Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(44. Jahrgang, Advent 2000):

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Brief aus dem Klosterdorf

Lieber Hein!

Die Adventszeit ist da, viele Bewohner unserer Dörfer haben ihre Häuser und Bäume schon mit Lichtern geschmückt und vorweihnachtliche Düfte liegen in der Luft. Die Menschen haben Zeit, bei Kerzenscheid miteinander zu reden, zu spielen oder setzen sich hin und lesen. Da kommt der neue Cismarer Bote gerade recht. Jeder kann noch einmal Revue passieren lassen, was seit dem Bürgervogelschießen bei uns los gewesen ist und auch du, lieber Hein, wirst feststellen, dass es wieder eine Menge war, was unsere Vereine und Organisationen auf die Beine gestellt haben. Jedenfalls haben sie der Redaktion dieses Mal vieles mitgeteilt, wofür sich die Schreiberlinge an dieser Stelle recht herzlich bedanken.

Das Bürgervogelschießen stand im Jahre 2000 ganz im Zeichen des Wechsels in der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Cismar. Hans Jörg Bergeest übergab das Zepter an Matthias Dammer. In einer eindrucksvollen Zeremonie und unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurden zunächst von Gemeindewehrführer Eberhard Dörr und Bürgermeister Peter Scholz die Verdienste von Hans Jörg gewürdigt und anschließend wurde Matthias auf sein neues Amt vereidigt. Der Musikzug der Feuerwehr Grömitz umrahmte die feierliche Stunde, und als der lange Festumzug dann durchs Dorf marschierte, war Hans Jörg Bergeest um eine Auszeichnung reicher. Seine Kameradinnen und Kameraden hatten ihn zum Ehrenwehrführer von Cismar ernannt.

Nicht nur darauf konnte er stolz sein. Bereits beim Festkommers, der wie immer unter dem Motto "Ein Dorf lacht über sich selbst" und "Een Steen alleen mahlt nich" stand, wurde von der Feuerwehr und den Klosterjägern deutlich gemacht, wie sehr alle die geleistete Arbeit von Hans Jörg schätzten. In Liedern und Geschichten wurden auf humorvolle Weise seine Leistungen, aber auch seine persönlichen Eigenarten dargestellt und seine Gattin Marita, der die Feuerwehr ebenfalls viel zu verdanken hat, bekam auch ihr "Fett" weg. Als "Ehrenweißmützenträger von Cismar" gehen die beiden in die Geschichte des Dorfes ein, und als Hans Jörg und Mary mit Abschiedsgeschenken beladen die Bühne verließen, flossen doch ein paar Tränen.

Insgesamt war es wieder ein toller Festkommers, den Kommersleiter Horst Kahl mit seinen beiden Adjutanten "Detlef der Kanonier" und "Kalle der Reiter" am Sonntagmorgen schwungvoll über die Bühne brachte. Wieder hatten viele Mitwirkende die Lacher auf ihrer Seite, während Feuerwehr, DRK, Blaumeisen sowie Feuerwehr- und Klosterjägerfrauen für das leibliche Wohl sorgten.

Am Nachmittag ging es weiter mit dem Königsschießen und nach einem spannenden Verlauf war es schließlich Heinz Franck aus Heiligenhafen, der den Vogel abschoss und Nachfolger von Königin Tanja Bergeest wurde. Nach einem anfänglichen Schock über die erreichte Königswürde lief die neue Majestät noch am Abend zur Höchstform auf und konnte das Volk von Cismar mit seiner Schlagfertigkeit erfreuen. König Hein, in Seefahrerkreisen auch als "Dr. Dornkaat" bekannt, spricht ein tolles Plattdeutsch, und wir freuen uns schon auf seine Königsrede beim nächsten Vogelschießen. Neuer Jugendkönig wurde übrigens Marcus Küster aus Cismar.

Der Bürgergottesdienst eine Woche später in der voll besetzten Klosterkirche zeigte noch einmal die gute Verbindung der ev. Kirche mit den örtlichen Organisationen. Schmucke Uniformen von Feuerwehr und Klosterjägern und hübsche Frauen in Cismarer Tracht prägten das Bild, und gestärkt durch den "Roten Florian" oder den "Klaren aus der Johannisquelle" war ein flüssiger Gottesdienst angesagt. Anschließend wurde auf dem Basar des Frauenkreises noch so manches Schnäppchen gemacht oder man probierte von den zahlreichen Leckereien.

Das "Fest der Feste", das vom Förderkreis Kloster Cismar organisierte Klosterfest, war erneut der Renner der Saison. Zigtausende strömten an den 3 Tagen ins Klosterdorf und verwandelten Cismar am 2. Augustwochenende in die Kunsthandwerkerhauptstadt des Nordens. Das tolle Wetter und ein erlesenes Musikprogramm sorgten zudem dafür, dass eine wunderbare Stimmung herrschte. Keine Hektik, kein Streit und Lärm, für jeden Geschmack etwas dabei, und auch die kulinarischen Köstlichkeiten von Scampi über Bratwurst, Dampfnudeln, Backfisch, Plattenkuchen und Waffeln bis zur Pilgergrütze ließen die Besucher lange auf dem Festplatz verweilen. Alles war vom Festausschuss des Förderkreises mit den Helfern vom Bauhof, der Feuerwehr, dem Sportverein und den Klosterjägern wieder perfekt organisiert. Lediglich mit den Toiletten gab es diesmal Probleme und manchem Besucher konnte man den quälenden Druck an den hervor stehenden Augen, den verkniffenen Gesichtszügen und auch am Gang ansehen. Doch im nächsten Jahr, so versicherte "Bruder Hartmut", wird man die menschlichen Bedürfnisse wieder frei ausleben und sich leichter erleichtern können.

Als Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer und die beteiligten Aussteller gab es im September das Haxenessen im Klosterkrug, und die von der Firma W.Hammerich zubereiteten Schweinshaxen mundeten allen vorzüglich.

Ein Augen- und Ohrenschmaus war der Heimatabend im Klosterkrug. Der Shanty-Chor unter der Leitung von May Gärtner lief zu Höchstform auf und die schwungvolle Moderation von Michael Revenstorf trug das ihrige dazu bei, dass der vollbesetzte Saal schon vor dem plattdeutschen Theaterstück am Kochen war. Auch die Speeldeel zog noch einmal alle Register und brachte das Stück "Nachts sünd all de Katten grau" mit viel Elan auf die Bühne. Die Zuschauer dankten dies mit herlichem Lachen und viel Applaus. Es war übrigens der bestbesuchte Heimatabend seit Jahren.

Dei Feuerwehr Cismar veranstaltete neben dem Bürgervogelschießen und der Teilnahme am Klosterfest noch einen zünftigen Grillabend mit Spanferkel und toller Musik vom "Ostsee-Duo" (auch bekannt als die "Gärtner von Gruberhagen"). Dazu gab es das traditionelle Entenessen und erst letztens einen Skat- und Knobelabend. Die Hauptpreise (je 1 Schinken) gingen an Kurt Winkler und Kalli Wulf bei den Skatspielern und an Sabrina Stoll und Rüdiger Knoop bei den Knoblern. Mit einem zünftigen Labskausessen zum 1. Advent gehen die Kameradinnen und Kameraden in die Weihnachtspause.

Ja, lieber Hein, auch die Lenster Wehr war aktiv.

Vom Vogelschießen der FF Lenste erreichte uns folgender Bericht von der Schriftführerin Waltraut Meyer:

Mit dem Abholen des alten Königs Klaus Kunikowski begann das Sommerfest der FF Lenste am Samstag, dem 15. Juli 2000. Der große Festumzug am Vormittag wurde begleitet vom Musikzug der FF Grömitz und führte direkt zum König, der ein Frühstück vorbereitet hatte. Um 12.00 Uhr gab es die Erbsensuppe aus der Feldküche, gekocht vom langjährigen Koch Joachim Sager. Am Nachmittag startete dann das traditionelle Vogelschießen. Die Besonderheit hierbei ist, dass seit über 30 Jahren immer der gleiche Vogel benutzt wird. Nach jedem Schießen wird er vom Tischler Paul Löffler wieder zusammen geflickt. Neuer König und damit das glückliche Händchen hatte Henning Faasel. Der 2. Platz ging an Eberhard Dörr, der 3. Platz an Michaela Hopp, der 4. Platz an Jessica Meyer, der 5. Platz an Otto Harms, der 6. Platz an Henning Faasel, der 7. Platz an Arne Hoffmann, der 8. Platz an Stefan Heinrich, der 9. Platz an Marina Verworm. Beim Luftgewehrschießen bekam Christian Markmann eine Auszeichnung als bester Einzelschütze, gestiftet von Karsten Vietze.

Doch auch das weitere Programm hatte einiges zu bieten, beim Nagelbalken, Aaldrehen und Luftgewehrschießen ging es hoch her. Die Aale wurden selbst geräuchert von Klaus Papke. Für die Kuchen- und Tortenspenden bedankt sich die Feuerwehr bei Edeltraut Schmidt. Lydia Radach, Käthe Papke, Doris Reese, Wolfgang Gehrke, Gertrud Kunikowski, Ute May, Ingrid Bebensee, Marga Albrecht, Hannelore Harms, Gertrud Faasel, Wiebke Mougin, Gisela Hopp, Gerda Löffler, Fr. Kasper, Margret Hellwege, Beate Hoffmann, Fr. Stefan, Monika Kalcher, Stefan Heinrich und allen anderen. Für den Verkauf bei Gisela Hopp, Marga Albrecht, Eva Papke, Käthe Papke, Gertrud Kunikowski.

Spenden gab es noch von Dr. Dittmann, Hr. Prehn, Hr. Schultz, Hr. Duggen, Günter Sell, Max Rausch, Egon Heike, Uwe Gauger, Friedrich (Fiete) Dobner. Für die Kaffeezubereitung geht der Dank an das Jugendzeltlager der Stadt Braunschweig, für den Abwasch an die Familie Herzog.

Besonders fleißig, lieber Hein, war diesmal Thomas Biallas von der Guttauer Feuerwehr. Er schickte uns eine ausführliche Schilderung der Aktivitäten, die wir dir natürlich nicht vorenthalten wollen.

Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Guttau am 21./22. Juli 2000:

Das Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Guttau begann am Freitag Abend mit dem Vogelrichten. König Volker Mueller taufte den Vogel, der wieder von Heiko Hammerich gebaut wurde, auf "Volker den Ersten."

Mit dem Feuerwehrlied, das bei der Bevölkerung und den Gästen wieder sehr gut ankam, endete das Vogelrichten und man ging in den geselligen Teil über.

Am Samstag Morgen traten die Standarten, Fahnen und Abordnungen für den Festumzug an. Erstmalig reihten sich auch unsere Jugendkönige Sebastian Knoop, Andreas Ruser und Alina Biallas mit ein. Eine Abordnung aus Guttau / Sachsen war auch dabei.

Um 9.00 Uhr setzte sich der sehr schöne Festumzug in Bewegung, um König Volker abzuholen. Hier gab es ein reichhaltiges Frühstück, so dass der Festumzug gestärkt fortgesetzt werden konnte. Es ging nach Guttau zum Dorfplatz, weiter nach Gruberhagen und Grönwohldshorst.

Getränke und Stärkung gab es bei den Familien Bargholz, Wulf und Witt, hierfür bedankt sich die Wehr Guttau noch einmal ganz herzlich.

Um 11.30 Uhr traf der Festumzug auf dem Festplatz ein, wo schon alles für die Mittagszeit vorbereitet war.

Ab 13.00 Uhr war "Feuer frei" auf allen Ständen. Es wurde geschossen, gekegelt und genagelt, was das Zeug hielt. Leider konnten durch den Regen die Kinderspiele nicht wie geplant durchgeführt werden. Petrus hatte aber ein Einsehen und unsere Kleinen waren alle zufrieden. Diese Zeit wurde durch den Gruber Kindertanzkreis überbrückt, was von den Leiterinnen Frau Haselhorst und Frau Heel sehr gut einstudiert worden war.

Zur Kaffeezeit gab es reichlich Torten, Kuchen und Fischbrötchen, so dass keiner hungrig aussah.

Spannend war es beim Schießen der Jugendkönige. Bis zum letzten Schuss stand der neue Jugendkönig nicht fest. Um 17.00 Uhr waren die Sieger aber ermittelt. Die Kameraden Werner Landschoof, Hans-Werner Landschoof und Thomas Biallas nahmen die Siegerehrung vor.

Jugendkönig: 1. Dennis Marschall, 2. Ole Boysen, 3. Carina Hammerich.

Jugendkönig 11 - 12 Jahre: 1. Ricardo Brauer, 2. Daniel Stender, 3. Max Marschall

Jugendkönig 9- 10 Jahre: 1. Alina Biallas, 2. Jan Marschall, 3. Dennis Borchardt.

Die Sieger wurden mit Pokalen und Medaillen ausgezeichnet.

Beim großen Vogelschießen wurde es um 19.15 Uhr interessant, jeder Schütze könnte nun der neue König sein. Um 19.30 Uhr trat nach mehrmaliger Aufforderung Uwe Kühl zum Königsschuss an und wurde neuer König.

Ein sehr harmonischer Abend begann mit Musik und Tanz, der in den frühen Morgenstunden endete.

Am Sonntag Morgen waren Aufräumen und gemütliches Beisammensein angesagt. Es wurde gegrillt und auch das eine oder andere Bier wurde gereicht. König Uwe ließ es sich nicht nehmen, auch hier mit beizutragen. Schließlich hat aber auch alles mal ein Ende und wir mussten uns von unseren Freunden aus Guttau / Sachsen verabschieden, die die Heimreise antreten mussten. Die Wehr Guttau freut sich aber schon jetzt auf ein Wiedersehen.

Zuguterletzt bedankt sich die Wehr Guttau bei allen, die zu diesem schönen Sommerfest beigetragen haben. Vor allen bei den Sponsoren, den Müttern sowie den Feuerwehrfrauen aus den drei G-Dörfern.

Allen Helfern und Helferinnen sei gesagt: "Wir sind stolz auch euch!"

Weitere Aktivitäten in der Wehr Guttau:

Beim Klosterfest wurde wieder die Brandwache beim Feuerwerk übernommen, was mittlerweile zur Routine geworden ist.

Beim Feuerwehrmarsch in Manhagen trat die Wehr mit einer Staffel an. Leider war das Glück nicht immer auf unserer Seite. Aber immerhin wurde der achte Platz erreicht, wofür ein Pokal in Empfang genommen werden konnte.

Die Fahnenabordnung nahm noch an den Sommerfesten in Altrathjensdorf, Grube, Kellenhusen und in Grömitz teil. Beim Sommerfest in Grömitz am 09. September 2000 übernahm der Kamerad Hans-Werner Landschoof das Amt des stellvertretenden Gemeindewehrführers. Für dieses Amt, das sicherlich nicht immer einfach ist, wünscht ihm die Wehr alles Gute.

Am 12. September begannen in diesem Jahr die Herbstübungen, wobei sich auch unsere Anwärter richtig ins Zeug legen konnten.

Am 06. Oktober ging es für drei Tage auf die Insel Usedom. Das Wetter war zwar nicht das allerschönste, aber man hatte trotzdem sehr viel Spaß und hat viel gesehen. Allein das Hotel in Heringsdorf war eine Klasse für sich.

Am 12. Oktober wurde zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Es musste ein neuer Gruppenführer gewählt werden, bisher war dasHans-Werner Landschoof. Gleich drei Kandidaten standen zur Wahl. Markus Bebensee, Björn Köller und Thomas Biallas. Die Wahl konnte Markus Bebensee für sich entscheiden.

Schon am 14. Oktober konnte Markus sich als Gruppenführer beweisen und meisterte dieses mit Bravour. Um 14.30 Uhr heulten die Sirenen. Einsatzbefehl: Großbrand mit Menschenleben in Gefahr in der Tischlerei Wulf in Grönwohldshorst. 14 Einsatzfahrzeuge der Gemeindewehr trafen innerhalb einer viertel Stunde am Einsatzort ein. 91 aktive Mitglieder nahmen an der Gemeindewehrübung teil. Von der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) waren 20 Mitglieder im Einsatz. Nach Beendigung der Übung gab es eine reichhaltige Kaffeetafel. Hierfür bedanken sich die Wehren noch einmal ganz herzlich bei der Familie Wulf.

Die Schießgruppe Guttau, die erstmalig Jugendmannschaften aufstellte, räumte kräftig ab. In Suxdorf/Nienhagen wurden zwei Erwachsenen- und zwei Jugendmannschaften gemeldet. Die Erwachsenen Guttau I und Guttau II gingen leer aus.

Die Jugend wurde Zweiter und Dritter: 2. Platz Guttau I: Alina Biallas, Jessica Ströver, Pia Vogel, 3. Platz Guttau II: Sebastian Knoop, Sabrina Fischer, Pascal Engemann.

In Brenkenhagen wurden eine Erwachsenen- und drei Jugendmannschaften gemeldet. Die Erwachsenen Guttau I gingen hier leer aus. Die Jugend wurde Erster, Zweiter und Dritter. 1. Platz Guttau I: Alina Biallas, Carina Hammerich, Jessica Ströver. 2. Platz Guttau II: Dennis Marschall, Sabrina Fischer, Pascal Engemann. 3. Platz Guttau III: Ingmar Nossenheim, Tobias Brauer, Pia Vogel. Beste Einzelschützin bei den Mannschaften wurde Carina Hammerich. Beim Preisschießen Erwachsene/Jugendliche, was nicht getrennt war, wurde Alina Biallas Vierte.

Ähnliche Erfolge gab es beim Schießen in Manhagen, worauf der Schießwart Thomas Biallas sehr stolz ist.

Als nächstes steht Weihnachten vor der Tür und die Feste beginnen. Auch bei uns findet ein Weihnachtsessen statt, und zwar am Freitag, den 01. Dezember ab 19.30 Uhr im Feuerwehrhaus Guttau. Die Wehr Guttau wünscht allen ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in Neue Jahr.

Der Volkstrauertag, lieber Hein, wurde in Cismar in bewährter Weise begangen. Pastor Dr. Schönle hielt eine beeindruckende Predigt, wobei er eigene Urlaubserlebnisse aus England einfließen ließ und allen Kirchgängern klar machte, dass es auch heute noch nötig ist, gegen Gewalt, Krieg und Terror aufzustehen und stattdessen die christlichen Tugenden wie z.B. die Nächstenliebe in den Vordergrund zu stellen.

Die Feier am Ehrenmal wurde umrahmt vom Musikzug der Feuerwehr Grömitz, die Guttauer Wehr stellte die Ehrenwache, die Standarte aus Cismar und die Guttauer Fahne waren dabei und Kränze vom DRK, der Kriegerkameradschaft und der Feuerwehren wurden niedergelegt. Martin Plate wies in seiner Rede darauf hin, dass es nicht genüge, am Volkstrauertag der Opfer der Vergangenheit zu gedenken, sondern dass man in der Gegenwart und in der Zukunft wach sein müsse, um Gewalt und Hass zu bekämpfen, damit alle Menschen friedlich miteinander umgehen. Deshalb sei der Volkstrauertag unverzichtbar.

Anschließend wurde im Feuerwehrraum die "Grogsaison" eröffnet und wichtige Fragen des menschlichen Zusammenlebens erörtert, was bei einigen so lange dauerte, dass das häusliche Mittagessen ausfallen musste.

Die Kriegerkameradschaft, lieber Hein, hat ihre Sommerpause beendet, und der Vorsitzende Egon Motzkus lädt wieder zu den monatlichen Treffen in das Vereinslokal "Jägerkrug" in Lenste ein. Im Sommer haben einige Kameraden (Walli, Willi und Egon) einen Arbeitseinsatz auf dem Schießplatz in Grömitz abgeleistet: Rasenmähen, Büscheschneiden und Kugelfang planieren, damit der Schießbetrieb ordnungsgemäß über die Bühne gehen kann. An verschiedenen Pokalschießen nahm man auch teil, war zwar nicht unter den Besten, doch im Olympischen Jahr handelte man nach dem Motto: "Dabeisein ist alles!"

Der Naturschutzbund (NABU), Ortsgruppe Lensterstrand, hat ebenfalls seinen monatlichen Stammtisch wieder aufgenommen, die Mitglieder waren aber auch im Sommer aktiv.

Viele Arbeitsstunden hat die "Rentnerband" um (Henry Scheefeld, Helmut Schmidt, Carolus Behrens und Udo Fenske) im Sommer und Herbst damit verbracht, einen gebrauchten Carport in einen komfortablen Unterstand für die Viehanhänger der OG zu verwandeln. Der Boden des Unterstandes wurde auch gleich mit Gehwegplatten gepflastert, so dass der 1. Vorsitzende feststellen konnte: Beim NABU ist alles im Trocknen!

Das wurde dann auch bei einem zünftigen Richtfest im NABU-Haus gefeiert, wozu der Vorstand alle fleißigen Helfer und ihre Frauen geladen hatte. Der Stifter des Carports, Edgar Weidemann, war auch anwesend. Er freute sich, dass seine ausgediente Garage noch einem so guten Zweck zugeführt werden konnte.

Im Landesmuseum gab es in der Dependance Kloster Cismar zwei große Ausstellungen, die im Laufe des Sommers bis zum Herbst hin gute Besucherzahlen verzeichneten. Da waren zum einen die Aquarelle und Gouachen von Friedrich Karl Gotsch zu bewundern, zum anderen konnte man die "Graphik IV 1997 - 2000" von Klaus Fussmann betrachten.

In diesem Zusammenhang sei einmal darauf hingewiesen, dass man nicht mit dem Auto bis ans Kloster heran fahren darf. Entsprechende Verkehrszeichen an der Einfahrt machen dies ausdrücklich kenntlich. Das gilt auch dann, wenn die Abgrenzungspfähle nicht hochgestellt sind. Der Hausmeister hat von Seiten des Landesmuseums die Weisung, bei Fehlverhalten einzuschreiten. Wenn es um wichtige Transporte geht, gilt dies natürlich nicht. Die Redaktion des Cismarer Boten hofft, und dies möchte auch der Hausmeister Holger Marschall, dass es deswegen nicht zu Konflikten kommt. Also, Hein, wenn du das Schild "Durchfahrt verboten" siehst, dann gilt es auch für dich!

Der Frauenkreis der evangelischen Kirche Cismar traf sich im November nach der Sommerpause das erste Mal. Frau Drückler hielt einen Rückblick auf das abgelaufene Jahr. Bei den verschiedenen Aktivitäten wurden insgesamt 4.750,33 DM eingenommen. Der Frauenkreis unterstützte die Johanniter-Unfall-Hilfe mit 300,-- DM. Mit 500,-- DM beteiligte sich die Gruppe bei der Anschaffung einer neuen Geschirrspülmaschine im Kinderspielkreis. 2 Bingo-Spiele sollen noch angeschafft werden. Der Rest des Reinerlöses wird wieder in die Jugendarbeit investiert, speziell in die Stiftung "Jugendhilfe" zur Erhaltung der Jugendwartstelle. Die Jugend ist unsere Zukunft. Was nützen die schönsten Räume, wenn kein Leben darin ist. Danach nahm Pastor Dr. Schönle die Damen bei einem Dia-Vortrag mit auf die Spuren von Rosamunde Pilcher. 18 Frauen waren begeistert von diesem Abend.

Am 23.11.2000 tagte der Ortsbeirat Cismar unter der Leitung des Vorsitzenden Bernd Picker im Jägerkrug Lenste. Neben zahlreichen anderen Angelegenheiten wurde beraten und beschlossen:

- Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Cismar werden zukünftig alle Straßen vom Zweckverband Karkbrook gereinigt; die Kosten für die Anlieger belaufen sich pro laufenden Meter bei wöchentlicher Reinigung auf 1,44 DM/Monat netto. Der Ortsbeirat entschloss sich zu diesem Schritt, weil auch nach mehrfachen öffentlichen Aufrufen zahlreiche Anlieger ihrer Reinigungspflicht nicht nachkommen.

- Der Spielplatz in Guttau soll attraktiver werden. Dabei sind Absprache mit der Wehr und Einbindung des Kinder- und Jugendberaters Udo Braeger vorgesehen.

- Der Umnutzungsantrag zum Betrieb einer lerntherapeutischen Einrichtung im Ferienhof Kattenberg wurde in nichtöffentlicher Sitzung (ein Novum im Ortsbeirat!) beraten und einstimmig abgelehnt. Begründung: Der Ortsbeirat Cismar lehnt aus planungsrechtlichen Überlegungen den Antrag ab und räumt im Sinne der Dorfentwicklung der bisherigen Nutzung durch ständig wechselnde Feriengäste auch weiterhin oberste Priorität ein. Der Saal war knallevoll - zumeist Katten- und Goldberger, die wissen wollten, was denn nun mit dem Ferienhof geschieht - aber der Ortsbeirat trifft diesbezüglich nur einen Empfehlungsbeschluss - der Bauausschuss muss auch noch empfehlen, die Gemeindevertretung beschließ endgültig..

- Für die von Fritz Grimm zur Verfügung gestellten Exponate (Jedermann-Spiel) konnte jetzt eine provisorische Lösung gefunden werden: Ausstellung im Klosterkrug auf der Galerie. Nicht aufgegeben wird aber das Vorhaben, letztlich die Ausstellung im Vorraum der Kirche zu zeigen; derzeit stehen dort die Kirchenmodelle und sollen auch dort bleiben.

- ALDI in Grönwohldshorst hat einen Grundstückskaufvertrag geschlossen: das Gelände hinter der Heidenreich-Halle - ein bisschen rechts dahinter. Ein Bauantrag liegt noch nicht vor - dieser Standort wird aber wohl deutlich mehrheitlich befürwortet werden.

- Klosterkrug: Die Möglichkeit, ein großen Fensterelement zum Saal neben der Küche auszutauschen gegen eine Art Tor mit gleichem Aussehen, so dass auch große Exponate, Einmärsche etc. möglich sein könnten, soll berechnet und geprüft werden.

- und wie immer im "Anfragenausschuss" (wie der Ortsbeirat bei der Verwaltung unter der Hand heißt): tausend Anfragen, 999 davon aus Rüting, Kämmerer Dietmar Schmidt hatte als Protokollführer 72 Blatt Papier mitgebracht, kam damit aber nicht ganz aus, sagen böse Zungen .... Es ist nichts als ein Gerücht, dass Eckhard Hahn der Gemeinde eine größere Schreibpapierspende für Protokollzwecke übergeben hat.

Das Haus der Natur kann wieder einmal auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Zusammen mit dem Verein zur Förderung der Naturkunde wurde im Juli ein großer Kinder- und Jugendtag durchgeführt, mit Nistkastenbauen (z.B. mit Manfred Stoll und seiner Tochter Sabrina), Rallyes, Fühlen und Wühlen, Schnuppern, Stockbrotrösten, Grillen und Homepagebasteln. Im Juli gab es im Rahmen des schleswig-holsteinischen Museumssommers zwei Sonderausstellungen, nämlich "Materialbilder" vorwiegend aus Pflanzenteilen auf Leinwand in Öltechnik von Ilse Warnecke und "Baumschnecken aus Florida". In der Adventszeit gibt es natürlich wieder die traditionelle Ausstellung über Gewürze und Weihnachtsdüfte. Hein, komm doch mal vorbei zum Schnuppern und Probieren, ab 1. Dezember kannst du nicht nur vieles über die Herkunft der weihnachtlichen Düfte erfahren, sondern auch manche Nase von herrlichem Duft genießen. Und am 29. Dezember gibt es dann wieder den gemütlichen Kaffeenachmittag mit weihnachtlichen Gewürzen.

Ganz andere Düfte gab es an einem Wochenede im November im Haus der Natur. Da roch es nach Alkohol und nach Fisch. Nein, Hein, die Wieses haben sich keinen schnapstrinkenden Seelöwen angeschafft, es sind natürlich wieder Schnecken im Spiel. Ein Freund des Museums, Lutz Peine, der Navigationsoffizier auf dem größten europäischen Forschungsschiff ist, war im Herbst mit einem kleineren Fischereiforschungsschiff bei Grönland unterwegs und hat dabei aus den Fischernetzen eine große Anzahl von sehr schönen Schnecken und Muscheln herausgesammelt. So hatte Vollrath Wiese zusammen mit Ira Richling, der Spezialistin für die arktischen Muscheln im Haus der Natur, alle Hände voll zu tun, um die tiefgefrorenen Funde sorgfältig zu reinigen, zu bestimmen und die oft noch komplett erhaltenen Tierkörper in Präparationsalkohol für spätere wissenschaftliche Untersuchungen zu konservieren. Die Museumsausstellung erhält also bald schönen Schneckenzuwachs und auch der Präsentation gibt es wieder Neuigkeiten: eine weitere Mikroskop-Drehvitrine wird gebaut, die Rolf Hagen, der in Kanade lebende Bruder unseres verstorbenen Bürgervorstehers Walter Hagen, nach einem Besuch im Haus der Natur gespendet hat. Einige der recht alten Cismaraner können sich vielleicht noch daran erinnern, dass der "Lindenhof", wie das Haus der Natur früher hieß, einmal Familie Hagen gehörte. Das Haus der Natur ist wie immer täglich geöffnet, für alle Einheimischen also eine gute Gelegenheit, dann einmal hereinzuschauen, wenn im Winter viele andere Institutionen geschlossen haben.

Den Anschluss an die große weite Welt hat Cismar fast unbemerkt geschafft, zumindest haben manche Cismaraner es wohl noch nicht gemerkt. Schon 500 Tage, also eineinhalb Jahre, gibt es jetzt die schöne und vielseitige Internet-Darstellung www.cismar.de , in der nicht nur die kulturellen, künstlerischen und gewerblichen Angebote von Cismar (dem Bereich der ehemaligen Gemeinde Cismar) präsentiert werden, sondern auch Klostergeschichte, Kirchengemeinde, Vereine und vieles mehr. Wer noch nicht dabei ist, sollte sich schleunigst bei Gyde oder Vollrath Wiese melden, damit die inzwischen 50 schönen Seiten mit mehr als 100 Bildern in www.cismar.de noch ordentlich Zuwachs bekommen.

Die große Audi-Ausstellung zur Erinnerung an den in Cismar geborenen Richard Bruhn im Klosterkrug war ein großer Publikumsmagnet. Die Holztafel auf dem Gedenkstein wird demnächst gegen eine Bronzetafel ausgetauscht, und im Jahre 2001 wird es vielleicht eine ähnliche Veranstaltung geben. Hoffentlich wieder mit der tollen Oldtimer-Rallye, dann kannst du, lieber Hein, ja mit deinem alten DKW kommen.

Eine Abordnung der Grömitzer Gemeindevertretung, aus Cismar waren Karl-Peter Horst, Bernd Picker, Burkhard Glaser und der Bürgermeister vertreten, weilten im Spätsommer in Griechenland, um die Möglichkeiten dieser Städtepartnerschaft auszuloten und den Partnerschaftsvertrag zu unterzeichnen. Geplant ist der Austausch von Schülern und Jugendlichen und später auch von Vereinen und Organisationen. Finanzielle Mittel dafür hat die Gemeinde in den Haushaltsplan für 2001 schon aufgenommen. Da muss nur noch die Volkshochschule nachziehen und bald einen Griechischkurs für Anfänger anbieten.

Sehr guten Zuspruch fand bei den Jugendlichen ab 13 Jahre die erste Halloween-Party im Klosterkrug, die der Kinder- und Jugendberater der Gemeinde, Udo Braeger, mit älteren Jugendlichen toll organisiert hatte. So konnte Bürgermeister Peter Scholz endlich sein Versprechen vom Bürgervogelschießen einlösen, für die Kids in Cismar eine Disco auf die Beine zu stellen.

Auf dem Sportplatz wird zum Frühjahr ein Beachvolleyballfeld errichtet. Das ganze läuft ein Jahr zur Probe. Ob es sich bewährt oder als Katzenklo benutzt und wieder abgebaut wird, muss sich zeigen.

Noch einmal nach Rüting. Die Dorfberwohner fanden sich plötzlich in den verschiedensten Telefonverzeichnissen wieder: einige unter Grömitz, einige unter Cismar, einige unter Rüting-Söhlen, einige unter Lensahn - wer beabsichtigte hier die Auflösung von Rüting? Oder haben die Flügel der nun zahlreichen Windmühlen einfach nur alles in alle Winde zerstreut?

Keine Angst, lieber Hein, ein Treffen der Dorfschaft mit der Telekom wurde vereinbart, über das Ergebnis berichten wir im nächsten Boten.

Der Förderkreis Kloster Cismar war nicht nur beim Klosterfest und beim Haxenessen aktiv. Eine Blumenzwiebelsetzaktion wurde anberaumt, um vor allem das Gelände um den Apfelgarten an der Kreuzung nach Lensahn zu verschönern.

Die erste 1/4 Stunde sagte jeder dem anderen, wie man es machen muss - die zweite 1/4 Stunde übte jeder das Spatenergreifen in richtiger Haltung - dann wühlten die Grabowskis los - sah zuerst aus, als wenn die Schleswag Kabelgräben aushob.

Die bisherigen Konzerte des Förderkreises in der noch jungen Veranstaltungssaison waren vom Feinsten. Das Ensemble Classique gastierte im Klosterkrug - eine gemeinsame Sache mit dem Tourismus-Service Grömitz, und die Blechbläser klangen gar nicht blechern. Das Publikum war jedenfalls begeistert, und das von der Eröffnung des Schleswig-Holstein-Musikfestivals bekannte Ensemble landete in Cismar einen weiteren großen Erfolg. Zum Johann-Strauß-Ensemble, lieber Hein, lies bitte den Extra-Artikel neben dem Bild mit den Autogrammen, die die Redaktion durch aufopferungsvollen Einsatz ergattern konnte.

Jetzt zum DRK-Ortsverein.

Für die Mitglieder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an dem Tagesausflug teilnehmen können, wurde im September eine Kaffeefahrt nach Fehmarn unternommen. Bei sonnigem Wetter ging es mit dem Kleinbus nach Burg a.F. Dort gab es eine gemütliche Kaffeepause und anschließend eine Fehmarnrundfahrt mit vielen Informationen.

Auf dem Flohmarkt "Rund um die Familie" herrschte lebhaftes und geschäfitges Trieben von 14.00 - 16.30 Uhr. 32 Stände wurden vergeben. Das Kuchenbuffet und die belegten Brote verlockten die kauflustigen Besucher zum Probieren. Um 18.00 Uhr war der Klosterkrug wieder geräumt. Der Dank geht an alle Helferinnen und Helfer. Ohne sie sind all diese Veranstaltungen nicht durchführbar.

Den 106 Blutspendern gilt ebenfalls Dank und Anerkennung, besonders den sieben Erstspendern.

Das Herbstfest am 11.11. war nicht die Karnevalseröffnung in Cismar, aber ein gut besuchtes fröhliches Fest. Eine neue Musikkapelle, das James-Birmingham-Showtett, sorgte für den richtigen Schwung, Heiner Peters und sein Team hatten die Bewirtung voll im Griff und bei der reichhaltigen Tombola konnte so manches Schnäppchen gemacht werden. Döntjes aus dem Dorf, vorgetragen von Rita und Egon Motzkus, sorgten für Abwechslung, und einige Redaktionsmitglieder des Cismarer Boten waren von dem Fest so begeistert, dass sie so lange blieben, um die Lichter im Klosterkrug mit auszumachen.

Jetzt zum Polizeibericht, der die Ortsteile Cismar, Grönwohldshorst, Guttau, Gruberhagen und Lenste in den letzten vier Wochen betrifft, wie immer zusammengestellt von unerem Dorfsheriff Uwe Boldt:

In alphabetischer Reihenfolge hört sich das so an: Abfall unzulässig entsorgt (4 Fälle), Beleidigungsanzeige geschrieben (1 Fall), Christoph 12 eingewiesen (4 Einsätze), Diebstahlsanzeigen gefertigt (11 Fälle), Einbruchsanzeigen für Kriminalpolizei aufgenommen (3 Fälle), Fahren ohne Fahrerlaubnis (1 Fall), Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr (1 Fall), Hilflose Person in Wohnung (1 Fall), Illegaler Aufenthalt (1 Fall), Jugendliche mittellose Person aufgegriffen (1 Fall), Körperverletzung (10 Einsätze), Lärmbelästigung (4 Einsätze), Mängelberichte gefertigt (für 4 Fahrzeuge), Nötigung (1 Fall), Ölspur (1 Fall), Person vermisst (1 Fall), Querelen zwischen Nachbarn geschlichtet (4 Fälle), Ringalarmfahndung (1 Fall), Sachbeschädigung (3 Fälle), Trunkenheitsfahrt (4 Fälle), Umzugsbegleitung (3 Einsätze), Verkehrsunfall (13 Aufnahmen), Wildernde Hunde (1 Fall), x-mal Streitigkeiten geschlichtet, Yacht in Seenot (1 Fall), und Zwangseinweisung (2 Fälle).

Insgesamt sind dies an die 100 Fälle, bei denen die Ordnungshüter zum Einsatz mussten.

Wir springen von der Polizei zum Fußball. Hier die Aktivitäten des SC Cismar:

Die Kleinsten in der F-Jugend werden von Wolfgang Feininger betreut und spielen in einer Staffel nur zum Spaß. Es sind bis zu 20 Kinder pro Trainingseinheit.

Dann kommt die E-Jugend mit Claus-Peter Geißler als Trainer, eine neu formierte Mannschaft, die sich in der Punktrunde aber sehr gut schlägt. Für die Winterpause sind schon einige Hallenturniere geplant. Die D-Jugend trainiert Burkhard Gruschinske, der gerade noch seinen Trainerschein baut. Es ist ein kleiner Kader, aber mit großem Erfolg, die Mannschaft ist seit Saisonbeginn unter den ersten drei in der Tabelle. Die D-Jugend ist eine "Mulit-Kulti-Truppe" mit Kindern aus verschiedenen Herkunftsländern, die trotzdem eine tolle Kameradschaft haben.

Die B-Jugend wurde im Sommer vom ehemaligen Herrentrainer Heinz Paszdior übernommen, Co-Trainer ist Stefan Hagen, Betreuer Walter Hansen. Bereits im Sommer wurde trainiert um die Jungs an den Trainer und neue Trainingsmethoden zu gewöhnen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Mini-Kader fanden immer mehr Spieler den Weg zum Training und zum SCC und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich auch hier der Erfolg einstellt. Im Herrenbereich hat Andreas Hagen das Zepter übernommen und führt die Mannschaft, wie es sich für einen Präsidenten gehört, "Mit Zuckerbrot und Peitsche". Außerdem gibt es einen neuen Obmann: Günther Köller für Andreas Bock, und mit Hartmut Möding einen alt bekannten Betreuer. Die Elf hat sich gleich in der Spitzengruppe gefestigt, wird aber nicht euphorisch, sondern denkt von Spiel zu Spiel. Was die Mannschaft zur Zeit besonders auszeichnet, ist die Kameradschaft untereinander, junge Spieler wurden problemlos integriert, nach den Spielen und dem Training sitzt man gern noch im Sportlerheim zusammen. Ein Teil der Mannschaft war sogar zum Champions League Spiel des HSV in Turin. Unsere Alt-Herren Fußballer trainieren jeden Montag ab 20.00 Uhr in der Gildehalle (organisiert von Burkhard Glaser) und freuen sich über jeden, der mitmacht. In der kalten Jahreszeit haben sie auch vor, an einigen Hallenturnieren teilzunehmen. Die Mädchenmannschaft des SCC mit ihrem Trainer Jörg Meier ist auch in dieser Saison bisher sehr erfolgreich. Ohne Punktverlust führt man die Tabelle an, und wenn gegen Fehmarn gewonnen wird ( das Spiel findet nach Erscheinen des Boten statt), geht man als Herbstmeister in die Rückserie.

Auch eine andere Sparte des SCC, nämlich die Turnerinnen von Wille Albig, waren wieder erfolgreich. Kreisvizemeisterinnen in ihren Altersklassen wurden Jennifer Bartlind und Vanessa Petri, weitere 3. Plätze gingen an Merle Duchstein und Viviel Callies. Der Cismarer Bote gratuliert recht herzlich. Alles weitere über den SCC, vor allem Übungs- und Trainingszeiten der anderen Sparten, lieber Hein, entnimm bitte dem entsprechenden Kasten in diesem Boten. Vielleicht schaust du dann auch mal bei der Gymnastik für Ältere vorbei, wir glauben, Gaby Picker würde sich über deine Teilnahme freuen.

Neben dem Sport ist auch das Singen in unseren Dörfern eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Über die Aktivitäten der verschiedenen Chöre hat uns Christiane Bindemann einen netten Brief geschrieben:

"Das Singen in den Chören bringt uns in der beginnenden Advents- und Weihnachtszeit für alle wieder besonders viel Einsatz und Freude. Dabei ist der Eifer und die Bereitschaft aller Sänger, ob jung oder alt, klein oder groß, nicht zu übersehen. Für die Kinderchöre gehört dazu auch noch das Mittun und Mitdenken von Eltern. Sie erinnern ihre Kinder: "Heute, am Mittwoch ist’s wieder soweit!" Die Spatzenchorkinder singen dann von 15.00 - 15.45 Uhr in den Gemeinderäumen des Klosters: "Am Mottwoch da hab ich’s gut, da mach ich Musik, die liegt mir im Blut!" Ehrlich gesagt, sie singen und musizieren einfach klasse! Im Anschluss daran treffen sich die größeren Kinder. Die Kinder haben ein großes Advents- und Weihnachtskonzert in diesem Jahr vorbereitet. Die Spannung wächst, aber jeder kann es hören, am 3. Dezember um 17.00 Uhr in der Klosterkirche. Außerdem freuen wir uns über manche gemeinsamen Aktivitäten. Hilfen im Chor und einen gelungenen Kindersingtag im Oktober. Die Erfahrungen, welche die großen Kinderchorkinder an dem Spatzenchor mitbringen und durch ihr fleißiges Kommen zeigen, sind enorm und bewundernswert!

Am Donnerstag Abend treffen sich die Kinderchorsänger um 20.00 Uhr im Gemeindehaus Kellenhusen. Der Weg dorthin ist für viele schon vorher mit gemeinsamer Autofahrt verbunden und es ist wohl auch noch keiner vergessen worden? Sogar der umgekehrte Weg Kellenhusen - Cismar lief ohne Schwierigkeiten als das Proben für eine Weile im Kloster stattfand. Die Kirchenchorsänger sind ja schon viele Jahre beim Singen dabei und doch gibt es immer wieder eins, zwei, vier viele neue Gesichter, die dann einfach dazu kommen und Spaß haben. So bleiben diese dabei. Es wäre übrigens nicht schlecht, wenn manch ein Mann diesen Mut auch besäße! Herzlich willkommen ist jeder. Freitags ist dann im Kloster der Gospelchor. Er trifft sich für 1,5 Stunden und probt dort neue und alte Lieder. Hier kann es gar nicht genug lustig und spaßig einher gehen. Das tolle ist, das gerade in der letzten Zeit so ein paar junge, hübsche Mädels sich ins Kloster streichen. Und sollte die Uhr schon 18.30 Uhr geschlagen haben, kommen sie angerannt. Verraten wird nicht, wer überall in den Gruppen zum Singen dabei ist. Sollte aber jemand seine Neugier stillen wollen, so komme er doch vorbei und singe mit."

Jetzt, lieber Hein, gehen wir in die Geschichte zurück. Egon Schiebold hat ein wenig über die Gründung des "Reichsbundes" ausgegrabgen, was wir dir natürlich nicht vorenthalten wollen:

"1. Weltkrieg 1914 - 1918

Das 4. Kriegsjahr war angebrochen. Es waren sehr schwere Schicksalsjahre für die Familien in Deutschland. Die ganze Versorgung lag auf den Schultern der Mütter. Väter und Söhne waren eingezogen zum Kriegsdienst. Die Versorgung wurde immer schwieriger. Selbst schwer verwundete Soldaten, die beim Militär entlassen wurden, hatten keine Versorgung.

In dieser Not gründeten einige Männer 1917 den Reichsbund in Deutschland (mit Sitz in Berlin). Viel konnten sie noch nicht erreichen, da die Reichsregierung noch sehr viel Macht hatte. Das Ziel des Reichsbundes war es, für die Mütter und Kinder, deren Väter im Kampf geblieben waren, etwas Linderung zu schaffen. Auch verwundete Soldaten, die keiner Arbeit mehr nachgehen konnten, sollten Hilfe bekommen. Es war eine sehr schlimme Zeit. Der Reichsbund arbeitete bis 1933, danach wurde er verboten. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte er seine Aufgabe wieder aufnehmen. Viele Heimatvertriebene und verwundete Soldaten schlossen sich dem Reichsbund an. Aber die Zeit bleibt nicht stehen. 50 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges war die "Führung des Reichsbundes" der Meinung, es müsste ein neuer Name her und somit heißt er Sozialverband Deutschland.

Wir freuen uns zu jedem neuen Mitglied! Und jetzt zu den Aktivitäten unserer Ortsgruppe: Wer erinnert sich nicht gern an unsere Kanalfahrt Kiel-Brunsbüttel: Bei schönstem Reichsbundwetter.

Unsere Kaffeefahrt auf den Ferienhof der Familie Schumacher bei Bad Malente war auch sehr schön.

Erinnern wollen wir außerdem an die Lübeck-Fahrt am 03. November: Zwei Stunden Aufenthalt in Lübeck. Anschließend Karpfenessen in Reinfeld.

Zum Schluss möchte ich noch an unsere Spielnachmittage erinnern. Auch wenn zur Zeit unsere Kameradin Nanni Schmidt im Krankenhaus liegt. Wir alle wünschen ihr auf diesem Wege gute Genesung. Die Spielnachmittage fallen nicht aus. Sie finden vorübergehend im Haus der Natur statt, jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 14.30 Uhr."

Kennst Du eigentlich Wolfgang Kleinschmidt, lieber Hein? Er wohnt zwischen Horst Bergner und dem Café Lebensbaum in einer schönen, von Horst Bünning neu renovierten Wohnung. Ein neuer, aber schon etwas erfahrener Künstler ist ins Klosterdorf gezogen, der sich im folgenden selbst vorstellt:

"Zwischen hektischen Autohupern (obwohl keine Seele weit und breit) an der "Strada di Cismare" im Kulturcafe seit März biwakierend, durch Bierkistengerammel, halbsteif im Bett sitzend, lausche ich verzückt dem Wolfsspitzgebell allmorgendlich! Wolfgang Kleinschmidt, Maler, Grafiker, Schriftsteller, Filmemacher und ehemaliger Kunsterzieher an Gymnasien hat sein vorläufiges Domizil gefunden. In Cismar. Geboren wurde er in Stettin, dann langzeitlich sesshaft in der alten Kaiserstadt Fritzlar in Hessen - ansonsten auf steter Wanderschaft in Deutschland und dem Ausland. Er studierte an der Königlichen Akademie in Stockholm freie Malerei, an der Staatlichen Werkkunstschule in Kassel (Angewandte Malerei, Farblehre, freies Zeichnen, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte und Soziologie) an der Accademia delle Arti Artistico in Florenz und an der Sommerakademie in Salzburg. Bekam Preise und Anerkennung für seine Art künstlerischer Aussage, die aus Situationsbildern, inspiriert durch japanische POP-Musik und kalligrafische Abstraktion besteht und auch Notationen und Partituren aufzeigt. Es ist eine Verbindung von Musik-Malerei-Meditation: es sind psychische Momentaufnahmen seiner gegenwärtigen Befindlichkeit. Rundfunk und Fernsehen berichteten desöfteren.(WDR, Radio Bremen, Italienisches TV, Mailand, Japanisches TV, Tokio, Polnisches TV, Warschau z.B.).

Seine Werke wurden von Museen und Galerien angekauft. Ausstellungen hatte Kleinschmidt seit 1961 im In- und Ausland, national und international.

So u.a. in Stockholm, paris, Rivoltelle, Burnham On Sea, München, Lugano, San Francisco, Warschau.

Ausstellungsbeteiligungen auch u.a. in Museen of Modern Art, New York. Museo Villa Ciani, Lugano. Museum Fridericianum, Kassel. Museum Ostd. Galerie Regensburg. Museum Paula-Becker-Modersohn-Haus, Bremen, Museum Goslar. Muzeum Techniki, Warschau. Canadian Design Center, San Francisco. National Museum, Lviv. Wilhelm Fabry Museum, Hilden. Krönung seiner bisherigen Arbeit war die Teilnahme an den internationalen Weltausstellungen der documenta 6 und 7 in Kassel, sowie der Aktion des Künstlers R.Waydelich anlässlich der documenta x mit der Aktion: Caveau pour le futur. Er konnte sich auch als Regisseur des 100 Minuten-Films, documenta-splitter beteiligen. Kleinschmidt sagt: "Nichts hat mich bisher mehr beeindruckt, als ein Blick in die Unendlichkeit. Ein geöffneter, kleiner Bodensarg, gefüllt mit Öl. Ein Blick in die samtene Schwärze des Nichts. Über Cismar sagt er: "Hier habe ich mir meine künstlerischen Ziele gesetzt; ich muss sehen, wie die sich realisieren lassen!"

So, lieber Hein, jetzt hast du Wolfgang Kleinschmidt ein wenig kennen gelernt und kannst über seine Aussagen ja noch ein wenig nachdenken. Wenn du mehr wissen willst, geh ruhig hin und besuche ihn mal, er freut sich, wenn er mit Menschen wie du und ich in Kontakt kommt.

Eberhard Dörr kennst du ja schon ein bisschen länger, er ist mindestens in jedem zweiten Cismarer Boten von uns mit seinen Aktivitäten im und um das Dorf erwähnt worden. Jetzt tritt er bei einem Teil seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten etwas kürzer. Nach 12 Jahren als Gemeindewehrführer von Grömitz hat er sein Amt in jüngere Hände gelegt. Kai Fischer wurde von der Gemeindewehr zu seinem Nachfolger gewählt. Auch im Festausschuss der Feuerwehr Cismar ist er nicht mehr vertreten. Dies ist eine große Zäsur, dann mit ihm verliert diese Organisation eines der Gründungsmitglieder, einen der "Väter des Bürgervogelschießens". Die Redaktionsmitglieder des Cismarer Boten möchten Eberhard Dörr an dieser Stelle Dank sagen für alles, was er in den vergangenen Jahrzehnten für unsere Dorfgemeinschaft auf die Beine gestellt hat. Wir wünschen ihm gute Gesundheit für sich und seine Familie und möchten den Leserinnen und Lesern des Boten sagen, dass der Dank an Eberhard nicht umsonst am Ende, d.h. an hervorgehobener Stelle unseres Briefes steht.

Tja, lieber Hein, der Cismarer Bote zum Weihnachtsfest 2000 ist nun fast ein ganzes Buch geworden. Aber was soll man machen? Einerseits fordert man die Dorfbewohner auf, Wissenswertes und Wesentliches aus dem Dorfleben zu berichten, und wenn dann so viel geschrieben wird, kann man andererseits ja die Berichterstatter, die sich viele Gedanken und Mühe gemacht haben, nicht einfach abwürgen. In diesem Sinne, lieber Hein, nimm dir Zeit zum Lesen, und wenn du meinst, dass wir dem Einen oder Anderen etwas zu nahe getreten sind (Gruß an Eckhard aus Rüting), nimm es uns nicht übel, auch beim Cismarer Boten heißt es "Ein Dorf lacht über sich selbst".

Frohe Weihnachten

und ein gesundes Jahr 2001

wünschen dir

deine Freunde aus Cismar

 

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