Cismarer Bote - fröhliches und besinnliches aus Cismar, eine kleine Dorfchronik in Zeitungsform
Über den Cismarer Boten

Für Freunde, Cismar-Fans und Buten-Cismaraner
folgt jetzt der Text der aktuellen Ausgabe
(44. Jahrgang, Frühling 2000):

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Lieber Hein,

na, gut ins neue Jahrtausend gekommen? Ungeachtet aller Rechenkünste, ob mit dem Jahreswechsel nun wirklich ein neues Jahrtausend begonnen hat oder nicht, haben wir hier in Cismar und Umgebung diese Nacht einfach nur gefeiert – und das ganz heftig. Allerdings haben wir nur den Beginn des Jahres 2000 gefeiert, anders als unsere Kirchengemeinde, die der Zeitrechnung schon reichlich voraus ist: auf der Titelseite ihres Mitteilungsblatts "Die 3" verzeichnet sie in der Ausgabe Februar/März bereits das Jahr 20 000 – man, ist unsere Zeit schnelllebig (jaja, mit 3 ELLL, auch der Cismarer Bote hat schon was von der neuen Rechtschreibung gehört!). Unsere Silvesterfeier, getragen von der Freiwilligen Feuerwehr Cismar, dem Sportclub Cismar und den Klosterjägern, fand im "proppevollen" Klosterkrug statt und ließ keine Wünsche offen und bei den witzigen Einlagen kein Auge trocken: ein wirkliches Jahrtausendfest unter den tausend Festen hier! Nur die Feuerwehrleute waren ein wenig "gekniffen", mussten sie doch wegen der Angst der Großkopferten vor Problemen um Mitternacht bis 2 Uhr Dienst tun in ihren Gerätehäusern und bis dahin auch auf Bier und Köm verzichten – was für ein Glück, dass in Cismar das Gerätehaus gleich neben dem Klosterkrug ist ...

Aber schon vor diesem denkwürdigen Datum hat sich einiges hier abgespielt, von dem wir dir natürlich auch berichten müssen. Apropos denkwürdiges Datum: wenn wir das Datum mit dem Jahr 2000 schreiben, haben wir immer Probleme mit der Abkürzung. Letztes Jahr haben wir noch 99 für 1999 geschrieben, für 2000 schreiben wir aber nicht 00 – denn das steht bei uns schon an’t Schiethuus – und ein WC-Jahr soll das ja eigentlich nicht werden. Was wollten wir noch gleich – ach ja, was denn so vor Silvester war: Viel zu viel – oder sagen wir lieber: ganz schön viel – und deshalb musst du in diesem Absatz mit dem Telegrammstil Vorlieb nehmen, lieber Hein: Labskaus mit Außenbordskameraden gab’s bei der Feuerwehr Cismar, die Wehr und die Klosterjäger wühlten im Schlamm (sie reinigten den Klostergraben) – zum Dank gab’s ein gemeinsames Essen vom Förderkreis Kloster Cismar, die Arbeitsgruppe "Ortsmittelpunkt Cismar" vom Ortsbeirat traf sich mit Anliegern der Bäderstraße (zwischen den beiden Hellereinmündungen), um eine mögliche Umgestaltung der Asphaltflächen vor den Gebäuden zu besprechen – ein neues Treffen folgt bald, die Brenkenhagener Wehr feierte ihr Winterfest im Klosterkrug, der Reichsbund hatte eine Adventsfeier im Klosterkrug, bei der Seniorenweihnachtsfeier des Ortsbeirats und der Gemeinde im Klosterkrug konnten mit tatkräftiger Hilfe des DRK und zahlreicher Erwachsener und Kinder auf der Bühne etwa 260 Senioren einen gelungenen Nachmittag erleben.

Dass die Musik, besonders die klassische, in Cismar ganz groß geschrieben wird, weißt du ja aus eigenem Erleben, Hein. In diesem Winter brachte der Förderkreis wieder einige ganz besondere Höhepunkte nach Cismar: am 18.12. ertönten "Vorweihnachtliche Klänge vor der Jahrtausendwende", am 27.12. "Weihnachtliche Klänge vor der Jahrtausendwende: Mi-mi-mi-Millenium", am 29.1. Kammermusik der Extraklasse und am 11.3. gastierte David Geringas noch einmal bei uns – bevor er Lübeck verließ und nach Süddeutschland ging. Und alle Konzerte waren bis auf den letzten Platz ausverkauft!

Auch unsere Kirchengemeinde schüttete Noten aus: unter anderem bei der ganz hervorragenden Adventsmusik in der Klosterkirche und beim Konzert der Klosterspatzen (die sind ordentlich flügge geworden!) am 5.3. in den Gemeinderäumen. Familiengottesdienst und Krippenspiel sowie Christvesper und Weihnachtsgottesdienst führten denn auch viele Menschen in der Klosterkirche zusammen. Am 2. Januar zum ersten Gottesdienst im Jahr 2000 waren die Kirchenbänke ebenso gut gefüllt wie am Heiligabend. Fast alle Gruppen der Kirchengemeinde wirkten mit, und zum Empfang konnten mehr als 100 Hände geschüttelt werden. Bei Fackelschein und Akkordeonmusik fand der Abend einen beeindruckenden Abschluss. Am 3. März wurde von den Frauen der 3 "G-Dörfer" in Kellenhusen der Weltgebetstag vorbereitet und durchgeführt, ca. 100 Frauen und einige Männer hatten sich aus Grube, Dahme, Riepsdorf, Kellenhusen und Cismar eingefunden. Ein sehr schöner Gottesdienst fand seinen Ausklang beim anschließenden Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen. Einen bunten Abend gönnten sich die Frauenkreise Guttau und Cismar in den Räumen des Klosters; Heiße Wecken, Berliner, Brote und Bowle versüßten Vorlesungen und Spiele. Mit 27 Frauen konnte der Pastor den gelungenen Abend mit Gebet und Lied beschließen. Und weil sie das ganze Jahr über viel für andere geschafft und gekocht hatten, hielten sich die Frauenkreise unserer Kirchengemeinde am 20. März an ein altbekanntes Motto: am Montag bleibt die Küche kalt, da geh’n wir in den – äh, der Reim stimmt nicht mehr! - macht nichts, sie gingen in die Gaststätte "Waidmannsruh" in Grönwohldshorst und ließen sich vorsetzen.

 

Die Gemeinde Grömitz rief in die Strandhalle zum Neujahrsempfang – und viele (sehr viele!) kamen. Es wird erzählt, der Bürgervorsteher, der Bürgermeister, der Betriebsleiter Marketing und der Betriebsleiter Finanzen (wie schön, dass Olaf Dose-Miekley und Karl-Heinz Stein so einfach zu merkende Titel haben...) hätten Schwielen an den Händen gehabt nach der Begrüßungstour am Eingang. Tenor der Ansprachen war die Einstellung auf die neuen Herausforderungen, denen man sich bereits begonnen hat zu stellen. Ein uns allen bekannter Cismaraner von Kolauerhof stand auch im Mittelpunkt des Geschehens dort: Gemeindewehrführer Hauptbrandmeister Eberhard Dörr wurde mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold ausgezeichnet für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Solche Ehrenzeichen gibt’s nur für verdiente Feuerwehrleute – manchmal glauben wir, es müsste auch ein "Brand-Ehrenzeichen" geben, denn bisweilen werden einer Wehr durch immer wiederkehrende Brände am selben Objekt ganz besonders vertiefende Übungsmöglichkeiten geboten; ein solches Objekt soll es dem Vernehmen nach in Cismar geben.

Bei der Faschingsfeier der Feuerwehr Lenste im Klosterkrug, die mit viel Liebe und großem Aufwand vorbereitet und durchgeführt wurde, kamen leider nicht so viele Gäste, wie man erhofft hatte, dafür waren aber die prämierten Kostümierungen absolute Extraklasse! Schade für die Veranstalter, doch der Ortsbeirat griff das gleich auf und schlug vor, im nächsten Jahr sollte das Thema "Piraten" lauten, und damit die hier schon mal heimisch werden können, wurde am Spielplatz hinter dem Kloster ein großes Piratenschiff (aber nur für Kinder!) aufgebaut. Ob sich nun noch ein Beachvolleyballfeld anschließen wird, ist zur Zeit noch offen.

Offen ist dagegen nun gar nicht mehr, ob du dich in Rüting zukünftig zurechtfinden wirst oder nur nach Hausnummern suchend durch den Rundling irrst. Rüting bekommt nun Straßennamen! Zukünftig wird die Dorfeinfahrt "Bei Justus" heißen, der Weg links ab davon bekommt den Namen "Nach Thomas", der Dorfplatz wird in Anlehnung an eine berühmte Straße in Berlin (die mit den Linden) umbenannt in "Unter den Propellern". Der Weg vom Dorfplatz Richtung Meierei heißt nun "Streitbahn", das Stück Landesstraße an Rüting vorbei Richtung Kabelhorst erhält den Namen "Zum Überschlag" und die Zufahrten zu den Höfen heißen künftig "Obere Gülle ", "Mittlere Gülle" und "Untere Gülle". Das hättest du wohl gerne, was Hein? Pustekuchen – für die Straßennamen sind nur alte Flurbezeichnungen ausgesucht worden. Eckhard Hahn und Friedrich Henze haben die Namen stellvertretend für die Dorfgemeinschaft Rüting dem Ortsbeirat genannt – richtig schön mit Planzeichnung und allem, was dazugehört! – und die werden nun wohl bald auch installiert werden!

In Lenste steht auch einiges an. Eine B-Plan-Änderung für das Gebiet südlich des Langenredders in Verlängerung der vorhandenen Bebauung bis zur B 501 ist erfolgt, eine weitere Halle und Wohnhäuser könnten entstehen – dass der Langenredder dann umbenannt wird in "Hallenkamp" ist allerdings nur ein Gerücht.

Von den Jahreshauptversammlungen müssen wir dir auch noch berichten, Hein, da waren ja wie jedes Jahr einige zu verzeichnen. Fangen wir an mit der Feuerwehr Cismar, die tagte am 21. Januar und da hat sich einiges getan. 36 Aktive, 11 Ehrenmitglieder und 174 Förderer hat sie, die Wehr Cismar. Neu aufgenommen wurden die Feuerwehranwärterinnen Sabrina Borchardt und Carola Meier. Die diensteifrigsten Mitglieder waren im abgelaufenen Jahr Hans-Helmut Jessen und Lars Bergeest, dafür erhielten sie einen Pokal – wie sie das mit dem Aufteilen des Pokals machen, ist nicht bekannt (ob Helmi den Deckel und Lars den Pott bekommt oder ob sie monatlich wechseln, haben sie nicht verraten). Die Wehr hat sich mittlerweile vom harten finanziellen Schlag der Jubiläumsfeier in 1998 wieder erholt, Kassenwart Martin Plate brauchte nicht zu stöhnen. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war sicher die Wahl eines neuen Wehrführers, denn Hans Jörg Bergeest stand für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Er hat viele Jahre die Wehr erfolgreich geführt und konnte seinem Nachfolger ein "gut bestelltes Feld" übergeben: mit überwältigender Mehrheit wählte die Wehr Matthias Dammer zum neuen Wehrführer. Die Amtsübergabe allerdings wird traditionsgemäß erst beim Bürgervogelschießen erfolgen, solange muss Hans Jörg noch die Kastanien aus dem Feuer holen und Matthes sich gedulden – aber damit haben beide wohl keine Schwierigkeiten. Da Matthes bisher Gruppenführer des LF16 (Löschfahrzeugs) war, wurde hier eine Neuwahl erforderlich: neuer Gruppenführer LF16 wurde Helmut Jessen. Klaus Bahr wurde als Gruppenführer TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) wiedergewählt, Thomas Stein als Gerätewart. Rechnungsprüfer sind nun Volker Ewald und Sabrina Bünnig. Damit sie immer wissen, was ihnen die Stunde geschlagen hat, erhielten Uwe Fischer und Günther Bahr zu ihrem Übertritt in die Ehrenabteilung je eine Uhr für den Schreibtisch. Jörg Larsson glänzt jetzt silbern: mit dem Abzeichen für 25 Jahre Feuerwehrdienst. Oke Steensen wurde zum Feuerwehrmann ernannt, Martin Plate zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Justus Rumpf erhielt für 10 Jahre Dienst keine Streifen mehr, seit einiger Zeit haben die Ersatz durch eine Spange gefunden – die Hans Jörg Justus anheften konnte. Frank Langbehn, Thomas Stein und Klaus Bahr erhielten die 20-Jahres-Spange (am Jackett zu tragen, nicht wie die vom Zahnarzt im Mund). Rolf Böckmann kann zukünftig vom Zinnteller essen, den er für den abgegebenen Pokal (Schießen) erhielt. Beim Schießen um den Wilhelm-Prüß-Pokal belegten Rüdiger Knoop den 1., Thomas Stein den 2. und Helmut Jessen den 3. Platz. Die ersten fünf in der Rangfolge des Hans Jörg-Bergeest-Pokals sind nun Klaus Bahr, Thomas Stein, Helmut Jessen, Rolf Böckmann, Karl-Heinz Kluge (wie sich die Namen gleichen ...). Weil man ja auch mal danebenschießen kann, führte die Wehr im Januar und Februar wieder zwei Erste-Hilfe-Lehrgänge durch. Vormerken, lieber Hein: 2. Mai im Klosterkrug Gemeindewehr- versammlung. Am 14.2. fand übrigens in der Gildehalle in Grömitz eine Tagung des Kreis- feuerwehrverbands statt.

Die Lenster Wehr hatte ihre Jahreshauptversammlung am 4. März. Sie besteht aus 20 Aktiven, darunter 3 Kameradinnen, und hat 76 fördernde Mitglieder. Hier gab es ebenfalls einen Wechsel in der Führungsriege: auch Dieter Zaremba (seit 25 Jahren in der Lenster Wehr) stellte sich nach langen Jahren als Wehrführer (seit 1988) nicht mehr zur Wahl. Zum neuen Lenster Wehrführer gewählt wurde Holger Meyer, er war bisher Stellvertretender Wehrführer. Dieses Amt übertrugen die Kameradinnen und Kameraden nun Manfred Kunikowski, der gleichzeitig die Gruppenführung innehat, unterstützt durch seinen Stellvertreter Björn Sachau. Wiedergewählt wurde Gerätewart Dirk Kunikowski, Kassenprüfer sind nun Sebastian Papke und Rolf Bebensee. Wie in Lenste schon fast Tradition, erfolgten alle Wahlen einstimmig. Auch in Lenste konnte der bisherige Vorstand unter Dieter Zaremba den Nachfolgern ein "geordnetes Haus" übergeben und auch hier muss Dieter noch bis zur Übergabe im Sommer die Geschäfte führen. Das wurde ihm ein wenig versüßt durch eine besondere Auszeichnung: er erhielt das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze. Manfred Kunikowski wurde befördert zum Löschmeister, Klaus Papke zum Hauptfeuerwehrmann, Sebastian Papke und Sven Meyer zu Oberfeuerwehrmännern. Auch für Nachwuchs ist gesorgt: als Anwärter konnte die Wehr Jessica Meyer und Ludwig Brahimi aufnehmen. Heinrich Mougin und Rolf Bebensee erhielten die Spange für 10 Jahre, Manfred Kunikowski für 20, Ernest Papke und Wolfgang Quitzau für 30 Jahre Feuerwehrdienst. Dirk Kunikowski konnte den heiß ersehnten Pokal für die meisten geleisteten Dienst "einsacken" und Jochen Sager erhielt den Kameradschaftsteller überreicht und wurde offiziell verabschiedet – er hat der Wehr viele Jahre in verantwortlichen Positionen gedient und ist zumindest jedem Sommerfestbesucher – und das nicht nur in Lenste, sondern auch auf vielen anderen Festplätzen – als "der Mann an der Gulaschkanone" bekannt. Eines allerdings ärgerte die gesamte Lenster Mannschaft denn doch sehr: die "Aktion Saubere Landschaft" fand im letzten Jahr fast ohne Zivilisten statt. Hoffentlich wird das dieses Jahr anders!

Von der diesjährigen "Aktion Saubere Landschaft" am 8. April können wir gar nicht recht was schreiben, Hein, denn sie findet statt, während unser Brief noch zu dir unterwegs ist. Aber bei dir wissen wir ja, dass du immer daran teilnimmst – du weißt ja auch um die Wichtigkeit solcher Gemeinschaftsaktionen, vor allem, dass man die nicht nur den sowieso schon ehrenamtlich arbeitenden Feuerwehrleuten und den Schulkindern überlassen kann. Wer von der Gemeinschaft etwas erwartet, muss auch bereit sein, etwas einzubringen, sonst klappt das nicht.

Die Guttauer Blauröcke mit 26 Aktiven (darunter 2 Kameradinnen), 13 Ehren- und 109 fördernden Mitgliedern hatte es auf ihrer Jahreshauptversammlung dieses Jahr etwas leichter: die Zahl der Wahlen war in diesem Jahr geringer. Ernst-Wilhelm Faust hat bisher die Taler der Wehr gezählt und aufbewahrt, er gab das Amt des Kassenwarts auf eigenen Wunsch jetzt ab, Kassenwart bleibt er aber trotzdem (allerdings an seiner Arbeitsstätte, der Volksbank). Neuer Hüter des Sparstrumpfs wurde Jörg Osten. Marcus Bebensee wurde als Funkwart in seiner Funktion bestätigt, Heiko Hammerich und Thomas Biallas werden Jörg Osten als Kassenprüfer in besagten Sparstrumpf schauen. Eine Besonderheit gibt es bei der Guttauer Wehr: hier tragen auch die einzelnen "Abteilungsleiter" (Gerätewart, Funkwart, Atemschutz-gerätewart, Gruppenführer) ihre Jahresberichte vor – das ist eine tolle Sache! Als Feuerwehranwärter/in neu aufgenommen wurden Sabrina Fischer und Sebastian Knoop. Und Auszeichnungen gab es zahlreich: Gerhard Hammerich erhielt das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Bande für 40 Jahre aktiven Dienst, Ernst-Wilhelm Faust bekam eine Dankurkunde für mehr als 25 jährige Vorstandsarbeit, Kurt Block und Willy Bebensee erhielten Ärmelstrei-fen für 40, Werner Kühl und Hans Buhrmann gar für 50 Jahre Zugehörigkeit. Einen Ehrenteller konnte Kurt Block mit nach Hause nehmen und den Pokal für die meisten geleisteten Dienste Arne Landschoof.

Anzumerken sei noch, lieber Hein, dass keiner der Kassenwarte bei den Wehren mit einem schwarzen Koffer erschien ...

Ein paar Gedanken schießen uns gerade durch den Kopf, die müssen wir kurz einstreuen, Hein: die Darstellung unseres Dorfes im Internet hat sich mittlerweile ganz schön gemausert, schau mal wieder rein in www.cismar.de ! Gar nicht gemausert haben sich die Straßenränder bzw. Rinnsteine in der Straße Hinter dem Kloster, wir hatten dir ja schon vor einem Jahr mal dazu geschrieben, Hein. Da besonders im oberen Teil der Straße von den Anliegern kaum gereinigt, sprich gefegt wird, wird nun der Einsatz des Straßenreinigungswagens vom Zweckverband Karkbrook erwogen – der kostet die Anlieger allerdings Straßenreinigungs-gebühren. Im Weißen Haus am Kloster gibt es am 18.4. ein dunkles Gesicht, nein, "Das dunkle Gesicht": Manfred Dirks liest dort aus seinem Roman. Das hast du sicher auch schon gehört, Hein: die Damen Maas und Reibe haben das Bistro im Kloster als neue Betreiber den Klosterbesuchern und allen anderen Gästen wieder geöffnet, dienstags bis sonntags kannst du nun von 10 – 17 Uhr deine müden Knochen dort ausruhen und dich laben. Eröffnung war am 24. März, am selben Tag wie der Dorfabend, von dem wir dir ja nun noch etwas ausführlicher berichten müssen. Es war der 28. Dorfabend, und es kamen weit mehr als 28, der Klosterkrug war rappeldickevoll. Die Klostermusikanten mit unserem Pastor sorgten in gewohnt perfekter Manier mit ihrem Können für allerbestes musikalisches Rahmenprogramm. Die Flötentöne beigebracht haben den Besuchern die Flötenbeißer aus der Schule Cismarfelde mit Gyde Wiese. Beate Hagen, Tim Venneberg und Jochanan Kollwitz lasen plattdeutsche Geschichten vor. Beate hat übrigens beim Vorlesewettbewerb für Plattdeutsch den ersten Platz beim Bezirksentscheid errungen, nun muss sie zum Landesentscheid. Wir drücken ihr ganz doll die Daumen! Tim und Jochanan waren als Schulsieger ihrer Altersgruppe in Grömitz ebenfalls sehr erfolgreich. Axel Hoepke, Sven Oelerich, Klaus Otterbach und Vollrath Wiese legten dann als Cismarquartett a capella-Gesang vom Feinsten hin, mit und ohne Sonnenbrillen und Schirme erklangen auf amüsanteste Art arrangierte Melodien, die denn auch das Publikum begeisterten – die Comedian Harmonists ließen heftig grüßen... Karl-Heinz Kluge zeigte dann die Bilder aus dem Dorfleben des vergangenen Jahres – manch einer fand sich da wieder. Manch einer allerdings fand sich dann auch wieder in der letzten Reihe der Bilder, die vor 25 Jahren fotografiert worden waren. Bei einigen allerdings hat sich mittlerweile die Konfektionsgröße um zweistellige Werte geändert, bei anderen wurde zwischenzeitlich der Kamm gegen das Poliertuch getauscht. Was Bilder so verraten! Sie zeigen aber auch, dass viele, die das Dorfleben erheblich mitgestaltet haben, nicht mehr in unsrer Mitte sind – und das stimmt traurig. Aber durch diese Bilder wird jeder noch einmal an sie erinnert, und das ist gut. Die Cismarer Speeldeel beschloss den Dorfabend dann wie jedes Jahr mit ihrem neuen Theaterstück, diesmal hieß es "Nachts sünd all de Katten grau". Matthias Dammer als Schwiegersohn und Abzocker-Architekt, Anja Hagen als echt coole Tochter Heidi, Horst Kahl als Monarch der Straße, Uschi Krämer als alle durchschauende Oma, Annemarie Schrö-ter als raffgierige Tochter und Max Voß als Schwiegersohn und Angsthase glänzten in ihren Rollen – die Lachmuskeln des Publikums wurden arg strapaziert! Karsten Hagen und Egon Motzkus als Techniker hinter der Bühne fabrizierten so manchen "Spezialeffekt", Irmtraut Psuja als "Toschnackerin" sorgte dafür, dass kein Akteur im Text "hängenblieb".

Auch beim Winterfest der Freiwilligen Feuerwehr Guttau stand wieder ein Thaterstück im Mittelpunkt: "De letzte Feriendag". Gerda Schwarz und Uwe Kühl hatten das Stück mit ihren Schauspielerinnen und Schauspielern eingeübt und Günter Köller, Sigrid Hohmann, Judith Köller, Petra Bargholz, Jörg Osten, Henning Bünning und Inga Wulf zeigten wieder Speeldeel-Höchstleisungen auf den Bühnenbrettern im Klosterkrug, perfekt geschminkt von Elke und Britta Buhrmann vor dem Bühnenbild, für das Heiko Hammerich verantwortlich zeichnete. Eine rauschende Ballnacht schloss sich dann an, und manch Nachtschwärmer hielt es bis weit in die Morgenstunden aus.

Noch eine Neuigkeit, lieber Hein: die neue Gleichstellungsbeauftragte für unsere Gemeinde kommt aus Cismar: es ist Cornelia Litz, die vor einigen Wochen ihr Amt antrat.

Neulich haben wir einen ganz tollen Fund gemacht, lieber Hein: der brasilianische Schriftsteller Alvares de Azevedo ist in seinem Heimatland mit einem Literaturpreis für sein neues Gedicht ausgezeichnet worden, das Gedicht heißt "Cismar", ist in seiner Muttersprache Portugiesisch geschrieben und endet mit der Zeile (übersetzt) "Ich liebe es!". Da haben wir gleich gesucht und wollten herausfinden, was man in Brasilien so über unser Klosterdorf Cismar schreibt. Warum liebt denn der Herr Alvares de Azevedo Cismar so sehr, war er ´mal als Stipendiat oder als Gast oder sonst wie hier? Hein, wir sind fündig geworden, du wirst es nicht glauben! Und zwar in einem Portugiesisch-Wörterbuch. Dort steht unter anderem: "cismar = grübeln, sich einbilden". Na, da haben wir ja Glück, dass unser Ortsname nicht aus dem Portugiesischen kommt, sondern einen anderen Ursprung hat...

Jetzt, da die Quakbüdel, wir meinen natürlich die Frösche und Kröten, lieber Hein, wieder aus ihren Löchern kommen und unterwegs sind, da fällt mir der NABU ein, von dem haben wir dir noch nichts berichtet. Schon im letzten Jahrtausend gab’s im Vereinshaus am Klosterseestrand ein besonderes Ereignis, und zwar im Dezember: anlässlich 20 Jahre Ortsgruppe Lensterstrand im Naturschutzbund Deutschland fanden sich viele Gratulanten dort ein, um auch gleich an Ort und Stelle bei der Einweihung des Dioramas "Klosterseestrand und Düne" (Landschaftsbild hinter Glas mit präparierten Tieren) sich von der hervorragenden Arbeit zu überzeugen, die die Aktiven des Vereins unter Begleitung des Präparators Gerd Ehlers aus Eutin-Fissau nun der Öffentlichkeit vorstellen konnten – das kann sich wahrlich sehen lassen! Ein gemütliches Heidschnuckenessen am Abend in Franks Gasthof in Brenkenhagen beschloss den Jubiläumstag. Bei der Jahreshauptversammlung des NABU konnte Karl-Peter Horst als Vorsitzender denn auch den Aktiven für die Arbeit, dem Deichverband für kräftige Unterstützung, zahlreichen Spendern für materielle Hilfe und dem Vogelwart Willi Albers für tagtäglichen Einsatz danken. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich als Bruterfolge in den Schutzgebieten, hat sich doch die Zwergseeschwalbenkolonie am Klosterseestrand zu einer der bedeutendsten im Ostseeraum entwickelt. Im vergangenen Jahr bekamen die heimischen Zwergseeschwalben Besuch von Artgenossen von Hiddensee und aus Polen, wie eine Beringungskontrolle zeigte. Ein ganz seltener Vogel hat nun neben den Sandregenpfeifern auch hier Quartier bezogen: ein Flussregenpfeifer. Auch den Fröschen geht’s gut – immerhin ca. 300 nutzten den Hol- und Bringedienst des Vereins, um unbeschadet am Mühlenteich in Cismar die B 501 zu queren. Am Kojendiek schaffen die Puhlepochs das seit einigen Jahren nun schon fast alleine, der eigens für sie gebaute Zaun mit Wegweisung zum "Fußgängertunnel" hilft ihnen dabei. Aber es ist wie mit den Menschen an der Ampel – viele gehen gleich daneben über die Straße – das sind die Knallfrösche, die anschließend oft ganz platt sind. Gewählt haben die NABUs auch: Hartmut Wiebe bleibt weiterhin Kassenwart und Rudi Amschler soll als Kassenprüfer kontrollieren, wo die "Kröten" des Vereins im nächsten Jahr geblieben sind. Immer am letzten Mittwoch im Monat kannst du übrigens im Jägerkrug in Lenste beim NABU-Stammtisch erfahren, was der Verein so leistet. Du brauchst nur hinzugehen, lieber Hein, du bist auch als Nichtmitglied herzlich willkommen.

Nicht nur die Vereine haben gewählt, Hein, auch die Bürger in Schleswig-Holstein, du weißt ja, am 27. Februar war Landtagswahl. Wie immer nach einer Wahl wollen wir dir auch diesmal die Ergebnisse aus unseren Wahllokalen in Cismar, Guttau, Lenste und Rüting zeigen, ein paar Seiten weiter findest du sie in unserem Brief.

Der "Muschelverein" VFNC traf sich am 4. Februar im Haus der Natur zu seiner Jahrehauptversammlung in kleiner Runde. Wir wissen nicht mehr, ob du da warst, Hein, aber wenn nicht, hast du etwas versäumt, nämlich einen hochinteressanten Diavortag über "Oasen in kalter Tiefsee – Leben an heißen Schwefelquellen". Da konntest du einen Blick 5000 Meter unter die Meeresoberfläche werfen und dort Lebewesen in einer Umgebung sehen, in der man absolut kein Leben vermuten würde: an Hunderte von Grad Celsius heißen Schwefelquellen, die aus dem Erdinneren sprudeln. Das war faszinierend. Der Verein und das Haus der Natur haben mittlerweile das 32. Monatsblatt ("Tier des Monats") herausgebracht! Das Haus der Natur hatte 1999 übrigens bummelig 22 000 Besucher. Heinrich Dammer wurde als Stellvertretender Vorsitzender ebenso wiedergewählt wie Hilde Fischer als Schriftführerin und Walter Hagen als Beisitzer. Elisabeth Kruse übernahm von Heike Boldt die Kasse des Vereins, die dieses Amt auf eigenen Wunsch abgegeben hatte, und Manfred Stoll wurde zum Beisitzer gewählt. Die Kassenwartin muss sich nun vom neuen Kassenprüfer Max Voß in die Bücher schauen lassen. Aus der Mitgliederschaft wurde ein neuer Beitragssatz vorgeschlagen und dann beschlossen, den kannst du nun übrigens auch in Euro bezahlen. Der auf der Versammlung besprochene 18. Museumstag hat inzwischen auch schon stattgefunden mit einer naturkundlichen Wanderung in und um Cismar, auf der man dann am Randgraben sogar zwei Familien der besonders beim Wasser- und Bodenverband wegen ihrer Gänge und Höhlen in den Dämmen so "beliebten" Bisamratten beobachten konnte. Ein weiterer Vortrag von Erich Förster über "Pflanzen und Tiere rund ums Binnenwasser" Neustadt am 15. März zeigte einmal mehr die Rührigkeit von VFNC und Haus der Natur rund um alles, was unsere Umwelt so mit Leben erfüllt.

Das DRK Cismar wartete diesmal bei seiner Jahreshauptversammlung mit besonderen Leckerbissen auf, allerdings in essbarer Form: aus Anlass des Jahrtausendwechsels wurden alle Teilnehmer zu einem kalten Büfett eingeladen, das aus einer bekannten Cismarfelder Meierei, äh, Landschlachterei kam. Die Klostermusikanten umrahmten die Veranstaltung, auf der die Vorsitzende Eike Scheil in ihrem Jahresbericht auf einiges hinweisen konnte: die Tanzgruppe der 3-G-Dörfer musste leider aus Mangel an Mitgliedern aufgelöst werden, nachdem sie 10 Jahre erfolgreich unter der Leitung von Frau Prüß und Frau Heel getanzt hat. Seit November bietet der Ortsverein einen wöchentlichen Yoga-Abend an, der Kurs ist ausgebucht – keine Chance mehr, Hein! Zwei Nähkurse ergänzten das Angebot des DRK, 15 Abende unter der Leitung von Frau Radach mit jeweils 6-10 Damen sind ein gutes Ergebnis. "Am 30 Mai ist der Weltuntergang" heißt es in einem alten Schlager, nicht aber so für das DRK, denn da steht ein Tagesausflug an nach Möllin in Mecklenburg (Nähe Ratzeburg/Rhena) – schon angemeldet, Hein? Vorher aber hast du dir sicher den Vortrag am 10. April im Klosterkrug angehört: eine Stunde über "Die ältere Generation und ihr Umfeld" – Fragen und Antworten zur Pflege eines älteren Familienmitgliedes mit Herrn Hanssen, Heimfürsprecher aus Eutin. Die Liste der Ehrungen beim DRK war diesmal recht lang, lass dir die Mitgliedsjahre auf der Zunge zergehen, Hein, die sollst du erst mal erreichen: geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Ingrid Boeck, Marga Creuzburg, Hilde Fischer, Gisela Hopp, Ursula Krämer, Ursula Langbehn, Lisa Pries, Franziska Schmalz, und Ingeline Winkler, für 40 Jahre Gunda Kropp und Marie.Luise Wiese, für 50 Jahre Anneliese Bahlmann, Heinz Bünning, Erna Dill, Mathilde Frotscher, Christiane Grimm, Bärbel Hopp, Ingeburg Mougin, für 60 Jahre Magda Sell. Am 17. April kannst du wieder Blutspenden in Cismar, Hein, man wartet auf dich!

"Auf Spurensuche in Ostpreußen" waren die Reichsbundmitglieder bei ihrer Jahresversamm-lung im Feuerwehrraum am 23.2. – Frau Keck zeigte in einem Lichtbildervortrag ehemalige Heimatgebiete heute und man entdeckte viel Bekanntes. Viel Bekanntes bleibt dem Reichsbund auch weiterhin erhalten: der gesamte Vorstand wurde wiedergewählt. Am 15. April wird der Reichsbund-Kreisverband um 10 Uhr im Klosterkrug seine erste Kreiskonferenz abhalten, die 86 Mitglieder starke Ortsgruppe Cismar wird die Betreuung durchführen. Am 28.4. startet die Frühlingsfahrt des Reichsbunds in die Schweiz – aber diesmal nur in die Holsteinische; zu diesem Ausflug mit Kaffeetafel in der Radland-Bauernstube bei Malente sind auch Gäste herzlich eingeladen.

Der Förderkreis Kloster Cismar sah 95 Mitglieder auf seiner 20. Jahreshauptversammlung am 8. März und nach den Wahlen keinen neuen, sondern den bisherigen Vorsitzenden: Hartmut Koch ging nach eigenen Worten in seine unwiderruflich letzte Amtsperiode – dann muss sich der Förderkreis endgültig einen neuen Vorsitzenden wählen. In seinem Jahresbericht ließ Bruder Hartmut die wesentlichen Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren und dankte den Mitgliedern des Vorstands und allen Helferinnen und Helfern, die bei den Unternehmungen des Vereins tatkräftig mitgearbeitet haben. Der Mitgliederbestand des Förderkreises betrug zum 31.12.1999 611 (1998: 561; 1997: 512; 1996: 478), mittlerweile ist die Zahl aber schon wieder angewachsen. Auch die Wahlen von Schatzmeister (Detlef Ewald) und drei Beisitzern (Hans Jörg Bergeest, Elke Muchow, Karl-Jürgen Wulf) waren Wiederwahlen. Bei dem gewaltigen Haushalt des Förderkreises (größer als der einer unserer Nachbargemeinden...!) hat der neue Kassenprüfer Ewald Keucken sicher lange zu tun, bis er alle Groschen des Förderkreises nachgezählt hat. Aber mit einem Haushaltsposten hat es der Verein ihm leicht gemacht: wiederum viel Geld wird investiert werden in die Fortsetzung der Klosterzufahrt-Gestaltung. Zum Schluss der Versammlung trug Hartmut Koch einige Kuriosa aus alten Henriettenhofer Akten vergangener Jahrhunderte vor – schon damals wieherte der Amtsschimmel ...

Der Sportclub Cismar schloss sich bei den Wahlen dem Reigen der Wiederwahl bei den anderen Vereinen an: Andreas Hagen als Vorsitzender, Hannelore Langowski als Beisitzerin und Sabine Höft-Dammer als Schriftführerin werden eine weitere Amtsperiode absolvieren, Otto Altenburg ist neuer Kassenprüfer. Der Vorsitzende des 371 (davon 176 Jugendliche) Mitglieder starken SCC konnte denn auch wieder auf ein aktives Jahr zurückblicken: Kinderfasching (auch dieses Jahr im Klosterkrug wieder ein Renner ohnegleichen!) - Abendwanderung - Klosterfest-Parkplatzdienst - Laternenumzug - zahlreiche Sportveranstal-tungen - Kinderfest - Kinder- und Jugendfreizeiten zeigen das vielfältige Betätigungsfeld dieses regen Vereins. Auch in diesem Jahr wird das so weitergehen, z.B. mit einer Freizeit in Trappenkamp und der erneuten Teilnahme am BIF-Cup der Jugendfußballer in Brande / Dänemark. Neue Übungsleiterin beim Kinderturnen ist nun Eike Steensen, sie übernimmt die Gruppe, die Dagmar Kohler bisher geführt hat. Die SCC-Kids konnten sich kurz vor Weihnachten gemeinsam ins Kino begeben: der Verein hatte sie zu einer Vorstellung eingeladen. Über alle Sparten wurde so viel berichtet, dass wir diesem Brief noch mehrere Seiten nur über den SCC anhängen müssten, lieber Hein – aber dann wird uns das Porto zu teuer. Irmtraut Bergeest und Waltraut Drückler erhielten die silberne Vereinsnadel für 25jährige Mitgliedschaft, Rita Motzkus die goldene für 30 Jahre. Björn Bahr, Hans-Ole Hagen und Gesche Picker wurden mit einem Vereins-Sweatshirt belohnt für ihre erfolgreiche Teilnahme an einem Übungsleiterassistentenlehrgang. Janine Kulow als Starfußballerin (Landesauswahl), Björn Bahr, Hans-Ole Hagen und Daniel Neuheuser (Kreisauswahl) nahmen für das Spiel Hansa-Rostock/HSV in Hamburg eine Eintrittskarte entgegen als Anerkennung für ihre Ballkünste. Alle Sparten berichteten von ihrer recht erfolgreichen Arbeit und stärkten sich dann zum Ende der Versammlung bei einem zünftigen Grünkohlessen, das für die Helfer beim Klosterfest-Parkplatzdienst als kleiner Vereinsdank kostenlos war.

Die Kriegerkameradschaft Cismar konnte auf ihrer Jahresversammlung dieses Jahr "die Reise nach Jerusalem" leider nicht spielen – aber das wollte sie eigentlich auch nicht. Doch trotzdem hätte man sich gefreut, wenn die vorhandenen freien Stühle ein paar Mitglieder mehr gesehen hätten. Der Vorstand mit Egon Motzkus (Vorsitz), Carolus Behrens (Stellv. Vorsitz), Peter Hamer (Schriftführer), Rita Motzkus (Frauensprecherin) und Walter Bock für die Damen und Erwin Farchmin für die Herren als Schießwarte blieb unverändert, aber eine neue Kassenwartin bekamen die Krieger: Ute May aus Lenste. Sie übernahm die Kasse von Helmut Schmidt, der sie nach 10 Jahren auf eigenen Wunsch Lenster Händen wohl am liebsten übergab. Geehrt wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft Ottfried Wiese, für 25 Karl-Heinz Kluge, für 20 Elly Knoop und für 10 Jahre Klaus Papke, Holger Lang, Ehrhard Albrecht und Dieter Zaremba. Elke Papke heimste den Damenpokal ein. Zwei gut besuchte und fröhliche Kameradschaftsabende sowie ein Pokalschießen in Grömitz beschäftigten die Kameraden: beim Schießen siegte Kellenhusen I durch Stechen (und wir dachten immer, die schießen ...) vor Cismar II (292 Ringe). Bei den Damen siegte Cismar (285 Rg.) vor Grömitz (281 Rg.). Der Muttertagsausflug wird die Kameradschaft nach Helgoland führen (und hoffentlich auch wieder zurück) – und Vorsitzender Egon Motzkus wünscht sich nichts sehnlicher als eine rege Beteiligung! Hein, du fährst doch mit, oder? Meld’ dich an, Egon kann sonst ganz schön gnadderig werden!

Brandneu, lieber Hein: der soeben eingeläutete Frühling hat auch den "Lebensbaum" wieder aus seinem Winterschlaf erweckt – es geht wieder los! Am Freitag, 14. April, feiert das Café Lebensbaum in fast vollständig neu renovierten und gestalteten Räumlichkeiten seine "Neu"-Eröffnung mit erweitertem Café-Angebot und Veranstaltungsprogramm, mit neuem bzw. erweitertem Team. U.a. erstmals dabei ist Wolfgang Kleinschmidt als neuer Cismaraner Künstler und Lyriker, dem internationales Format zugeschrieben wird. Voraussichtlich im Mai wird er sein Atelier direkt neben dem Café mit einer Vernissage eröffnen. Kleine Kostproben von ihm wird es bereits am Eröffnungswochenende des Cafés geben, wir empfehlen dir, lieber Hein, den Freitag (14.4) mit einem Diavortrag "Stationen" und einer kleinen Auswahl lyrischer Texte. Das weitere Programm kannst du Handzetteln und Anzeigen entnehmen. Wenn du den künstlerisch-literarischen Frühling genießen willst, lieber Hein, dann kommst du also nach Cismar!

Weißt du, was wir letztes Wochenende gefeiert haben, Hein? Die Einweihung der Rettungswache in Cismar. Den Fortgang der Bauarbeiten, die Fertigstellung eines gelungenen Gebäudes und den Bezug durch die Johanniter-Unfallhilfe im letzten Jahr haben wir hier alle erfreut verfolgt – und nun haben "unsere" Johanniterkameraden am 1. April mit einem Tag der offenen Tür gezeigt, wie sie heute modernsten Anforderungen entsprechend in Jahrhunderte langer Ordenstradition Dienst am Nächsten leisten. In einem kleinen Festvortrag mit anschließender Andacht, durchgeführt von Pastor Dr. Schönle, wurden im Klosterkrug den Gästen die Grundsätze des Ordens und die Leistungen der letzten Jahrzehnte vor Augen geführt – manch einer erinnert sich sicher noch an den "Straßenrettungsdienst" an gefährlichen Kreuzungen der fünfziger und sechziger Jahre – so fing nämlich alles an, für unsere Johanniter z. B. an der Kreuzung in Schönwalde. Nicht nur die Räume der Rettungswache konnten besichtigt werden, sondern auch zahlreiche Einsatzfahrzeuge und Geräte, sogar Rettungshunde waren zur Stelle. Mit Atzung aus der Gulaschkanone und Getränken zur Labung wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Eine gelungene Vorstellung war das, und ein beruhigendes Gefühl stellte sich ein, als man sah, wie fachkundig hier Rettungsdienst geleistet wird. Für viele besonders beruhigend ist die Tatsache, dass die Rettungswache direkt neben dem Klosterkrug steht, denken sie doch an die zahlreichen Feiern im Klosterkrug, da könnte ja vielleicht ’mal jemand unglücklich vom Tresen oder seiner Hopfenkaltschale abrutschen ... Wir heißen die gesamte Mannschaft, die neben hauptberuflichen Rettungssanitätern auch Ehrenamtliche einschließt, in unserer Dorfgemeinschaft ganz herzlich willkommen!

Eine neue Nachricht macht die Runde, die einige erschreckt und andere begeistert hat. Sie besagt, dass in Grönwohldshorst ein neuer Discountmarkt (soll mit -al- anfangen und mit -di- aufhören, mehr ist uns nicht zu Ohren gekommen) mit nebenstehendem Frischemarkt gegenüber "Waidmannsruh" entstehen soll. Ob nun Grönwohldshorst dadurch auf- oder abgewertet würde, darüber streiten sich im Augenblick vielerorts die Geister – wir wollen dir das nur sachlich berichten, Hein.

Von Dr. Richard Bruhn, dem legendären AUDI-Gründer und Cismaraner Jung, haben wir dir ja schon in zurückliegenden Briefen geschrieben. Eberhard Nossenheim, Karl-Peter Horst und Bernd Picker haben sich nun der fast schon kriminalistischen Spurensuche angenommen und neben den 10 Zeilen, die AUDI zu Richard Bruhn auflisten konnte, noch einiges zusammengetragen: so an die fünfzig Seiten haben sie an Informationen und Dokumenten zu Bruhn gefunden, so dass sogar Prof. Kirchberg, der Leiter des AUDI-Museums in Ingolstadt, Bauklötze staunte. In umfangreichen Gesprächen und Verhandlungen mit Vertretern der AUDI-AG haben die drei es geschafft, AUDI für eine große Sache zu begeistern, die nun im Sommer anlaufen wird: Im Klosterkrug wird über drei Wochen im Juli und August eine Ausstellung der AUDI-AG zur Technikgeschichte der Firma gezeigt werden, natürlich auch mit dem legendären "Horch" – einem Original-Auto aus den 20/30er Jahren. Die Cismaraner Truppe wird die Geschichte von Dr. Bruhn darstellen, die AUDI-AG eine große Autoveteranen-Rallye durch die Ostseebäder laufen lassen – mit Ziel Cismar zur Ausstellungseröffnung. In Grömitz in der "Welle" werden weitere Automodelle vergangener Jahre stehen, in Cismar um den Klosterkrug neuste Modelle und Highlights der Automobilgeschichte. Daneben wird es einige Vortrags- und Gesprächsabende geben für spezielle Adressatengruppen wie Fuhrparkleiter, Clubs etc. Die Cismaraner Wehr stellt einen Teil ihrer Räume am Klosterkrug zur Verfügung, die Gemeinde und der Tourismus-Service Grömitz beteiligen sich ebenfalls. Die Gärtnereien Kiesewetter (Grömitz) und Bargholz (Gruberhagen) werden die Ausstellung floristisch gestalten. Das kann eine richtig "runde" Sache werden, Hein, versäum’ das bloß nicht! Wenn das gut läuft, kann man das sicher mit anderer Themenstellung wiederholen! Geplante Zeiten: Ausstellung vom 16. Juli bis 07. August, Oldtimer-Rallye zur Ausstellungseröffnung am 16. Juli. Und eine Gedenktafel für Richard Bruhn soll es auch geben, aber die bleibt dann dauernd hier.

Noch was, lieber Hein: das Ostereiersuchen für alle Kinder findet wie in jedem Jahr auch 2000 statt – eine Ankündigung haben wir unserem Brief beigefügt. Die Spender der Beutel sind dieses Jahr wieder Fa. Stoll OHG, Fa. Hahn, Freiwillige Feuerwehr Cismar, Sportclub Cismar, Kriegerkameradschaft Cismar, Freie Wähler-Vereinigung Grömitz, SPD Ortsverein Grömitz, Förderkreis Kloster Cismar, Sparkasse Ostholstein und die Barmer-Klinik Grömitz.

Tja, lieber Hein, das war mal wieder ein Marathonbrief, aber bei uns ist eben immer was los – mit ’ner Postkarte kommen wir da nun mal nicht aus. Wenn du mal Langeweile hast, dann komm zu uns, hier hast du 365 Tage im Jahr Programm und sitzt immer in der ersten Reihe! Sei gegrüßt, du alter Knochen, und freu’ dich auf unseren nächsten Brief zum Bürgervogelschießen!

Deine Freunde aus Cismar

 

Am 30. April 2000 werden in der Klosterkirche Cismar konfirmiert:

Christina Bendfeldt, Goldberg
Pascal-Renee Engemann, Guttau
Stefanie Hamer, Cismar
Marie-Christin Hüfken
, Rüting
Jennifer Kiebelstein, Grönwohldshorst
Katja Löcher
, Gruberhagen
Gesche Picker, Cismar
Jonas Schneider
, Cismar
Annika Stender, Guttau
Franziska Vogel
, Lenste
Stefanie Wendt, Grönwohldshorst
Mike Wulf
, Grönwohldshorst

 

Silvester-Dank

Die Organisatoren der Silvesterfeier 1999/2000 im Klosterkrug bedanken sich bei allen Helferinnen und Helfern für die aktive Unterstützung. Außerdem geht ein herzliches Dankeschön an alle Spender für die recihaltige Tombola: Heike Boldt, Fam. Ottfried und Vollrath Wiese, Fam. Rolf Heinrichs, Fam. Horst Schewe, Fam. Horst Kahl, Fam. Manfred Stoll, Fam. Burghard Glaser, Stefan Kohler (Strandhalle), Fa. Angelika Köller, Fam. Andreas Hagen, Fa. Ostheim, Fa. Walter Mangels, Fam. Max Voß, Fam. Hans Jörg Bergeest, Fa. Karsten Vietze, Fa. Michael Borck, Hannelore Fischer (Alte Schriftkunst), Bäckerei Puck, Cornelia Scheefeldt (Pottery), Fa. Hof Hagen, Fam. Rüdiger Knoop, Fa. Horst Bergner, Fam. Erhard Borchardt, Fa. Bernd Hahn, Fa. Norbert Meier, Fam. Harald Krämer, Helmut Honerkamp, Kerstin Schneider, Danja Hammerich.

Sportclub Cismar - Freiwillige Feuerwehr Cismar - Klosterjäger
(A. Hagen,                   H. J. Bergeest,                            H. Kahl)

 

Zu unserer Preisfrage aus der Dezemberausgabe 1999:

Die abgebildete Kate stand in Kattenberg, und zwar im heutigen Kattenberger Schulweg, bevor es vom Hof Dammer aus ins "Katzengebirge" geht. An der Stelle ist jetzt ein Rastplatz für Wanderer und Radwanderer eingerichtet.

Die Personen auf dem Bild sind (von links nach rechts) Heinrich Bünnig, daneben Kurt Bünnig (heute Cismarfelde), an der Hausecke Rolf Bünnig.

Richtig getippt hatten Frieda Baust, Helga Bendfeldt und natürlich am genauesten die Familie von Kurt Bünnig mit Tochter Doris und Schwiegersohn Manfred Hansen. Der Cismarer Bote bedankt sich bei allen Teilnehmern fürs Mitmachen mit einer kostenlosen Ausgabe des Cismarer Boten!

 

und last not least die Wahlergebnisse zur Landtagswahl in den Stimmbezirken des Gebietes vom "Cismarer Boten":

Cismar Erststimmen Zweitstimmen

Zahl / % Zahl / %

Wahlber 662            662

Wähler 480 /69,5 460 / 69,5

Ungültig 10 / 2,2        5 / 1,1

Gültig 450 / 97,8 455 / 98,9

SPD        235 / 52,2 208 / 45,7

CDU 171 / 38,0 153 / 33,8

Grüne 14 / 3,1        29 / 6,4

FDP        30 / 6,7         35 / 7,7

SSW 0 / 0,0       4 / 0,9

PBC        0 / 0,0        0 / 0,0

Graue 0 / 0,0       2 / 0,4

Frauen 0 / 0,0       1 / 0,2

NPD 0 / 0,0      15 / 3,3

PDS        0 / 0,0        5 / 1,1

STATT 0 / 0,0       3 / 0,7

 

Guttau Erststimmen Zweitstimmen

            Zahl / % Zahl / %

Wahlber        381          381

Wähler   259 / 68,0 259 / 68,0

Ungültig     14 / 5,4  14 / 5,4

Gültig  245 / 94,8 245 / 94,6

SPD        128 / 52,2 118 / 47,3

CDU 102 / 41,6 103 / 42,0

Grüne   7 / 2,9            7 / 2,9

FDP      8 / 3,3           8 / 3,3

SSW 0 / 0,0         3 / 1,2

PBC        0 / 0,0         0 / 0,0

Graue 0 / 0,0       1 / 0,4

Frauen 0 / 0,0      1 / 0,4

NPD 0 / 0,0      0 / 0,0

PDS 0 / 0,0      5 / 2,0

STATT 0 / 0,0      1 / 0,4

 

Lenste Erststimmen Zweitstimmen

               Zahl / %  Zahl / %

Wahlber     190               190

Wähler 155 / 81,6 155 / 81,6

Ungültig     0 / 0,0            0 / 0,0

Gültig 155 / 100 155 / 100

SPD         64 / 41,3      58 / 37,4

CDU  71 / 45,8  67 / 43,2

Grüne    8 / 5,2           5 / 3,2

FDP  12 / 7,7      19 / 12,3

SSW  0 / 0,0       3 / 1,9

PBC          0 / 0,0        0 / 0,0

Graue  0 / 0,0      0 / 0,0

Frauen  0 / 0,0      0 / 0,0

NPD  0 / 0,0     2 / 1,3

PDS          0 / 0,0      1 / 0,6

STATT   0 / 0,0     0 / 0,0

 

Rüting Erststimmen Zweitstimmen

               Zahl / % Zahl / %

Wahlber         88          88

Wähler  66 / 75,0    66 / 75,0

Ungültig      4 / 6,1      1 / 1,5

Gültig  62 / 93,3    65 / 98,5

SPD          24 / 38,7     22 / 33,8

CDU  30 / 48,4   28 / 43,1

Grüne   3 / 4,8        5 / 7,7

FDP    5 / 8,1         6 / 9,2

SSW 0 / 0,0          3 / 4,6

PBC          0 / 0,0        0 / 0,0

Graue  0 / 0,0   1 / 0,4

Frauen  0 / 0,0  1 / 0,4

NPD  0 / 0,0  0 / 0,0

PDS    0 / 0,0 1 / 1,5

STATT 0 / 0,0 0 / 0,0

 

 

Letzte Meldung: vom 18. April bis 31. Mai 2000 findet in 15345 Altlandsberg (im Nordosten Berlins) in der Berliner Allee 18 Jürgen Nagels Ausstellung "Zum Beispiel Cismar" statt (Mo - Fr 10 - 16 Uhr) - mit Lesung der "Cismarer Texte". Ausstellungseröffnung am 18.4.2000 um 19.30 Uhr.

 

 

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