Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(46. Jahrgang, Sommer 2002):

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Brief aus dem Klosterdorf

 

Lieber Hein,

die Hälfte des Jahres haben wir hinter uns, und es ist wieder an der Zeit, dir zu berichten, was sich in unserer Heimat alles ereignet hat.

Das traditionelle Karfreitagskonzert in der Klosterkirche war wieder gut besucht. Das Streichquartett München spielte "Die sieben Worte des Erlösers am Kreuz" von Joseph Haydn. Die verbindenden Texte las Pastor Dr. Schönle. Eine würdige Veranstaltung an diesem hohen kirchlichen Feiertag.

Nach dem Festgottesdienst am Ostersonntag hatte der Frauenkreis wieder zum zweitägigen Osterbasar geladen. Es mangelte nicht an Besuchern, und somit war eine Steigerung in den Einnahmen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Unterstützt von der Feuerwehr und den Klosterjägern hatte der Osterhase wieder seine Überraschungsbeutel auf dem Festplatz versteckt. Unter den Klängen des Grömitzer Musikzuges wurden die Osterwanderer mit ihren Kindern zum Kloster geleitet. Nach der Begrüßung durch Helen Kolbaum vom Tourismus-Service und dem Anzünden des Osterfeuers strömten die Kinder über die Brücke zum großen Ostereiersuchen, akribisch gezählt von Alfrid, dem Unbestechlichen. 238 Kinder zeigte zum Schluss sein Instrument an, weniger als sonst, auch die Zahl der Erwachsenen ergab nicht die Masse. Hier dürfte der Grund in nicht ausreichender Öffentlichkeitsarbeit mit Hinweis auf diese Veranstaltung zu suchen sein. Viel Spaß hatten aber trotzdem alle bei Musik, Essen und Trinken.

Lieber Hein, unsere Konfirmanden haben wir dir ja bereits namentlich vorgestellt. Der Gottesdienst mit Kirchenchor und Jugendgruppe war sehr schön und gut besucht. Grußworte erfolgten vom Kirchenvorstand und Angelika Köller im Namen der Konfirmandeneltern. Von den Konfirmanden wirkten im Gottesdienst mit Lesung und Gesang Vivien Bugenhagen, Carina Hammerich, Sara-Kristina Kahl und Julia Köller mit.

Bei der "Aktion Saubere Landschaft", oder vornehm ausgedrückt "Dreck-Weg-Tag", wie es im Rheinland heißt, haben wir den von zerstreuten Mitbürgern versehentlich weggeworfenen Schiet eingesammelt. Letztes Jahr war die Beteiligung mau, diesmal mau, mau, obwohl im Cismarer Boten und anderen Blättern um mehr Beteiligung gebeten wurde. Vielleicht darf nicht mehr darauf hingewiesen werden, dass diese Aktion Spaß bringt, wenn alles wieder schön ordentlich und sauber aussieht. Denn Spaß kann heute keiner mehr vertragen.

Zu einem gemeinsamen Ausflug, dem 22. Museumstag, hatten der Verein zur Förderung der Naturkunde in Cismar e.V. und die NABU-Ortsgruppe ihre Mitglieder eingeladen. Diesmal wurde das Wasservogelreservat Wallnau auf Fehmarn besucht. Unter der fachkundigen Führung von Peter Horst und Dr. Vollrath Wiese konnten interessante Naturbeobachtungen gemacht werden, welche im Informationszentrum nochmals ausführlich nachgestellt waren. Frische Luft macht hungrig, deshalb folgte zum Abschluss ein deftiges Abendessen in der Aalkate Lemkenhafen. Dass der Aal eigentlich dem Kormoran vorbehalten ist, wollte da keiner zugeben.

Etwas anders als geplant lief das Maieinsingen im Klosterdorf ab. Der Festzug hatte sich schon am Bornholz formiert, die Spielleute aus Neustadt ihre Instrumente gezückt, die Fackeln waren angezündet, der Maikranz gehalftert. Da sprengte Feueralarm die Formation. Aus Rüting wurde ein Zimmerbrand gemeldet. Im Galopp und mit Polizeiwagen eilten die Feuerwehrleute zum Gerätehaus. Aber jetzt zeigte sich der für Cismar typische Gemeinschaftssinn. Alle packten mit an und übernahmen die Aufgaben der fehlenden Feuerwehrleute. Reibungslos ging alles über die Bühne, der Maikranz wurde durch das Dorf getragen und gerichtet, die Stände wurden besetzt und für die Moderation sprang Horst Kahl ein. Mit viel Mühe und Liebe zum Detail hatte Tanja Bergeest ihre Mairede vorbereitet. Doch nun, als ihr Auftritt nahte, steckte sie unter einer Atemschutzmaske im dicken Qualm. In weiser Voraussicht hatte jedoch ihr Vater eine Kopie der Rede parat, welche er stellvertretend für seine Tochter vortrug.

Viel Applaus erhielten die Kinder für ihre Holzschuhtänze, die Tanzgruppe Blau-Weiß-Rot für ihre Darbietungen und Dr. Vollrath Wiese für die musikalische Begleitung. Am knisternden Feuer wurde deutsches Liedgut von geölten Stimmen zum Besten gegeben. Angeheizt wurde die Stimmung durch die Baltic-Beach-Band.

Nach Berlin, in das Zentrum der Macht, führte dieses Jahr die 3-Tagesfahrt der Feuerwehr Cismar. Die Anfahrt erfolgte über die Ruppiner Schweiz und Rheinsberg, wo das Lieblingsschloss des Kronprinzen Friedrich (später Friedrich der Große) besichtigt werden konnte. Im Reichstagsgebäude, dem Sitz des Deutschen Bundestages, wurden ausführlich die Strukturen unser Volksvertretung erklärt, sowie die Organisation und die architektonische Gestaltung in Verbindung mit Historie und Moderne erläutert. Von der Kuppel des Gebäudes begeisterte der herrliche Rundblick über Berlin.

Ein besonderes Erlebnis war es, bei einer Bootsfahrt auf der Spree und dem Landwehrkanal Berlin vom Wasser aus zu sehen. Bei einer großen Stadtrundfahrt wurden die weiteren Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen. Ein Stadtführer mit typischer "Berliner Schnauze", welcher scharfzüngig die höchsten Politiker aufs Korn nahm, sorgte für Heiterkeit. Zwischen dem Programm gab es reichlich Freizeit, so dass jeder Berlin auf eigene Faust erobern oder in das Nachtleben abtauchen konnte.

Die Kirchengemeinde startete zu ihrem Jahresausflug mit 2 Bussen in Richtung Glückstadt und Wilstermarsch. Es war sehr schön, aber auch lang und ermüdend, so dass alle Teilnehmer nach der Rückkehr den direkten Weg in die Federn wählten.

Zu einem Essen trafen sich etwa 100 Frauen aller Frauenkreise der Kirchengemeinde. Der Abend stand unter dem Motto "Ostern" (Dekoration, Andacht usw.). Als Überraschungsgast erschien die Märchenerzählerin Jana Raile aus Lensahn, welche mit drei Märchen Begeisterung hervorrief.

Die neuesten Nachrichten vom Sozialverband (vormals Reichsbund) Ortsgruppe Cismar: Die Käserei Holtsee im hohen Norden Schleswig-Holsteins war das Ziel der Frühlingsfahrt des Sozialverbandes. Nach der lehrreichen Führung wurde verkostet und sich mit allerhand Sorten Käse eingedeckt. Die durch den Bus wabernden Duftschwaden ließen den Teint des Fahrers eine Nuance gelber erscheinen. Ein Reiseführer zeigte seine Heimat und nach dem Kaffeetrinken im "König Ludwig" ging es zurück Richtung Heimat. Vom 9. bis 13. Oktober 2002 wird eine Urlaubsfahrt zur dänischen Ferieninsel Bornholm angeboten. Anmeldungen und Informationen bei Heinrich Dammer, Telefon 04366-312. Ende April fand die Kreisdelegiertenversammlung im Klosterkrug statt. Heinrich Dammer wurde als Beisitzer wiedergewählt und Gustl Fock, ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz, wurde für 50jährige Mitgliedschaft und viele Jahre Vorstandsarbeit geehrt.

Lange Jahre haben sich die Mitglieder des Sozialverbandes-Reichsbund bei ihren Spielnachmittagen im "Stillen Winkel" wohl gefühlt. Leider kann Nanni Schmidt ihre Gaststätte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen. Eine neue Bleibe haben die Kameradinnen und Kameraden bei der Familie Wiese im Haus der Natur gefunden. Die Spielnachmittage finden dort jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 15.00 Uhr statt.

Auf Großwildsafari begab sich Muttertag die Kriegerkameradschaft. Der Ausflug führte zum Serengeti-Park nach Hodenhagen. Es war ein schöner, interessanter Tag.

Auf verschiedenen Pokalschießen konnten die Kameradinnen und Kameraden eine beachtliche Anzahl von Pokalen mit nach Hause nehmen. Die Schützinnen Michaela Kuhlmann und Ingeborg Möller nahmen am Landesvergleichsschießen in Hademarschen teil und qualifizierten sich für das Bundesvergleichsschießen.

Einen schönen, harmonischen Tag erlebten bei schönem Wetter 50 Mitglieder der DRK-Ortsgruppe an der Schlei. Die Heimat- und Kulturstätte Hardesvogtei in Fleckeby, Schleswig, Götheby-Holm, Arnis und Missunde standen auf dem Programm. Höhepunkt war eine Bootsfahrt auf der Schlei.

Himmelfahrt wurden wieder die Drahtesel gesattelt. Alle Familien waren von der Feuerwehr zu einer Frühlingstour durch die schöne Natur eingeladen. Über Manhagen, Brenkenhagen, Krummbek, Beusloe, Brodau ging es zum Bliesdorfer Strand, wo Heinrich Gosch auf dem Campingplatz Walkyriengrund freundlicherweise einen Grillplatz zur Verfügung gestellt hatte. Nach dem deftigen Mittagessen und insgesamt 36 gefahrenen Kilometern traf man sich zum Kaffeetrinken im Feuerwehrraum. Einige "Tour de Cismar" Profis saßen allerdings merkwürdig verdreht auf den Stühlen.

Zu einem gemütlichen Sommerfest hatten Feuerwehr und Dorfgemeinschaft in Rüting eingeladen. Erstmalig in der Scheune des Hofladens Stoldt stattfindend, war es bei leckeren Grillspezialitäten, gepflegten Getränken und dezenter Musik ein gelungenes Fest und alle waren begeistert. Alle? Einer wohl nicht! Anonym beschwerte sich jemand bei der Polizei über ruhestörenden Lärm. Die herbeigeeilte Streifenwagenbesatzung konnte jedoch keinen Strafbestand feststellen.

Inspiriert von einer Nacktschnecke versuchte ein Festbesucher den Heimweg nach Cismar auf dem Bauch anzutreten. Mit Rücksicht auf dessen teure Designer-Jeans setzte der Feuerwehr-

Gerätewart dem Treiben ein Ende, verfrachtete "Snailman" in das Auto und übergab ihn in die Obhut der überglücklichen Ehefrau.

Gut besucht von Gästen und Einheimischen war der NABU-Grillabend am Klostersee-Strand. Sehr lecker geschmeckt hat die Heidschnuckenkeule im Kräutermantel.

Viel Arbeit hatte wieder Ernst Rosenow. Den NABU-Heidschnucken mussten die Winterröcke ausgezogen werden und eine Impfung war fällig. Das Fell noch behalten durften die kleinen Lämmer. Zuerst rabenschwarz, werden sie nach einem Jahr langsam grau.

Die Abendwanderung des SCC fand nach 1991 nochmals auf dem Truppenübungsplatz Putlos statt. 45 Teilnehmer wanderten unter fachmännischer Führung entlang der Steilküste an der Hohwachter Bucht. Auf dem Wienberg wurde an einer Verpflegungsstation eine kleine Pause mit Blick über weite Teile Ostholsteins eingelegt. Der Abend klang dann gemütlich bei Franks Gasthof in Gosdorf aus.

Schon vor Ende der Fußballsaison hat sich die E-Jugend des SC Cismar die Tabellenführung souverän gesichert. Die Jungen zeigten im Spiel gegen Ratekau vollen Einsatz und konnten dieses Spiel auch für sich entscheiden.

Im Anschluss an das Spiel wurde die Mannschaft vom Kreisjugendobmann Burkhard Glaser mit den Meistermedaillen der Kreisklasse A ausgezeichnet. Von ihrem engagierten Trainer Klaus-Peter Geißler erhielt jeder Spieler einen hochwertigen Rucksack als Dankeschön und Anerkennung für die tolle Leistung in dieser Spielserie. Zur Mannschaft gehören zur Zeit:

Toni Böhme, Tim Ertl, Christian Geißler, Timo Grümmer, Haris Huseni, Lars und Söhren Korfmann, Dustin Krabbe, Fisnik Perveticia, Marius Steinhausen.

Die meisten E-Jugendlichen spielen in der nächsten Saison unter der Leitung von Klaus-Peter Geißler in der D-Jugend. Die jungen E-Jugendlichen gründen eine neue Mannschaft, dafür werden noch Spielerinnen und Spieler im Alter von 9-10 Jahren gesucht. Meldet euch an, bei Frau Dagmar Kohler im Büro der Grundschule oder Frau Ursula Hagen, Telefon 04366-654.

Mit der neuen E-Jugend bietet der SC Cismar allen Kindern und Jugendlichen im Alter von

5-18 Jahren die Möglichkeit in einer der 6 Jugendmannschaften Fußball zu spielen. Die Mädchen können bis zur D-Jugend mit den Jungen in einer Mannschaft spielen, danach gibt es die beliebte Mädchenmannschaft um dann irgendwann mal die Damenmannschaft zu verstärken.

Die D-Jugend mit dem Trainergespann Burkhard Glaser und Stephan Hagen hat ebenfalls ihre Chance wahr genommen und ist Meister in ihrer Klasse geworden. Beim Internationalen Turnier im dänischen Brande wird die Mannschaft den SCC vertreten.

Die 1. Herrenmannschaft des SCC belegte, nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr, diesmal den 6. Platz in der Kreisklasse A. Torschützenkönig wurde mal wieder Stephan Kohler mit 26 erzielten Toren. Übrigens nahm Stephan Kohler zum ersten Mal am Lübecker Marathon teil und lief mit 3:45 Stunden eine persönliche Bestzeit.

Für die neue Saison wird die Mannschaft aus dem eigenen Jugendbereich verjüngt. Spieler wie Björn Bahr, Moritz Picker, Marius Schulz, Hans-Ole Hagen und Tim Gnepper unter anderen werden zur Mannschaft stoßen, so dass Trainer Andreas Hagen auf einen Kader von 19 Spielern zurückgreifen kann.

Tolle Leistungen haben unsere Mädchen bei den Kreismeisterschaften im Geräteturnen in Heiligenhafen gezeigt. Bei Reck, Boden, Schwebebalken und Sprung rauschte Jaqueline Felsmann knapp am 3. Platz vorbei. Obwohl noch gar nicht so lange dabei, erkämpfte sich Lina Dammer Bronze und Tabea Waßmuth Silber. Alle drei haben sich für höhere Aufgaben qualifiziert.

Lieber Hein, wusstest du schon, dass es in Cismar auch treffsichere Bogenschützen gibt?

Dennis Boldt wurde bereits zum 2. Mal Kreismeister in der Juniorenklasse B. Auch beim Sichtungsturnier für den Landeskader Schleswig-Holsteins belegte Dennis den 1. Platz. Dies alles gelang ihm mit dem Sportbogen in der Halle. Einen Jagdbogen benutzt Marie Lühr. Sie geht durch die freie Natur und schießt für den TSV Heikendorf auf Tierbilderscheiben. Vor drei Wochen wurde Marie Landesmeisterin in ihrer Altersklasse.

Nicht nur in Grömitz, wie in der Presse zu lesen war, sondern auch in der Schule Cismarfelde fand wieder das traditionelle Kindervogelschießen statt. Am 7. Juni wurden um 8.00 Uhr alte und neue Spiele aufgebaut, an denen dann zwei Stunden lang die zur Zeit 56 Kinder der Schule um die Königswürde in den einzelnen Klassen wetteiferten. Spannend wurde es wie in jedem Jahr um 11.00 Uhr bei der Krönung der Klassenkönige. Die Königswürde in der 1d errangen Eden-Christin Engemann aus Guttau und Christian Marschall aus Grönwohldshorst. Aus der 2d wurden Maximiliane Blume aus Cismar und Marvin Westphalen aus Rüting mit Schärpe und Krone geschmückt und aus der 3d Catharina Plate aus Cismar und Alexander Marschall aus Grönwohldshorst. Die diesjährigen Schulkönige der 4d sind Angie Ostheim aus Grönwohldshorst und Chris Landschoof aus Guttau. Sie werden beim Kommers des Bürgervogelschießens noch einmal besonders geehrt. Wenn du die versammelte Königsschar also noch einmal sehen willst, lieber Hein, musst du unbedingt zum Kommers kommen.

Am Nachmittag wurde das Fest für Kinder, Eltern, Großeltern, Lehrer und alle, die zuschauen mochten, im Klosterkrug fortgesetzt. Nach der Polonaise, die in diesem Jahr besonders gut aussah, dem Dornröschenspiel der 1. Klasse, einem Lied der 4d aus der "Seefahrt nach Rio" und einem gelungenen Theaterstück der 2. und 3. Klasse vom Hasen und vom Igel hatten die Eltern für Kaffee, Musik und Spiele gesorgt, so dass es ganz bestimmt niemandem langweilig wurde. Ein rundum gelungenes Fest klang mit einem gemeinsamen Lied und dem anschließenden Aufräumen aus. Allen beteiligten Eltern sowie den Herren Erwin Farchmin und Egon Motzkus sei an dieser Stelle für ihre Einsatzbereitschaft beim Sammeln, während der Vorbereitung, bei den Spielen und am Nachmittag noch einmal herzlich gedankt.

Im Verlauf des Nachmittags wurden in diesem Jahr auch wieder die zukünftigen Erstklässler der Schule Cismarfelde vorgestellt. Es werden Louisa Blume, Max Dammer, Lena Geuenich, Tom Lekwuwa, Niklas Niemann, Angela Rasche und Jan Stender aus Cismar, Shakti Wiedebusch aus Söhlen, Anne Anders, Oliver Harms und Tim Henze aus Rüting, Kim Marie Naundorf aus Grönwohldshorst, Lisa Biallas und Anna Witt aus Guttau und Linda-Eileen Hammerich aus Gruberhagen eingeschult.

Seit nunmehr 25 Jahren besteht der "Marien-Käfer Kindergarten" in Cismar. Dieses Jubiläum musste natürlich von Klein und Groß einen ganzen Tag lang ordentlich gefeiert werden. Der Festgottesdienst war diesmal ganz den Kindern gewidmet, lustig, bunter Regenbogen und Seifenblasen.

Jede Menge Spiele hatte Verena Güntzel mit ihren Mitarbeiterinnen Susanne Barske, Susanne Meyer und den vielen ehrenamtlichen Helfern aufgebaut. Auch für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Die Erwachsenen konnten eine Bilderwand mit Fotos aus 25 Jahren Kindergartengeschichte betrachten und an einer Tombola teilnehmen. Der Zauberer Maxi Knopp sorgte fast eine Stunde lang für Verblüffung. Viel Spaß hatten die Kleinen bei Fahrten mit den Feuerwehrautos.

Bei soviel Freude fehlt auch selten ein kleiner Wermutstropfen: Das Engagement einiger Eltern ließ zu wünschen übrig. Die Jubiläumszeitung, lieber Hein, gibt es im Zeitschriftengeschäft Köller und bei der Sparkasse Ostholstein.

 

Beim Klosterjägerspielnachmittag, lieber Hein, gab es wieder ein lustiges Beisammensein. Nachdem die von den Klosterjägerfrauen gebackenen Kuchen verzehrt waren, ging es ans Schießen (ab 9 Jahre) und Fischpicken (bis 8 Jahre). Bei den Kleinsten gab es folgende Reihenfolge: 5. Platz, Leon Barske; 4. Platz, Max Dammer; 3. Platz, Lucas Knoop; 2. Platz, Jan Stender; Sieger: Johann Plate.

16 Teilnehmer gab es beim Schießen auf den kleinen Sachsenvogel. Hier die ersten sechs, die Zinnbecher und Pokale erhielten. Rechter Flügel: Daniel Stender, linker Flügel: Jan Boldt, Schwanz: Dennis Augustin, rechter Kopf: Tim Venneberg, linker Kopf: Torben Ruser, Rumpf und damit König der Kinderklosterjäger: Torben Ruser aus Grönwohldshorst. Sieger beim Fischpicken der Erwachsenen und Gewinner der "Silbernen Blechdose" wurde Ehrenortswehrführer Hans Jörg Bergeest, welcher jubelnd den Preis entgegennahm.

Mit einem zünftigen Abendessen und gemütlichem Beisammensein klang das Fest am frühen Abend aus.

 

Und jetzt der Polizeibericht, erstellt von Uwe Boldt und Joachim Domnik:

Nicht nur heiße Tage, sondern auch heiße Fälle, weiß die Polizei über die zurückliegenden 15 Wochen zu berichten. Sogar während des Maieinsingens wurde die so vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Rettungskräften praktiziert: Feueralarm in Rüting, Alte Meierei! Nach Ertönen der Sirene wurde der Funkstreifenwagen als Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehrkameraden umfunktioniert. Als kameradschaftlichen Ausgleich dafür gab es noch beim gleichen Einsatz die so notwendigen Batterien für die Anhaltekellen der Polizei, um Schaulustige vom Einsatzort fernzuhalten. Glücklicherweise nur ein Küchenbrand mit viel Qualm und wenig Schaden. Nicht unbedingt heiß, dafür aber zu schnell waren doch etliche Autofahrer in Cismar und Umgebung unterwegs. Die gefahrene Geschwindigkeit wurde mit einem auf einem Dreibein montierten und als Fernglas getarnten Laserverkehrsgeschwindigkeitsmessgerät (Fachausdruck, darf nur von besonders sprachlich begabten Beamten ausgesprochen werden) gemessen. Die vielseitige Einsatzmöglichkeit dieses Gerätes lässt auch das Erkennen scharfer Konturen von noch weit entfernten Radfahrerinnen zu. Der Grund der Beliebtheit dieses Gerätes, überwiegend bei den männlichen Kollegen der Polizei. Erfreulicherweise kam es bei der Vielzahl der kontrollierten Fahrzeuge nur zu wenigen Überschreitungen, die durch die Zahlung von einigen Euro beglichen wurden. Ein Fahrzeugführer jedoch, der die Waldstraße nach Kellenhusen mit dem Nürburgring verwechselte, wird diese Strecke demnächst für einige Wochen zu Fuß oder als Beifahrer zurücklegen müssen. Das gleiche Schicksal widerfuhr zwei weiteren Autofahrern, die durch ihre unsichere Fahrweise auffielen. Einmal gelang es, den deutlich angetrunkenen Fahrer rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Ein Unfall hingegen stoppte die Weiterfahrt eines ebenfalls angetrunkenen Autofahrers. Er wurde leichtverletzt aus seinem Autowrack geborgen. Teures Bier !!! 1 Jahr Fahrverbot, erhebliche Geldstrafe und ein neues Auto! Vorfahrtsverletzung, überhöhte Geschwindigkeit und Unachtsamkeit führten in neun weiteren Fällen zu leicht verletzten Fahrzeuginsassen und erheblichen Blechschäden. Zwei Fahrzeugführer entfernten sich unerlaubt von der Unfallstelle und müssen mit einer Strafanzeige rechnen, während die übrigen mit einem Verwarnung- bzw. Bußgeld zu rechnen haben.

Auch über die jahreszeitlich bedingt ansteigende Anzahl von Diebstählen gilt es zu berichten. Unentgeltlich wechselten Baumaterialien, Drahtrollen, Fahrräder, eine Außenlampe und ein Rasenmäher ihren Besitzer. Vermutlich war der Rasenmähertank leer, so dass auch ein Tankstellenbesitzer eine unbezahlte Kraftstoffmenge zur Anzeige brachte. In zwei Fällen wurden begehrenswerte Gegenstände sogar aus verschlossenen Fahrzeugen entwendet. Einmal mehr zeigt sich, dass im Fahrzeug sichtbare Wertgegenstände schnell neue Liebhaber finden. Sicher aber ist auch die verschlossene Wohnung nicht. Dies beweist ein Fall, als die Täter durch das Zerschlagen einer Scheibe sich Zutritt verschaffen wollten. Genauso unbekannt wie der oder die Täter ist auch der Grund, weshalb die Tat nicht vollendet wurde. Auch ist nicht bekannt, was unbekannte Täter im gewaltsam aufgebrochenen Brunnenschacht des Wasserwerkes suchten. Ohne mögliche Folgen bedacht zu haben, rissen in zwei Fällen vermutlich jugendliche Täter mehrere Leitpfosten im Bereich der B 501 aus dem Erdreich. Durch das Entfernen dieser so wichtigen Orientierungshilfen (wenn sie im Wildwuchs noch zu sehen sind) können schwere Verkehrsunfälle verursacht werden. Also alles andere als ein dummer Kinderstreich.

In acht weiteren Fällen mussten Polizeibeamte ihr Verhandlungsgeschick und Durchsetzungs-

vermögen unter Beweis stellen. Streithähne, die sich mit Worten, Fäusten und in einem Fall sogar mit einer Eisenstange verletzten, galt es zu trennen. Leider nicht zum ersten Mal wurde der "Parkplatz Bollbrücke" als Sondermülldeponie zweckentfremdet. Unbekannte lagerten dort Fischabfälle ab. Nutzte der Täter die ohnehin dort ständig vorhandene Geruchsbelästigung für sein illegales Handeln aus, um unerkannt zu bleiben?

In zwei Fällen konnten die Eigentümer von aufgefundenen Gegenständen bisher nicht ermittelt werden. Ein Fahrrad, das bei der Gemeinde auf seine Abholung wartet und eine größere Menge angeschwemmter Zigaretten, die wasserdicht verpackt nunmehr beim Zoll lagert. Die Kriminalpolizei wurde einige Male bei ihrer Tätigkeit unterstützt. Der Freund und Helfer wurde in sechs Fällen seinem Ruf gerecht. Der angeforderte Notarzt musste vom Rettungshubschrauber schnell zum Einsatzort gefahren werden. Straßensperrung aufgrund von Baumfällarbeiten, Beseitigung einer Fahrbahnverschmutzung, Hilfeleistung für erkrankte,

verletzte und hilflose Personen. Zu den sicherlich angenehmsten Einsätzen zählen die zwei durchgeführten Umzugsbegleitungen. Der Polizeibericht endet auch diesmal mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen eines Verstoßes gegen die Gefahrhundeverordnung, weil ein Hundehalter es nicht für erforderlich hielt, seinen Hund anzuleinen.

 

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Mit Strauß und Namensschild geschmückt zogen die 71 Goldenen- und Rubinkonfirmanden der Jahrgänge 1950-52 und 1962 mit Kirchenvorstand und Pastor in die Klosterkirche ein. Der Frauenkreis Cismar hatte wieder keine Mühe gescheut und das Gotteshaus festlich geschmückt. Pastor Dr. Schönle, der Kirchenchor und die Jugendlichen gestalteten den Festgottesdienst mit Einsegnung und Abendmahl. Jede Konfirmandin und Konfirmand bekam eine gelbe Rose überreicht. Im festlich dekorierten Klosterkrug wurde zusammen mit den Gästen gespeist. Nach einer Busfahrt durch die Kirchengemeinde baten die Frauenkreise zur Kaffeetafel. Nach den Grußworten von Gemeinde, Ortsbeirat und Kurbetrieb wurden die Urkunden überreicht. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von den Montagssängern, Klostermusikanten und der Jugendgruppe.

Zur Gemeindewehrversammlung trafen sich die 6 Ortswehren im Klosterkrug. 16 weibliche und 165 männliche aktive Mitglieder versehen derzeit dort ihren Dienst und mussten im vergangenen Jahr zu 59 Einsätzen ausrücken. Hinzu kommen 69 Ehrenmitglieder. Gemeindewehrführer Kai Fischer beförderte Helmut Jessen von der Cismarer Wehr zum Oberlöschmeister.

Ein bombiges Fest war wieder die Abschlussfete der Realschule im Klosterkrug. Insgesamt 260 Personen, davon 63 Abschlussschüler, feierten Abschied von der Schulzeit. Ein kleines Unglück überschattete die Veranstaltung. Auf dem Weg zur Bühne wurde ein Solo-Sänger abrupt von sich plötzlich aufbäumenden Inventarteilen gestoppt. Der Star musste mit reichlich eiskalter Flüssigkeit sein ramponiertes Riechorgan kühlen, der Hit "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber meine Nase nicht" entfiel ersatzlos.

Zum Blutspenden folgten dem Aufruf der DRK-Ortsgruppe Cismar 90 Personen, obwohl Osterferien waren. Zwei Spender waren das 75. Mal dabei und bekamen, wie auch wer zum 40.,30.,25. oder 10. Mal gespendet hatte, ein Präsent überreicht.

Der Tanzkreis des DRK ist nach einem schönen Ausflug auf die Insel Fehmarn in die Sommerpause gegangen. Am 12. September 2002 ist wieder das erste Treffen um 14.30 Uhr im Klosterkrug. Neue tanzfreudige Damen sind herzlich willkommen.

Was mit Elan begonnen hatte, ist in eine Ruhephase getreten. Bei der alten Meierei in Cismar tut sich seit Längerem nichts mehr. Wem nun die Puste ausgegangen ist, Handwerkern oder Bauherren, ist uns nicht bekannt.

Nachdem, wie sich Gerüchte hartnäckig halten, durch die Erschütterungen der Hin- und Herrennerei zwischen dem Wohnhaus von Max Voß und der Hofstelle eine etwa 400 Jahre alte Eiche umgestürzt war, wurde nun Ersatz geschaffen. Nach langem Suchen hatte Peter Boldt eine etwa 20 Jahre alte Stileiche gefunden und an gleicher Stelle eingepflanzt. Welches Schicksal droht diesem Baum in 380 Jahren? Zerbrechen wir uns nicht den Kopf darüber.

Und nun zum Titelfoto, zur Verfügung gestellt von Helga Bendfeldt, der April-Ausgabe des Cismarer Boten und der damit verbundenen Frage:

Der Hof Petersen befand sich bis Anfang des letzten Jahrhunderts zwischen Goldberg und Stadtfurth. Fährt man von Goldberg links ab Richtung Hof Hagen/Stadtfurth, so findet man etwa 50 Meter hinter der Abzweigung auf der linken Seite eingewachsen im Knick einen Granitpfosten. Hier war die Einfahrt zum Hof Petersen, der sich auf dem hinter dem Knick liegenden heutigen Acker befand.

Bei schönem Wetter war das Guttauer Osterfeuer wieder gut besucht. Spanferkel, Wildbratwurst und Getränke fanden reißenden Absatz. Auf die Suche nach Osterbeuteln begaben sich 215 Kinder. 30 Personen beteiligten sich in den 3-G-Dörfern bei der "Aktion Saubere Landschaft" am Frühlingsputz. Anschließend traf man sich zum Imbiss beim Gerätehaus. Mit 75 Teilnehmern startete Himmelfahrt die Guttauer Feuerwehr zur Familien-Fahrrad-Tour. Ziel war der Flugplatz in Grube. Lustig endete der Tag mit einem Spanferkelessen. Wo ein Feuerwehrmarsch ausgeschrieben wird, dürfen die Guttauer Kameraden nicht fehlen. Beim Nachtmarsch in Manhagen erliefen sie sich von 35 gestarteten Mannschaften den beachtlichen 2. Platz. Mit kleinen Äuglein kehrten die "Fire-Runners" erst um 5.30 Uhr heim. Ebenfalls der 2. Platz wurde beim Feuerwehrmarsch in Suxdorf-Nienhagen belegt und der Leistungsmarsch in Dönsdorf endete für die Guttauer Mannschaft mit Platz 5. Jetzt laufen die Vorbereitungen zum Grillabend am 10. Juli, dem Vogelrichten am 26. und dem großen Vogelschießen mit Festball am 27. Juli 2002.

Max Beckmanns (1884-1950) unbekannte Werke wurden bis zum 20. Mai im Museum Kloster Cismar ausgestellt. Viele Arbeiten sind Gelegenheitszeichnungen und entstanden auf Reisen nach Italien. Aus dem Ersten Weltkrieg, an dem Beckmann als Sanitäter teilnahm, dokumentieren Skizzen das Grauen des Krieges. Bis zum 21. Juli sind Selbstportraits des 19. und 20. Jahrhunderts ausgestellt. Zu sehen sind unter anderem Bilder von Max Beckmann, Klaus Wrage, Max Kahlke und Emil Nolde.

Eine Reihe von Veranstaltungen rund um die Literatur fanden im "Weissen Haus" statt. Einer der bedeutendsten Literaturwissenschaftler Deutschlands, Professor Dr. Wulf Segebrecht, hielt einen Vortrag zum Ikarus-Mythos. Eine höchst interessante Lehrstunde bot Per Ohrgaard, ordentlicher Professor für Deutsche Literatur an der Universität Kopenhagen. Die Erfolgsautorin Antonie Byatt las aus ihrem noch unveröffentlichten Roman "Das Geheimnis des Biographen". Auf der Mitgliederversammlung des Vereins "Literatur im Weissen Haus" war die finanzielle Situation Hauptthema. Es werden weitere Sponsoren gesucht, um die Qualität und Quantität der Veranstaltungen zu halten.

"Wasserwelten" heißt eine Ausstellung im Haus der Natur mit Bildern von Willi Gottschalk. Die teils kraftvollen, teils einfühlsam zarten Bilder zum Thema Wasser bilden im Kontrast zu den Meeresbewohnern in der Museumsausstellung ein faszinierendes Erlebnis. Vielen von uns wird Willi Gottschalk noch in Erinnerung sein, er hat einige Jahre in der "Alten Amtsstube" gewohnt. Das Haus der Natur ist täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Lieber Hein, du hast sicher schon festgestellt, dass unser Dorf etwas schmuckloser geworden ist. Die Blumenkästen wurden von der Gemeinde entfernt. "Aus Ersparnisgründen", flüstern hinter vorgehaltener Hand die Bauhofmitarbeiter, "Die Bepflanzung und Pflege kostet einen Haufen Geld und außerdem pinkeln ja sowieso immer zwei- und vierbeinige Hunde dagegen". Solche Argumente leuchten natürlich ein, da verzichten wir gerne auf etwas Lebensqualität, wenn wegen ein paar Blumenkästen der gesamte Gemeindehaushalt zu explodieren droht.

Ist ja auch nicht schön, immer nur Blumen zu sehen, da wird man ja langsam Neurotiker. Die Flecken auf dem Asphalt sehen viel schöner aus, mit etwas Phantasie sind abstrakte Straßenbilder zu erkennen.

In Grömitz haben wir allerdings noch ganz viele bepflanzte Blumenkästen gesehen. Aber da wird sicherlich auch bald die Rotstiftkolonne anrücken und diese entfernen. Du fragst dich, wo die Cismarer Blumenkästen abgeblieben sind? Stehen sicherlich auf dem Bauhof herum und verrotten langsam. Ruf doch mal bei der Gemeinde an, ob diese günstig zu erwerben sind. Wenn ja, dann stellen wir sie da wieder hin, wo sie gestanden haben und übernehmen die Bepflanzung und Pflege selbst.

Ein herzzerreißendes Drama, welches aus einem Tierroman stammen könnte, nahm Hinter dem Kloster ein glückliches Ende.

Die Schwäne auf dem verwahrlosten Mühlenteich konnten wohl keine Perspektive mehr für ihren Nachwuchs erkennen. Von den Menschen oberhalb des Ufers war keine Hilfe zu erwarten, denn diese sind teichblind und hartherzig gegenüber ihrem Gewässer. Sie frönen ihr Leben der Schlemmerei und Feierei sowie Bau- und Pflasterarbeiten an Monumentalbauten. Dafür entschädigt auch nicht der Blick auf die vielen bunten Fahnen.

Vom ewigen Fragen ihrer Jungen gelöchert, warum die Schwanenkinder in anderen Orten es viel besser haben, entsannen sich die stolzen Wasservögel der in der Tierwelt bekannten Tierbabyklappe bei Maren Plate. Hier hatten schon des öfteren verzweifelte Tiereltern ihren Nachwuchs in eine bessere Zukunft geschickt. Liebevoll nahm Maren die vier kuscheligen Gestalten in ihre Obhut und päppelte sie mit kräftigen Entenflottmenüs auf. Die wundgelaufenen Patschefüßchen wurden mit Heilsalbe behandelt und das Badewasser eingelassen. Martin rückte im Bett ein Stückchen beiseite und die Schwanenkinder träumen dort jetzt von einem schönen, großen Mühlenteich auf den auch die Menschen stolz und glücklich sind.

Und nun lieber Hein, kommen wir zu unserer Sonnenwendfeier, da war wieder ordentlich was los. Viele Besucher waren der Einladung gefolgt und wurden mit einem guten Programm, harmonischem Ablauf und reichhaltigen Essens- und Getränkeangeboten belohnt. Die Vahlhauser Musikanten spielten ihre Weisen, die Tänze des Neustädter Volkstanzkreises und der Gruppe Blau-Weiß-Rot wurden mit viel Beifall bedacht. In seiner Feuerrede, einer halben Doktorarbeit, setzte sich Dr. Sven Oelerich mit dem "warum feiern wir?" und der Vierteilung des Jahres und des Menschenlebens auseinander. Die vollständige Rede hat er sicherlich im Wartezimmer seiner Praxis als Überbrückungslektüre ausgelegt.

Mit viel Qualm und Funkengestöber schossen die Flammen in die Höhe und krachend zerplatzte die furchterregende Cismarer Regenwolke. Doch was war das? Aus der flammenden Wolke tauchte die Cismarer Regenhexe auf. Wie um Hexenswillen ist die dort hineingekommen? Hatte sie sich dort schlafen gelegt, mit dem Besen festgefahren oder ganz einfach ihre Kleidung im Feuer trocknen wollen? Keiner weiß es genau, nun war es zu spät!

Ihre irdischen Schwestern jedenfalls tobten munter weiter, stürmten aus Graben und Gebüsch auf den Platz, schnappten sich so manchen verdutzten Klosterjäger und jagten diesen wild um das Feuer. Während die Hexen putzmunter entschwanden, blieben die wilden Gesellen hechelnd zurück.

König Harald I. pochte auf sein Recht und die Untertanen parierten. Der Ehrenvogel als Zeichen der Macht mussten an seinem Schloss am Bornigen Kampe angebracht werden.

Das Festkomitee ritt ein und vollbrachte die Tat, taufte ihn auf den Namen Harald und hisste die Königsfahne. Mit reichlich Speis und Trank feierten Majestät und Prinzessin Uschi mit den Untertanen die Taufe.

Und nun, Hein, wird es Zeit für dich, die Koffer zu packen. Die Vorbereitungen zum großen 38. Bürgervogelschießen laufen bei uns schon auf Hochtouren. Alle Mitbürger werden zu diesem Dorfhöhepunkt gebeten, ihre Grundstücke und Häuser festlich zu schmücken.

Es erwartet dich auch etwas Neues: Am Sonntag, dem 14. Juli findet auf dem Festplatz von 14.00 bis 18.00 Uhr ein Flohmarkt statt. Jeder ist herzlich eingeladen, seinen Stand dort aufzubauen. Die Standgebühr beträgt 5 Euro pro Meter Standfront. Anmeldungen werden unter den Telefonnummern 04366-483 oder 1241 entgegen genommen.

Wir freuen uns mit dir wieder auf fröhliche, erlebnisreiche Tage. Anschließend geht es weiter zum Vogelschießen in Lenste und zum Guttauer Sommerfest.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Informanten, welche durch ihre umfassenden Mitteilungen an uns zum Schreiben dieses Briefes beigetragen haben. Einige Vereine, Institutionen und Dorfgemeinschaften haben uns allerdings nichts verraten. Was geheim ist, können wir auch nicht ausplaudern.

Den nächsten Brief schreiben wir dir zur Adventszeit. Und Tschüß!!!

Deine Freunde aus Cismar

 

 

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Cismarer Bote:
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