, wo Fiffi ohne zu stören seinen Haufen machen kann.

Ja, lieber Hein, jetzt sind wir mit unserem Brief fast am Ende - ganz schön viel zusammen gekommen, dabei ist sicher nicht mal alles vollständig - nur noch kurz zu zwei Veranstaltungen. Das Entenessen der Cismarer Feuerwehr im Klosterkrug war wieder eine runde Sache. Die Enten inclusive Zutaten schmeckten hervorragend, es war von allem reichlich vorhanden und das Geburtstagskind Eberhard freute sich über die zahlreich erschienenen Gäste. Der spendierte Schnaps bekam allen gut, aber der reichlich verköstigte Rotwein sorgte nicht nur beim Schreiber dieser Zeilen leichte Kopfschmerzen. Man muss schon Kondition haben, lieber Hein, um all die Feste durchzustehen, die es in letzter Zeit in Cismar gab und noch geben wird. Einige Mitbürgerinnen und Mitbürger sind jetzt schon 5 Wochenenden hintereinander im Klosterkrug zum Feiern gewesen und ein Ende ist nicht abzusehen.

Das letzte war jetzt gerade der Skat- und Knobelabend der Feuerwehr und beteiligungsmäßig gab es hier kaum Einbrüche. Wieder war gute Stimmung beim Reizen, Knobeln und Klönschnack. Wenn Du demnächst mal einen schönen Braten essen willst, lieber Hein, wende Dich an folgende Personen, das sind nämlich die Gewinner der großen Fleischpreise. Beim Skat erreichten Otto Kania, Holger Marschall, Manfred Klein, Uwe Borck und Horst Weidemann die ersten 5 Plätze. Beim Knobeln sah die Reihenfolge so aus: 1. Gerd Stoldt, 2. Uschi Krämer, 3. Martin Plate, 4. Margarete Dammer, 5. Rita Motzkus. Doch auch alle anderen der insgesamt 62 Teilnehmer waren mit ihren Gewinnen zufrieden, so dass keiner Trübsal blasen musste.

So, Hein, jetzt ist aber Schluss, genieße die Adventszeit, wir wünschen Dir ein schönes Weihnachtsfest und einen "guten Rutsch" ins Jahr 2005.

Deine Freunde aus Cismar

 

 

Polizeibericht 3/2004

Weniger Gäste als in den Vorjahren machten Urlaub im Verteilungsgebiet des Cismarer Boten. Dennoch gab es zahlreiche Einsätze für die Polizeibeamtinnen und Beamte der Polizeistation Grömitz. Hohen Sachschaden richteten mehrere Jugendliche zum Ausklang des diesjährigen Bürgervogelschießens an. Zunächst brachen sie einen Verkaufswagen auf und stahlen diverse Getränke. Nachdem der hochprozentige Inhalt den Blutalkoholwert in die Höhe schnellen ließ, machten sie sich am Spielgerätehaus des Kindergartens zu schaffen. Als sie dort keine brauchbare Beute machen konnten, zertrümmerten sie aus reinem Übermut unter anderem Wasch- und WC-Becken in der Toilettenanlage auf dem Festplatz. Den Eltern der polizeilich nicht unbekannten Haupttäter sind zwischenzeitlich hohe Rechnungen der Geschädigten ins Haus geflattert. Alle Beteiligten müssen sich wegen Einbruchs, Sachbeschädigung bzw. Hehlerei vor dem Jugendstaatsanwalt verantworten. Unbekannt hingegen blieben die Täter, die eine beim Kloster aufgestellte Bronze-Figur vom Sockel stießen. Auch ein Verteilerkasten der Deutschen Telekom wurde durch Unbekannte demoliert. In zwei Fällen wurden Personenwagen beschädigt. Glück hatte dabei eine Frau, als ihr eigener Sohn nach einem Streit einen Holzpflock in die Scheibe der Beifahrertür ihres Fahrzeuges warf, als sie gerade losfahren wollte. Sie erlitt glücklicherweise keine Verletzungen. Sachschaden in noch nicht bekannter Höhe richtete eine Fahrzeugführerin an, als sie ebenfalls nach einem Streit mit ihrem Pkw absichtlich gegen das Haus ihres Ex-Mannes fuhr. In beiden zuletzt aufgeführten Fällen liegt die Vermutung nahe, dass psychische Erkrankungen der Täter ihr Handeln beeinflusst haben könnten. Mehrere unbekannte Einbrecher waren zur Abend- und Nachtzeit aktiv. Als Tatobjekte wählten sie Einfamilienhäuser, eine Garage, den Dieseltank eines Lkw und einen Pkw aus. Sie erbeuteten dabei unter anderem Bargeld und Schmuck im Wert von über 1000,-- EUR. Andere Diebe hingegen hatten es auf eine Digitalkamera, den Motorhauben-Stern einer Mercedes-Limousine und die Außenspiegel eines weiteren Pkw abgesehen. Insgesamt 9 Fahrräder wechselten den Besitzer. Ein Fahrrad wurde aufgefunden. Da der Eigentümer nicht ermittelt werden konnte, wurde es an das Fundamt der Gemeinde Grömitz übergeben. Einen Großeinsatz für Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr löste die "Amokfahrt" eines gerade erst 18 Jahre alt gewordenen BMW-Cabriolet-Fahrers am Ortseingang von Cismar aus. Das Fahrzeug überschlug sich mehrfach. Als es auf dem Dach liegen blieb, stieg Rauch auf, so dass ein Fahrzeugbrand vermutet wurde. Dieses bestätigte sich glücklicherweise nicht, so dass die drei Fahrzeuginsassen mit leichten bis mittelschweren Verletzungen aus dem Fahrzeugwrack geborgen werden konnten. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen erlitten Personen ebenfalls Verletzungen. Erheblicher Sachschaden entstand bei zwei sonstigen Unfällen. In einem Fall büßte eine Fahrzeugführerin ihre "Lizenz zum Fahren" ein. Der Promillewert im Blut war deutlich zu hoch. Tödlich endeten Unfälle in zwei Fällen für die Fahrbahn querendes Wild. In zwei weiteren Fällen entfernten sich die Fahrzeugführer unerlaubt vom Unfallort. Eine ältere Fahrzeugführerin ließ dabei nach dem Unfall ihren Fahrzeug-Außenspiegel als Beweisstück am Unfallort zurück. Empfindliche Strafbefehle erwarten fünf Fahrzeugführer und -halter, die mit hohen Promillewerten bzw. mit nicht versicherten Fahrzeugen angetroffen wurden. In einem Fall erreichte ein unbelehrbarer Fahrradfahrer einen Blutalkoholwert von knapp 3 Promille. Sein Führerschein wurde bereits drei Monate vorher in amtliche Verwahrung genommen. Der Promillewert lag zu dieser Zeit auch bereits bei 2,5 Promille. Über 2000 Fahrzeuge gerieten anlässlich einer Geschwindigkeitskontrolle in Grönwohldshorst in den unsichtbaren Radarstrahl. Jedoch nur 70 Fahrzeugführer erhielten etwa 14 Tage später per Post eine schriftliche Mitteilung über die gemessene Geschwindigkeit. Der "Spitzenreiter" war 26 km/h zu schnell. Betrüger füllten die Tanks ihrer Fahrzeuge mit teurem Kraftstoff bzw. ließen sich per Taxi nach Hause kutschieren. Das anschließende Bezahlen wurde schlichtweg "vergessen". Lärmende, streitende, hilflose, betrunkene, verwirrte, randalierende und sich gegenseitig beleidigende Personen sorgten für weitere Polizeieinsätze. In einem Fall versandte ein Mann unschöne Worte per SMS von seinem Handy an eine Frau. Diese hatte er zuvor in einem Grömitzer Nachtlokal kennen gelernt. Derartige Annäherungsversuche verbietet das Strafgesetzbuch. Siebenmal wurden Gefahrenstellen beseitigt, wobei in zwei Fällen Öl auf die Fahrbahn geraten war. Dreimal waren es "ausgebrochene" Rinder bzw. freilaufende Hunde, die den Verkehr gefährdeten. "Es brennt..." hieß es dreimal. In einem Fall brannten lediglich pflanzliche Abfälle, einmal wurde ein Schwelbrand festgestellt, ein anderes Mal war ein Kamin für die gemeldete Rauchentwicklung verantwortlich. Dreimal war der Rettungshubschrauber "Christoph 12" im Einsatz, um den Notarzt schnellstmöglich an den Einsatzort zu bringen. Die örtlichen Feuerwehren und Vereine wurden dreimal bei der Begleitung von Umzügen unterstützt. Das Kreisveterinäramt forderte bei einer Lebensmittelkontrolle polizeiliche Unterstützung an, weil der Betriebsinhaber sich anfangs uneinsichtig zeigte. Entfernt wurde ein öffentlich aufgehängtes Plakat mit verfassungswidrigem Inhalt. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei aus Lübeck gegen den oder die Verfasser.

Letzte Meldung:

In der zweiten Novemberwoche wurden in Cismar zwei südländisch aussehende Männer beobachtet, die mit Fahrrädern unterwegs waren und Rucksäcke trugen. Die Männer waren etwa 30-35 Jahre alt. Auffällig war dabei der Gesichtsschmuck: Die Schnurrbärte waren sauber ausrasiert. Möglicherweise sind diese Männer osteuropäischer Herkunft. Es könnte ein Zusammenhang mit dem Einbruch in ein Zweifamilienhaus in der Straße "Hinter dem Kloster" bestehen.

Grömitz/Cismar, 21.11.2004 UweBoldt




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